Florian Rötzers Sein und Wohnen

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Florian Rötzers Sein und Wohnen

Der Philosoph Florian Rötzer blickt tief in die Ursprünge, kulturellen Ausformulierungen und die vielseitige Geschichte des Wohnens. Den trügerischen Eindruck, über dieses Thema alles oder zumindest das meiste zu wissen, widerlegt er unprätentiös und ermöglicht den Leser*innen ergänzende und neue Sichtweisen darauf.

Erschienen bei Westend, Frankfurt am Main, 2020

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Ein umfassender Querschnitt durch die philosophische und kulturelle Geschichte des Wohnens
_Thomas Kain, Rezension

Wenn sich der Innenraum nach außen stülpt

Zur Ausstellung: Teasing Chaos. David Tudor im Museum der Moderne Salzburg
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Wenn David Tudor interdisziplinär mit Kolleg*innen aus anderen Bereichen kooperierte und Werke schuf, die zwischen Komposition, Performance, Objektkunst und Installation angesiedelt sind, bewegt sich die von Christina Penetsdorfer am Museum der Moderne Salzburg kuratierte Ausstellung „Teasing Chaos. David Tudor“ (3.7.2021-13.2.2022) an der Schnittstelle von bildender Kunst, Musik, Performance und Technologie, und erweitert in Verbindung mit der inhaltlich und formal überzeugenden Publikation ganz entscheidend das Narrativ von Tudor als Interpret und Pianist, wodurch eine rezeptionsgeschichtliche Lücke in der Wahrnehmung seines Werks geschlossen wird.

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David Tudor, Black Mountain College, 1953, Detail, Ausstellungskatalog S. 8
David Tudor und John Driscoll während einer Performance von Rainforest IV, Institute of Contemporary Art, Philadelphia, April 1979, Detail, Ausstellungskatalog S. 14/15
John Cage, Variations II, 1961, Partitur, Ausstellungskatalog S. 24
David Tudor, „Nomographs", Spielpartitur für John Cages Variations II, 1961, Tinte auf Karton, Getty Research Institute, Los Angeles (980039), Detail, Ausstellungskatalog S. 26/27
Robert Rauschenberg, Elgin Tie / David Tudor, Fluorescent Sound, 13. September 1964, Performances, Moderna Museet, Stockholm, Ausstellungskatalog S. 21
Jasper Johns / Robert Rauschenberg / Niki de Saint Phalle / Jean Tinguely / David Tudor, Homage to David Tudor, 20. Juni 1961, Performance, US-Botschaft Paris, Getty Research Institute, Los Angeles (2014.R.20), Ausstellungskatalog S. 29
David Tudor, Ralph Flynn und Fred Waldhauer während des Aufbaus von Bandoneon! (a combine), Oktober 1966, Foto: Peter Moore, Ausstellungskatalog S. 35
David Tudor, Bandoneon! (a combine), 1966, Performance, 69th Regiment Armory, New York, Foto: Peter Moore, Ausstellungskatalog S. 37
Zur Ausstellung: Teasing Chaos. David Tudor im Museum der Moderne Salzburg
_Bettina Landl, Rezension

Everything is shown as it is

...oder: Jenseits der Binarismen
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Verführung, Fesselung, Magie, Spektakel, unterdrücktes Unbewusstes – das Vokabular, mit dem die Black Box beschrieben wird, ist der technizistischen, gesäuberten, idealistischen, sublimierenden und aufgeklärten Vorstellungswelt des White Cube diametral entgegengesetzt. Dass das Verhältnis zur Wirklichkeit in beiden Raummodellen anders ist, veranschaulicht Adrian Pipers Arbeit „Black Box/White Box“ (1992), das als Referenzwerk der Ausstellung diente und in der Rückschau Anlass zu einer Auseinandersetzung mit Binarismen bietet.

