Architektur vermitteln heißt Baukultur vermitteln

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BIOGRAFISCHE NOTIZ:
Walter M. Chramosta studierte Architektur, Bauingenieurwesen und Philosophie. Er leistet seit Jahren  internationale Vermittlungsarbeit  in den Bereichen Architektur, Ingenieurbau sowie Landschaftsgestaltung und arbeitet unter anderem als Architekturkritiker für in- und ausländische Tageszeitungen und Fachzeitschriften. Juror bei zahlreichen Architekturwettbewerben- und preisen in Österreich. Walter Chramosta lebt und arbeitet in Wien.

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"White sheets", Marina di Camerota, Italien 2012
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GAT gibt sich ein neues Gesicht, hält aber seine ursprüngliche Richtung.
_Walter M. Chramosta, Kommentar

Mehrfach gebrochen

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Der Titel „The Brutalist“ weckt Erwartungen, die das große Epos von Regisseur Brady Corbet nicht einlösen kann. Weder ist die Hauptfigur Architekt László Tóth (Adrien Brody) wirklich brutal, sondern vielmehr hochsensibel, begabt und gebrochen, noch die Architektur, um die es hier geht, brutalistisch. Man könnte eher sagen, sie sei ein in Beton gegossenes Psychogramm. Optisch aber ist das analog in Vista Vision gedrehte Epos mit der eindrucksvollen Lauflänge von 215 Minuten das reinste Vergnügen. Vor allem in Cinemascope-Format läuft es zur Hochform auf.

3 Oscars, 2 Kommentare und ein Film
_Isabella Marboe, Kommentar

Brutalismus ohne Schwere oder Tiefe

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Die Erwartungen an den Film “The Brutalist” dürften hoch gewesen sein, vor allem in der Architekturwelt: Ein Film, dessen Hauptprotagonist ein vom Zeitgeist nicht verstandener Architekt ist und ein Titel, der eine kontroverse Architekturbewegung hervorhebt. Leider bleibt das Epos architektonisch erstaunlich unkonkret.
The Brutalist ist mit drei Oscars prämiert und hat einige andere Filmpreise gewinnen können – die Meinungen hingegen bleiben gespalten.

Hollywoods The Brutalist
_Mihael Vecchiet, Kommentar

Rösselmühle: Neubau mit 300 Wohnungen

Das Malheur der Tugend der urbanen Verdichtung
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Genau eine Woche ist es her, dass die Stadt Graz zu einer dritten Veranstaltung im Rahmen eines Beteiligungs- und Informationsprozesses zur Entwicklung des Rahmenplans für das Rösselmühlareal im Stadtteil Gries lud.

Wolfgang Steinegger, Architekt und Autor des Buches upgrade SUBURBIA, kommentiert.

Ein Malheur der Tugend
_Wolfgang Steinegger, Kommentar

Wohnraumoffensive Steiermark

Motto: Geht's der Wirtschaft gut ...
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Landesregierung startet Wohnraumoffensive, so lautete die Schlagzeile im Mai des Jahres, die angeblich schon unmittelbar danach im Wohnbaureferat „die Telefone des Landes nicht mehr stillstehen ließen“ (Quelle: ORF Steiermark)

Gute Ansätze und Populismus
_Karin Tschavgova, Kommentar

Kein Grund zum Feiern

Abriss des Bundesgymnasiums Völkermarkt
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Wenn gegenwärtig von der Architektur der Nachkriegsmoderne die Rede ist, geht es häufig darum, dass der Abbruch eines Gebäudes, das in den Jahrzehnten zwischen 1950 und 1980 geplant und errichtet worden ist, unmittelbar bevorsteht. Gewöhnlich werden in einem solchen Fall auch Argumente für einen Erhalt vorgebracht, etwa durch Hinweise auf die Bedeutung des jüngeren baukulturellen Erbes als Ausdruck des Zeitgeists oder mangelnde Nachhaltigkeit aufgrund von erhöhtem Energie- und Ressourcenverbrauch durch Abriss und Neubau.[1] In der Regel folgt aber trotzdem der Abbruch. Eines der derzeit prominentesten Beispiele für ein solches Vorgehen ist das Bundesgymnasium Völkermarkt. Bereits im September 2020 hat der ORF Kärnten über den Fall berichtet: Das „Gymnasium Völkermarkt wird neu gebaut. Eines der ungewöhnlichsten Schulgebäude des Landes, das Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt, wird 2022 abgerissen. Zwei bis drei Jahre später soll das neue Gebäude fertiggestellt sein. 30 Millionen Euro sind dafür eingeplant, Ende des Jahres beginnt ein Architektenwettbewerb.“[2] 

Ganz so schnell ging es dann doch nicht. Mit einer Verzögerung von zwei Jahren wurde im Sommer mit den Abrissarbeiten begonnen.

