Im Herbst 2023 wurde Univ.-Prof. Mag. Milica Tomic, Leiterin des Instituts für Zeitgenössische Kunst an der TU Graz, mit dem Kunstpreis der Stadt Graz 2022 ausgezeichnet. In der Laudatio wurden unterschiedliche internationale Schauplätze des zutiefst gesellschaftspolitisch verankerten künstlerischen Schaffens von Tomic gewürdigt. Im Sinne eines „taumelnden Widerstands und aktiven Erinnerns“ setzt sie (gemeinsam mit Studierenden) „Denkmäler jenseits der offiziellen Mahnmal-Ästhetik“.

Der vorliegende Text „Das Unarchivierbare“, dokumentiert ihren Vortrag beim GAT-Netzwerktreffen, der in der GATzine veröffentlicht wurde. Sie spannt einen Bogen von der De-Kolonisierung Afrikas über weitere kontaminierte Orte in Europa: von „soil" über „Blut und Boden“ hin zu den spanischen Konzentrationslagern 1937-1939. In diesem Bezugssystem der Erinnerungskultur bezieht sie sich auf unterschiedliche Autor*innen und Archäologe*innen wie Suzanne Briet, Michael Focault, Alfredo González-Ruibal und Ross Exo Adams: „suggests leaving traditional archives and proposes that landscapes can be seen as archives that store social, political and cultural history“. 

GAT veröffentlicht seit 2023 die Druckserie GATzine. Bisher erschienen sind #0 NOTIZ, #1 NETZ und #2 NACHLESE. Die Hefte können in der Redaktion unter redaktion@gat.st bestellt werden. Wir veröffentlichen sukzessive, Texte aus den GATzinen auf GAT.news und laden ein zu kommentieren. 

Die junge Wissenschaftlerin Hana Vašatko berichtet über das Myzelnetzwerk und dessen Potenzial als nachhaltiger Werkstoff für die Architektur. Sie forscht am Shape Lab des IAM der TU Graz unter der Leitung von Milena Stavric. Vašatkos Kernaussage inspiriert: "...das Myzelnetzwerk [bildet] auch ein gesellschaftliches Netzwerk ab, indem es die Fähigkeit besitzt zu wachsen, sich in neue Bereiche auszudehnen, unerforschte Gebiete zu erkunden und den Austausch von Informationen zu erleichtern."

GAT veröffentlicht sukzessive Texte aus der Druckserie GATzine auf gat.news und lädt ein zu kommentieren.

Am 19/20/21.7.2024 präsentieren MAGAZIN und das tschechische Comic-Architektur-Kollektiv 4AM in Brno und der Wiener Lugnercity gemeinsam You Must Entertain! Die Gegenwart gehört Ihnen!

Passend zum Termin veröffentlicht GAT einen Artikel über den Ausstellungsraum in Wien, erstmals erschienen im GATzine #2 NACHLESE. Wir veröffentlichen sukzessive Texte aus der Druckserie GATzine auf gat.news und laden ein zu kommentieren.

Matthias Moroder und Jerome Becker, Initiatoren und Leiter des MAGAZINs, waren 2023 unter den Keynotespeakern des Netzwerktreffens GAT+. 

"Wir waren junge Erwachsene, die in Bars gesessen sind und gemeinsam über den Unialltag und die aktuellen architektonischen Themen diskutiert haben." 

Mittlerweile sind Mies. Magazin und Mies. TV. eine international vernetzte und weltweit agierenden Gruppe von Architek*innen und Medienschaffenden geworden. Auf dem Netzwerktreffen von GAT+ im November 2023 haben sie einen starken Eindruck hinterlassen. 

Der Architekturfilm "Beyond Eternity" des Regisseurs und Mies.TV Mitbegründers Arian Lehner, erlebte kürzlich seine Weltpremiere in Wien und wird am 12. Juli 2024 im Burgenland gezeigt.

Wenn wir uns auf die gebaute Umwelt beziehen, ist oft von Netzwerken die Rede. Damit kann etwa die Organisation von Verkehrswegen in oder die Struktur von Nachbarschaften gemeint sein. Aber auch analoge und digitale Infrastrukturen, mit deren Hilfe wir im städtischen und ländlichen Raum miteinander verbunden sind, lassen sich mit dem Begriff des Netzwerks fassen. Im Laufe der Entwicklungen der vergangenen Jahre hat sich ein neuer Fokus in der Diskussion über diesen Zusammenhang von gebauter Umwelt, Kommunikation und Technologie etabliert: Nicht Netzwerke, sondern Plattformen geben den Ton an, in der Strukturierung von Lebensräumen ebenso wie in der Reflexion dieser Prozesse. Dies nicht zuletzt angesichts des rasanten Aufstiegs von Plattformunternehmen zu weltweit dominanten ökonomischen Akteuren, deren Schlüssel zum Erfolg die Gewinnung und Kontrolle von Datenmaterial ist.

Christian Kühn ist Architekturkritiker, Professor an der TU Wien, Vorsitzender der Architekturstiftung Österreich und des Beirats für Baukultur. In der ersten gedruckten Ausgabe der GATzine #1 Netz stellt er Überlegungen zum Begriff der Baukultur¹an, die ihn schon länger begleiten.

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