29/06/2021

Die ausgefranste Stadt.
Stadtränder als Orte des Neuen

Essay von Johanna Rolshoven, Professorin am Institut für Kulturanthropologie der Uni Graz, der in GrazRand. Eine Grazumrundung in sieben Tagen erscheint.

"Der Stadtrand wird eher als „Ende“ einer Stadt wahrgenommen, denn als ihr „Anfang“. Was wäre, wenn wir hier die Perspektive ändern und den Anfang in den Blick nehmen: den Beginn der Stadt, ihre Verheißung, der Übergang zu etwas Neuem?" (Johanna Rolshoven)

GrazRand
Publikation von Adina Camhy, Robin Klengel, Coline Robin und Markus Waitschacher zu ihrer im Sommer 2020 absolvierten, 66 km langen Umrundung von Graz entlang der Stadtgrenze.

Präsentationen
1. – 4. Juli 2021 drei Mal entlang der Stadtgrenze und 1 Mal im Zentrum

29/06/2021

"Gstettn". Illustration aus dem Buch "GrazRand"

©: Robin Klengel

"Unter der Autobahn". Illustration aus dem Buch "GrazRand"

©: Robin Klengel

"Technopark". Illustration aus dem Buch "GrazRand"

©: Robin Klengel

Stadtränder erhalten weniger politische und wissenschaftliche Aufmerksamkeit als Innenstädte. Oft haftet ihnen ein schlechter Ruf an als ungeordnete, ausgefranste Räume mit tristen Quartieren und unwirtlichen Industriezonen, Großwohnsiedlungen, die als Orte sozialer Unordnung wahrgenommen werden, und Einfamilienhausenklaven als „Einsamkeitszonen” (1).

Warum dies so ist, lässt sich mit einer Konstellation an ökonomischen Interessen und wirtschaftlicher Bedeutung, an symbolischen und ästhetischen Momenten begründen. Der Ruf der Kernstadt als Ort der Urbanität stellt diese in den Fokus aufwertender Diskurse, während ihre Ränder als „noch nicht“ oder „nicht mehr“ verdrängt, urbanistisch und sozialpolitisch vernachlässigt, und als bedeutungsvolle Orte der Gesellschaft unterschlagen werden. Der Stadtrand wird eher als „Ende“ einer Stadt wahrgenommen, denn als ihr „Anfang“. Was wäre, wenn wir hier die Perspektive ändern und den Anfang in den Blick nehmen: den Beginn der Stadt, ihre Verheißung, der Übergang zu etwas Neuem?

Stadtrand ist Noch-Nicht-Stadt oder Außen-vor-der-Stadt. Ihm wohnt einerseits ein Versprechen auf Ankunft in der Stadt inne, auf Aufgenommenwerden, und anderseits signalisiert er Distanz und Abstand, die Gefahr des Ausgeschlossenbleibens. Als historischer Ort der städtischen Revolte, als Ort der Abbildung gesellschaftlicher Integrationskrisen und als Ort der nicht eingelösten Zukunftsversprechen ist die Vorstadt ein paradigmatischer Schauplatz des Gesellschaftswandels. Sie verkörpert einen Zeit-Raum der Stadtentwicklung, eine historische Form des Urbanismus, besondere Architekturformen, eine Verknüpfung von ökonomischem Standort und städtischem Sozialverband. Die Bindemittel innerhalb einer vorstädtischen Nachbarschaft sind – zwischen arm und reich – vielfältig und weisen ein breites Spektrum zwischen Unabänderlichkeit, Verbindlichkeit und Wahlmöglichkeit auf. Stadtränder sind die Ausgangsorte des städtischen Zusammenhalts. Hier wirken geografische und soziale Herkunft, geteiltes soziales Leid ebenso wie sichtbar erwirtschafteter Wohlstand, Aufstiegswünsche, politische und ethische Orientierungen verbindend.

Die historischen Repräsentationen des Sozialen und des Gebauten am Stadtrand sind langlebig und wirken selbst dann noch fort, wenn der einstige Rand längst Teil des Kerns oder ein eigenes Zentrum geworden ist. Sie werden über Massenmedien, Literatur, Wissenschaften und, von Mund zu Ohr, über Alltagskommunikation transportiert. Auf ihre Bewohner*innen wirken sie aufwertend (Paris Neuilly, London Westend, New York Greenwich) oder stigmatisierend (Paris St. Denis, London Whitechapel, New York Bronx), sie prägen individuelle Subjektivierungs- wie kollektive Sozialisationsprozesse. Als lebensweltliche Erfahrung und Erinnerung wirken sie in Statusformationen, Erziehungsmuster und Selbstbilder hinein und sind Elemente nationalstaatlicher Ideologien.

