03/12/2015

Wettbewerbsentscheidung
Zentrale ÖV-Achse Graz-Reininghaus
EU-weit offener, einstufiger Realisierungswettbewerb zur Gestaltung eines öffentlichen städtischen Freiraums.

Das Verfahren unter 15 TeilnehmerInnen haben freiland Umweltconsulting ZT-GmbH in Kooperation mit Arch. DI Josef Hohensinn, Graz mit dem Projekt ... am laufenden Band ... gewonnen.

Auftraggeberin
Stadt Graz, vertreten durch die Stadtbaudirektion

Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge
01.12.2015 – 14.12.2015
täglich, auch sonntags,
von 11:00 – 18:00 Uhr.

Ort
ehem. Bank-Austria-Filiale,
Annenstraße 13, 8020 Graz
(Ecke Vorbeckgasse)

03/12/2015

... am laufenden Band ... Rendering 1. Preis

©: freiland Umweltconsulting & Hohensinn Architektur

... am laufenden Band ... Rendering 1. Preis

©: freiland Umweltconsulting & Hohensinn Architektur

Rendering 2. Preis

©: AAPS Atelier für Architektur

Rendering 2. Preis

©: AAPS Atelier für Architektur

Rendering 3. Preis

©: 3:0 Landschaftsarchitektur

Rendering 3. Preis

©: 3:0 Landschaftsarchitektur

Rendering 1. Ankauf

©: outside < Ingenieurbüro für Landschaftsarchitektur

Rendering 1. Ankauf

©: outside < Ingenieurbüro für Landschaftsarchitektur

Rendering 2. Ankauf

©: Schuberth und Schuberth Architektur und Innenarchitektur

Rendering 2. Ankauf

©: Schuberth und Schuberth Architektur und Innenarchitektur

Rendering Nachrücker

©: Winkler Landschaftsarchitektur

Rendering Nachrücker

©: Winkler Landschaftsarchitektur

Der EU-weit offene, einstufige Realisierungswettbewerb zur Gestaltung eines öffentlichen städtischen Freiraums in Graz-Reininghaus – Zentrale ÖV-Achse und den anschließenden Platzbereichen – ist entschieden.
Zu gestalten waren die öffentlichen Räume an der Nord-Süd-Achse – der 800 Meter langen Esplanade – des Stadtentwicklungsgebiets Graz-Reininghaus, bestehend aus dem im Rahmenplan definierten Korridor für den öffentlichen Verkehr (ÖV-Achse) und den Kreuzungsbereichen im Norden (Reininghausstraße) und im Süden (Wetzelsdorferstraße). Die Esplanade soll in Zukunft Nutzungen für Kultur, Kunst und Freizeit anbieten.

Die Jury unter dem Vorsitz von DI Martin Rein-Cano (Topotek 1, Berlin) hat am 27. und 28. Oktober 2015 getagt und hatte 15 Projekte zu beurteilen.

Wettbewerbsergebnis

  • 1.Preis: freiland Umweltconsulting ZT-GmbH in Kooperation mit Arch. DI Josef Hohensinn, Graz
  • 2. Preis: AAPS Atelier für Architektur, Thomas Pilz/Christoph Schwarz, Graz
  • 3. Preis: 3:0 Landschaftsarchitektur – Gachowetz Luger Zimmermann OG, Wien
  • 1. Ankauf: outside
  • 2. Ankauf: Schuberth und Schuberth Architektur und Innenarchitektur, Wien
  • Nachrücker: Winkler Landschaftsarchitektur, Seeboden

Die weiteren TeilnehmerInnen waren:

  • GABU Heindl Architektur, Wien
  • GROSZSTADT Scherr + Fürnschuss Architekten, Graz
  • ARGE KOALA Landschaftsarchitektur & Arch. Martin Brischnik, Graz
  • idealice Landschaftsarchitektur, Wien
  • METTLER Landschaftsarchitektur, Berlin
  • Lindle + Bukor OG, Atelier für Landschaft, Wien
  • Prof. Jörg Stötzer, Stuttgart
  • Architekturbüro urban-filter, Graz-Wien
  • YEWO LANDSCAPES, Wien

Auszug aus dem Juryprotokoll – 1.Preis

... am laufenden Band ...

Das laufende Band ist die neueste Weiterentwicklung des im Umbruch befindlichen Stadtraumkataloges von Graz. Eine geradezu notwendige Entwicklung, um die Vision von Graz für ein Leben durch soziales Miteinander und grüne Mobilität gerecht zu werden. Reininghaus wird in den nächsten Jahren das größte Stadtentwicklungsgebiet von Graz sein. Die vormalige Brauerei wandelt sich zu einem urbanen Experimentierfeld für neue Lebensformen in der Stadt, für grüne Mobilität und alles neu zu Bauende. Diese Veränderung bedingt auch die Verantwortung, das existierende Netz der öffentlichen Räume zu erweitern und alle einzuladen – die zukünftigen BewohnerInnen und Erwerbstätigen in Reininghaus und viele andere – mit dieser baulichen Struktur zu interagieren.