Abriss in Völkermarkt
_Lukas Vejnik, Simone Egger, Kommentar

Mangelhaftes städtebauliches Gutachten

Investorenfreundliche „Nachverdichtung“ beim Bauvorhaben Engerthgasse 1, Graz/Andritz
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In Graz wird die (Nach)Verdichtung immer weniger von der Stadtplanung gesteuert. Gerade in Gebieten mit geringer Bebauung sind Investoren federführend, die ihre Interessen gegen die Nachbarn und zulasten des Gebietscharakters durchsetzen wollen. Beim Bauprojekt Engerthgasse 1 werden sie dabei auch von städtischen Behörden unterstützt – durch mangelhafte städtebauliche Gutachten, die wiederum von der Baubehörde unkritisch übernommen werden. Beides ist rechtlich fragwürdig, doch nachdem auch die Politik diesem willkürlichen Treiben tatenlos zusieht, können sich Betroffene nur juristisch wehren.

Das ist der fünfte Beitrag aus der Serie "Die Gier der Investoren kennt keine Grenzen". 

Die Gier der Investoren...
_DI Richard Hummelbrunner, Kommentar

Der Beitrag des Wohnbaus zu Tod und Leben der Städte

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Anlässlich der Überreichung der Preise für beispielhaften Wohnbau der steiermärkischen Landesregierung am 12. Juni 2024 hielt Anselm Wagner, Professor für Architekturtheorie an der TU Graz, einen Impulsvortrag. GATnews veröffentlicht diesen Vortrag in leicht überarbeiteter Form.

Zur Ödnis der Neubauviertel
_Anselm Wagner, Kommentar

Bauen im Wandel

Städtebau als 5-dimensionaler, interdisziplinärer Prozess
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Steht das Bauen an einem Wendepunkt und muss es sich wandeln? Haben der „Klimawandel“ und die sich immer schneller entwickelnde Digitalisierung Einfluss auf unser zukünftiges Bauen? Ist unsere Planungskultur und Bauwirtschaft in einer „Krise“, vor allem in einer Vertrauenskrise im politischen Sinne?

Fragen wie diese sind eine Aufforderung an alle am Planen und Bauen Beteiligte, sich nicht nur den aktuellen, sondern insbesondere den zukünftigen Herausforderungen aktiv anzunehmen, um ein Bauen für Morgen mitzugestalten.

PAUAT Architekten Gründer Heinz Plöderl aus Wels stellt unter dem Titel BAUEN IM WANDEL oder aus der "Krise" herausbauen, Gedanken aus seinem Beitrag für eine der wichtigsten internationalen Konferenzen im Bereich Holzbau in Tschechien auf GAT vor. Er stellt den Bezug zur städtebaulichen Ebene her und vermittelt, wie wichtig Strukturen sind, die wieder einer dem öffentlichen Interesse verpflichteten Baukultur förderlich sein können.

Zur internationalen Konferenz zum Thema Holzbauten in Volyně, Tschechische Republik: Seit 25 Jahren organisieren die Berufsoberschule Volyně, das Regionalbüro der Tschechischen Kammer der Diplomingenieure und Techniker (ČKAIT) České Budějovice und andere Partner eine internationale Konferenz zum Thema HOLZBAUTEN auf dem Gelände von VOŠ und SPŠ Volyně. In diesem Jahr findet sie vom 26. bis 27. März 2024 statt.

Oder aus der Krise herausbauen
_Arch. DI Heinz Plöderl, Kommentar

Andritz – (k)ein 15-Minuten-Stadtbezirk

Fehlentwicklungen, Versäumnisse und Potenziale eines Stadtteils der kurzen Wege
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Die Grazer Stadtplanung und die Immobilienwirtschaft setzen auf (Nach)Verdichtung und argumentieren das seit neuestem mit angeblich kurzen Wegen. In einem kürzlich erschienenen GAT Beitrag wurde dieser Ansatz grundsätzlich in Frage gestellt, im folgenden Kommentar wird diese Kritik am Beispiel des Grazer Stadtbezirk Andritz näher erläutert.

Baukulturelle Verödung des beliebten Andritz
_DI Richard Hummelbrunner, Kommentar
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