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Adrian Piper, Black Box/White Box, 1992, Multimedia-Installation, Sammlung Generali Foundation – Dauerleihgabe am Museum der Moderne Salzburg
This World Is White No Longer. Ansichten einer dezentrierten Welt im Rupertinum Salzburg
_Bettina Landl, Rezension

Expressiv bis zur Aktion

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Expressiv bis zur Aktion

Günter Brus und Alfons Schilling um 1960. Ausstieg aus dem Bild.

Bis 13. Februar 2022 im BRUSEUM, Joanneumsviertel, 8010 Graz

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Rezension von Wenzel Mraček

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"Ausstieg aus dem Bild", Ausstellungsansicht, Günter Brus (li.) und Alfons Schilling (re.) um 1960
Alfons Schilling, "Ohne Titel", 1960-61. Mischtechnik auf Leinwand, 145 x 128 cm, THP Stiftung
Günter Brus, "Ohne Titel (Informel)", 1960, Mischtechnik mit Tusche und Gouache auf Papier, 124,9 x 89,5 cm, BRUSEUM/Neue Galerie Graz, UMJ
"Ausstieg aus dem Bild. Günter Brus und Alfons Schilling um 1960". Bis 13.02.2022, BRUSEUM
_Wenzel Mraček, Rezension

Durchsichten

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Durchsichten

Zum Buch: One Day You Will Miss Me von Julia Gaisbacher, 2021

Die steirische Künstlerin und Fotografin Julia Gaisbacher analysiert in ihrer medienüber-greifenden Werkserie One Day You Will Miss Me die durch das großräumige Immobilienprojekt Belgrade Waterfront ausgelös-ten urbanen Transformations-prozesse in Belgrad.
Der Bild- und Textband, 2021 erschienen in der Edition Camera Austria, ist Dokument einer von 2017 bis 2019 durchgeführten Recherche und Auseinandersetzung, das daraus entwickelte visuelle Archiv Narrativ, Erinnerung und das Produkt ein wichtiges Dokument, das für Bewohner*innen, Wissenschaftler*innen, Stadt- und Architekturhistoriker*innen und Politiker*innen bedeutsam sein kann.
Es ist zu erwarten, dass Gaisbachers Arbeit einen wertvollen Beitrag zum anhaltenden kritischen Diskurs rund um dieses Projekt vor Ort leisten wird – und darüber hinaus.

Rezension von Bettina Landl

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Cover: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021
Doppelseite: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021, S. 6-7
Doppelseite: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021, S. 8–9
Doppelseite: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021, S. 42–43
Doppelseite: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021, S. 22–23
Doppelseite: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021, S. 30–31
Doppelseite: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021, S. 56–57
Doppelseite: Julia Gaisbacher, "One Day You Will Miss Me", 2021, S. 118–119
Zum Buch: "One Day You Will Miss Me" von Julia Gaisbacher, 2021
_Bettina Landl, Rezension

Auf dem Vordach der straßenseitigen Garage

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Auf dem Vordach der straßenseitigen Garage

Bettina Landl zu Abriss – einem Ausstellungsprojekt von Alfredo Barsuglia in Graz-Geidorf mit einer Auswahl der Kunstsammlung der Stadt Graz.
Die Kunstwerke wurden vom 27.8. bis 26.9.2021 in adaptierten privaten Räumen (Garage, Pavillon, Swimming-pool) in Kooperation mit dem Kulturressort der Stadt präsentiert.
Abriss zeigt Bewegungen, Standpunkte, Schauplätze, insbesondere Dialoge und neue Beziehungen zwischen den Orten und der Kunst, den Kunstwerken untereinander und schließlich zwischen der Kunst, der Stadt und deren Bewohner*innen.