Das laufende Band kreiert eine neue Straßentypologie und ist eine intelligente und flexible Herangehensweise – nicht nur bloß die Umsetzung einer „gewöhnlichen Straße“, sondern mehr: ein öffentlicher Raum für die Stadt Graz.
Das laufende Band ist ein Streifen, der sich als bauliches Element von Norden nach Süden über das Gebiet erstreckt. Es wechselt, abhängig vom Kontext, von einer Seite zur anderen und es schafft eine neue starke Identität für das gesamte Stadtteilgebiet.
Trotz seiner Einfachheit ist es eine flexible Struktur, die mit den verschiedensten Funktionen bespielt werden kann, angefangen mit Spielplätzen, Grünflächen, Bäumen, Wasserelementen, Sporteinrichtungen, urban gardening, bis hin zu den sogenannten praktischen Dingen des Lebens wie Bushaltestellen und Fahrradabstellplätzen. Mit dieser Struktur erschafft es einen Mehrwert im öffentlichen Raum und bildet zugleich einen Rahmen für den menschlichen Maßstab. Den Schlüssel zu seinem Erfolg bildet die vielfältige Programmierung.

Die Stärke des Bandes liegt in seiner klaren Definition von Straße, darüber hinaus ist jedoch ein Zusammenspiel mit den halböffentlichen Bereichen notwendig.
Das Projekt benötigt auch eine bessere Verknüpfung mit der umgebenden Stadtstruktur im Norden und Süden. Sowohl der nördliche, als auch der südliche Platz zeigen erhebliche gestalterische Mängel.
Das Band ist stark in der Straße, nicht jedoch in seiner erweiterten Funktion als Platz. Letztendlich wird es auch notwendig sein zu evaluieren, ob und wie das laufende Band als Prozess-Tool funktionieren wird, das eine „1:1-Konversation“ mit den Menschen, der Stadt und der sich entwickelnden Umgebung ermöglichen soll – als Testfeld für die Funktionen, die das Gebiet in seiner „finalen Form“ benötigen wird.
Die Stärke des Projektes liegt in der Klarheit des Bandes, in der vielfältigen Bespielbarkeit und in dessen Flexibilität. Die anderen, im Vorschlag enthaltenen Teilbereiche, jedoch müssen im Dialog mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung, den InteressensvertreterInnen und anderen beteiligten Fachleuten weiterentwickelt werden, um ihre Beständigkeit beweisen zu können.
Mit dem Projekt ... am laufenden Band ... hat Graz ein neues Kapitel in der Umsetzung ihrer Vision für mehr Lebensqualität aufgeschlagen und hat nun eine starke Basis für die Schaffung eines neuen Zieles innerhalb der Stadt, sowohl für Feierlichkeiten als auch für das Alltagsleben.
Das im Projekt entwickelte Band bietet ein einfaches Ordnungsprinzip, welches auf zukünftige Entwicklungen programmatisch regieren kann.
Besonders dieses Projekt benötigt weitere Überarbeitungen hinsichtlich der innovativen Programmierungen des Bandes sowie deren Reaktionen auf Gebäude- und Freiraumstrukturen. Eine Herausforderung bleibt die Verknüpfung des eigentlich öffentlichen Raumes mit den privaten Räumen. Dieses hervorragende Projekt bietet große Chancen besondere identitätsstiftende Freiraumstrukturen zu ermöglichen.

DI Bernhard Inninger, Stadtplanungsamtsvorstand, bei der Präsentation des Siegerprojekts: „Wir haben die Gestaltung eines Freiraums ausgeschrieben, ohne überhaupt den Großteil der umgebenden Gebäude zu kennen. Wir wissen sogar, dass sich der Raum rund um diese zentrale ÖV-Achse in den kommenden Jahren immer wieder stark verändern wird. Daher hat dieses Konzept gewonnen, das darauf immer die passenden Antworten liefert!“
Inninger kündigte weitere Wettbewerbe für die Gestaltung des zentralen Parks und einiger Plätze im Areal an.

Anonymous

Gewinner...
die Inszenierung ist sehr gut gelungen, vor allem mit den wiederkehrenden Symbolen, die zur Orientierung beiträgt... eben am Laufband...
Freu mich, sobald man den Entwurf auch gebaut begutachten bzw. benützen kann...

Do. 10/12/2015 4:02 Permalink
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