Diskussionsrunde mit
Christian Kühn, Studiendekan TU Wien, ao Professor am Institut für Architektur und Entwerfen, TU Wien
Christoph Luchsinger, Professor am Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen, TU Wien
Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien
Dietmar Steiner, Direktor Az W
Silja Tillner, Architekten Tillner & Willinger
Bernd Vlay, studiovlay / Lina Streeruwitz
Klaus Wolfinger, Jurist und Konsulent für Projektentwicklung
Moderation: Anh-Linh Ngo, Redakteur ARCH+
Stadt entsteht durch das Zusammenwirken vieler verschiedener Akteure, u.a. PolitikerInnen, StadtplanerInnen, ArchitektInnen, NutzerInnen und nicht zuletzt InvestorInnen, wobei unterschiedliche Interessen oft zu Konflikten führen. Große kommerzielle Projekte, bei denen Gewinnmaximierung vor dem Interesse an einer funktionierenden Stadt steht, sorgen immer wieder für heftige Debatten, werden aber schließlich als Schicksal der Stadtentwicklung akzeptiert. Gibt es einen Ausweg aus der scheinbar unlösbaren Unvereinbarkeit von öffentlichen und kommerziellen Interessen in der Stadtentwicklung?
In einer Zeit, in der die Stadtverwaltung Partnerschaften mit privaten Firmen eingeht, hat sich die übergeordnete Rolle der öffentlichen Verwaltung geändert. Welche Instrumente gibt es oder sollte es geben, um bei kommerziellen Projekten neben Qualität auch einen Mehrwert für die Stadt und die Öffentlichkeit zu sichern? Auch ArchitektInnen und Architekturzentren tragen Verantwortung dafür, das „architektonische und städtebauliche Gewissen des Kapitals“ zu wecken. Denn schließlich sind Investoren wichtige Akteure in der Stadt, die nicht verschwinden werden, die wir aber beeinflussen müssen.