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Standort „BLASENKOPF“, Johann-Fux-Gasse: „HIER" auf dem Vordach der straßenseitigen Garage markiert Alfredo Barsuglia einen Nebenschauplatz.
Standort „HIER“, Liebiggasse: Ein Pavillon im Garten als offenes Studio zeigt einen Querschnitt skulpturaler und plastischer Arbeiten aus der Sammlung in neuen Konstellationen. 
Standort „BLASENKOPF“, Johann-Fux-Gasse.
Standort „BLASENKOPF“, Johann-Fux-Gasse: Martin Schnur, Afrikaner, 2003; Daniel Pauluzzi, Bauernbub mit Hahn, undatiert; Muntean/Rosenblum, untitled, 2002; Alfredo Barsuglia, Memories of Iridescent Bubbles, 2014.
Standort „TEXiT“, Auersperggasse: Constantin Luser, 08, 2017; Markus Wilfling, ohne Titel, 2003; Clara Oppel, BE ONE, 2013; Franz Pichler, alles in Ordnung, nothing, undatiert.
Standort „L“, Jakob-Dirnböck-Gasse: Nana Mandls Bildtapete, die aus einer feministischen Perspektive mit Auswirkungen digitaler Medien konfrontiert, präsentiert mit einer Stein­skulptur von Christian Frank (ohne Titel, undatiert).
Standort „ZAUN“, Schanzelgasse: Neue Öffnungen, neue Blickwinkel, neue Räume, neue Möglichkeiten.
Standort „ZAUN“, Schanzelgasse: Fotografien als Spiegelbilder des Gesellschaftlichen. „It is the future that is at issue here, (…)“ (Jacques Derrida).
"Abrissplan" – die Standorte im Überblick
"Abriss“ präsentierte in privaten Räumen eine Auswahl der Kunstsammlung der Stadt Graz
_Bettina Landl, Rezension

Jetzt ist alles aus, der Wald ist tot!

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Jetzt ist alles aus, der Wald ist tot!

Ausstellung: Ho Rui An. The Ends of a Long Boom in der Kunsthalle Wien, Karlsplatz. 17.07. - 10.10.2021

Im Juli 1997, kurz vor dem Ausbruch der „Asienkrise“, veröffentlichten die amerikanischen Zukunftsforscher Peter Schwartz und Peter Leyden in der Zeitschrift Wired den Essay The Long Boom: A History of the Future, 1980–2020, worin sie ein „radikal optimistisches“ Szenario von andauerndem Wirtschaftswachstum und einer zunehmenden globalen Verflechtung von 1980 bis 2020 entwarfen, das in dieser Form niemals eintrat. Ein Jahr nach dem Ende ihres falsch vorhergesagten Goldenen Zeitalters und ein Jahr nach dem Ausbruch einer globalen Pandemie, lässt sich als eine Reaktion darauf weltweit die Forcierung neoliberaler Strategien zugunsten der Wirtschaft beobachten.

Rezension von Bettina Landl

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Kunst als Wissenschaft? Ho Rui An erforscht und kommentiert „The Ends of a Long Boom“, ein Goldenes Zeitalter, das es nie gab, Ausstellungsansicht
„Can Asians Think?“, fragt Kishore Mahbubani 2001 in seinem Buch, in dem er vom Ruhm der Vergangenheit spricht und von dessen Erneuerung in der Zukunft, Ausstellungsansicht, Detail
„Student Bodies“ (Video, 2019) beschäftigt sich mit der Geschichte der kapitalistischen Moderne und Japan als deren „Musterschüler“ (Chalmers Johnson), Ausstellungsansicht, Detail
Eintreten von/in Geschichte(n), „The Long Boom“ (2021), Digital-Prints auf Papier, aufgezogen auf Holzplatten und am Boden fixiert, Ausstellungsansicht, Detail
„Abgebildet ist meist der autoritäre Führer mit riesigem Kopf, der die Wirtschaft überragt und fast auf sie kippt.“, Ausstellungsansicht, Detail
Michel Camdessus (Chef des IWF) sieht zu, wie der indonesische Präsident Suharto in Jakarta das Abkommen unterzeichnet (1998). (c): Agus Lolong/AFP via Getty Images
Die "unsichtbare Hand" des freien Marktes? Die "unsichtbare Hand", die eine gestörte Welt wieder in Balance bringt?, Ausstellungsansicht, Detail
„Prinzessin Mononoke“ (Film, 1997) und die Hoffnung auf das Land überflutende Sonnenlicht, das ein anderes Wirtschaften, eine andere Welt konstruiert. (c): Hayao Miyazaki/Studio Ghibli

Ausstellung: "Ho Rui An. The Ends of a Long Boom" in der Kunsthalle Wien, Karlsplatz
_Bettina Landl, Rezension

Vier Namen, eine Jahreszahl, keine weiteren Informationen

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Vier Namen, eine Jahreszahl,
keine weiteren Informationen

Schlafwandler, Schattenwerfer und das Fehlen des Denkmals, Übereinstimmung, Dokument, Nahtstelle: „Die Stadt gehört allen!

Was wir anblicken, blickt auf uns zurück. Johannes Gierlingers Film Die vergangenen Zukünfte geht (nah) heran: Vier Namen, eine Jahreszahl, keine weiteren Informationen, und erinnert: Das ist das Problem des Denkmals. Es verewigt. Oder besser gesagt, es versucht sich einzuschreiben. Es ist beständig, steht und wacht und trotzdem wird es übersehen. Man könnte sagen, Denkmäler sind Erinnerungsmahnmale, nur werden sie vergesslich und leise, wenn sie nicht beachtet werden. Aber: Sehen bedeutet nicht immer gleich verstehen.

Bettina Landl zu Johannes Gierlingers Film
Die vergangenen Zukünfte

Dokumentarfilm, AT
Farbe+SW, 98 min.
Diagonale 2021

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Filmplakat: "Die vergangenen Zukünfte", 2021. Screenshot, Bild: (c): Johannes Gierlinger
Nachbilder, Straßensperren: Die Stadt gehört allen! Film: "Die vergangenen Zukünfte", 2021. Screenshot, Bild: (c): Johannes Gierlinger
Kann man der politischen Ohnmacht entfliehen und ist der Traum vielleicht der richtige Ort dafür? Film: "Die vergangenen Zukünfte", 2021. Screenshot, Bild: (c): Johannes Gierlinger
Bettina Landl zu Johannes Gierlingers Film „Die vergangenen Zukünfte“ (2021)
_Bettina Landl, Rezension

Sommerreprise. Der große Fang

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Sommerreprise.
Der große Fang


Rezension. Emil Gruber im Mai 2017 zur Ausstellung Fauth fotografiert, Ein weststeirisches Hof-Atelier im Rahmen der Eröffnung des Museums für Geschichte.

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In Memoriam Emil Gruber
1959 – 2021

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Ausstellungsansicht "Fauth fotografiert, Ein weststeirisches Hof-Atelier"
Ausstellung 'Fauth fotografiert' im Rahmen der Eröffnung des Museums für Geschichte, 2017
_Emil Gruber, Rezension

Der Bierstein und die Vergangenheit der Zukunft

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Der Bierstein und die Vergangenheit der Zukunft

Zur Ausstellung
Europa: Antike Zukunft

Halle für Kunst Steiermark
bis 15. August 2021
Di – So: 11:00 – 18:00 Uhr

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Rezension von Wenzel Mraček

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Halle für Kunst Steiermark – Tempelfassade vor dem Haupteingang anlässlich der aktuellen Ausstellung "Europa: Antike Zukunft"
Franco Vaccari, „Oumuamua“, 2020 (Videostill)
Oliver Laric, „Sleeping Boy“, 2021-04-30
Hauptraum: Ausstellungsansicht
Jimmie Durham, „Three Stones“, 1966
Zur Ausstellung "Europa: Antike Zukunft" – Halle für Kunst Steiermark bis 15. August 2021
_Wenzel Mraček, Rezension
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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