Die herrschende Deutung bezüglich des Verhältnisses einer Stadt zu ihren Rändern ist die der Suburbia, des Komplementärraumes oder der heterogenen Kehrseite der Stadt, in die alles Unschöne ausgelagert wird (Mietskasernen, Logistik: Umschlagplätze der Ver- und Entsorgung, Aufbereitungstechnologien, Industrien und Werkstätten) und wo, wie Detlev Ipsen beschrieben hatte, der Metabolismus der Stadt seine Orte und Zustände hat (2). Dabei stehen die Ränder und Vorstädte und ihre Repräsentationen in einer engeren Beziehung zur Kernstadt und deren sozialen Orten, als der Ruf oder die Baustruktur dies auf den ersten Blick offenbaren. Die Entwicklungsspezifik eines jeden Stadtteils lässt sich nur in dessen wechselseitigen Bezügen zu anderen Stadtteilen und unter Berücksichtigung historischer Gewichtungsverschiebungen ermessen. Jede Quartiersidentität formiert sich in Abgrenzung zu einer anderen und gipfelt in dem Muster: hie die wohl- und anständigen Eingesessenen, da die armen ordnungslosen Zuwanderer; auch wenn jedes Quartier in Wirklichkeit weitaus gemischter ist als Ruf und Selbstbild dies zulassen. Unterschiedliche Stadtteile bilden Konstellationen und Konfigurationen zueinander, und nur diese sind es, die die Stadt zur Stadt machen, zu einem Beziehungsgeflecht mit „Zentren, Peripherien und regionalen Einbindungen, in denen sich die Bewohner in unterschiedlichen Rhythmen und Bedürfnislagen bewegen“ (3). Die Stadt ist eine Welt, schreibt Marc Augé, sie ist immer Plural: ein Tentakel, notwendig unabgeschlossen, „eine Mischung aus Ordnung und Anarchie, ein gigantischer Mikrokosmos“ und sie ist Menschenwerk: „eine Anhäufung all dessen, was die Menschen im Laufe der Jahrhunderte geschaffen haben“. (4)

Stadtränder waren stets Orte des Neuen, wie ein kurzer historischer Rückblick veranschaulicht. Im Zuge der Stadtexpansionen der Industrialisierung geht die Zerstörung der mittelalterlichen Ummantelungen europäischer Städte einher und wird zum entscheidenden Schritt der Stadt in die Moderne. Die offene Stadt wird zu einem Hoffnungsbild, dass sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts zu einem kosmopolitischen Ideal formen sollte (5). Diese Öffnung war ein ambivalenter Prozess, bei dem Expansion, Inklusion, Fortschritt und Aufstieg mit Aggression, Exklusion, Abstieg und Destruktion Hand in Hand gingen. Der moderne Stadtumbau, der in den Kernstädten Abriss, Sanierung, Verschönerung, Zivilität und Neubau mit sich brachte, führte in vielen Städten – beispielhaft in Paris, Berlin, Wien und Prag – zur Vertreibung der armen Bevölkerung an die Stadtränder (6). Doch es waren nicht nur die Armen, die Obdachlosen und Aussätzigen, die im Zuge der modernen Stadtentwicklungsprozesse an den Randlagen siedelten bzw. hierhin deportiert wurden, wie Henri Lefebvre die Drastik des Geschehens beim Namen nennt (7). Auch die „Modernisierungsgewinner“, wohlhabende Kaufleute, Beamte und Angestellte, Bankiers und Unternehmer verlegten ihre Wohnungen vom Zentrum an den Rand. Wo nicht schon längst Villeggiaturen, vorstädtische Landsitze, üblich waren, bauten sie Häuser an den Stadträndern, oft in Höhenlagen, um der Stadt zu entkommen, und wurden meist innerhalb weniger Jahrzehnte von dieser wieder eingeholt. Im Hintergrund der Vorstadtentwicklungen der Moderne stehen so unterschiedliche Expansionsgründe wie die Raumnot, die Verlagerung von lärmigen und stinkenden Industriebetrieben mit den sie umgebenden Arbeitersiedlungen, die Marktkonjunkturen der Zu- oder Abwanderung, der Lockruf der Grundrente oder die Sehnsucht nach dem Grünen, nach Sonne, Licht und Luft.

In der kapitalistischen Industriemoderne wird die Vorstadt im Verhältnis zur Kernstadt eine Heterotopie, in dem von Henri Lefebvre gemeinten Sinn, der die gegenseitige Bedingtheit und Artikulation von Materiellem und Politischem im Blick hat und beide in ihrem Verhältnis zueinander als „voneinander abgelehnte Räume“ begreift (8), aber auch im Sinne von Michel Foucault, der diesen Begriff als utopisches Gegenstück, als „Gegenplatzierung“ definiert (9). Vorstädte waren bis zum Spätmittelalter in Europa Orte von Handel und Verkehr, der Außenbeziehungen und Versorgung. Dadurch erhielten sie eine wirtschaftliche Bedeutung und Marktmacht, von der die Stadt intra muros, die Recht und Schutz und hieran geknüpfte Abhängigkeiten bot, profitierte, die aber zugleich Konkurrenz für sie bedeutete (10). „Flecken und Vorstädte“, schildert Lefebvre am Beispiel der Stadt Paris, „die anfänglich Handelsplätze und handwerkliche Gemeinwesen waren, [...] werden zu Mittelpunkten, die der im eigentlichen Sinn politischen Gewalt“ der zentralen staatlichen Institutionen und ihrer bürgerlichen Vertreter*innen „Einfluss, Ansehen und Raum streitig machen, sie zu Kompromissen zwingen und mit ihr gemeinsam eine machtvolle Stadteinheit schaffen“. (11) Dass die Vorstadt historisch eine wirtschaftliche und die Kernstadt eine politische Bedeutung hat, ändert sich mit Aufklärung, Revolution und Verkündung von Freiheit und Gleichheit aller Bürger. Die Vorstädte der Proletarier*innen und Zuwanderer*innen färben sich im Laufe des 19. Jahrhunderts politisch rot und künden einen sozialen Kampf um Teilhabe an. In den frisch und prachtvoll umgebauten Stadtzentren waren sie gefürchtet. Doch von ihnen ging der steinige Weg in die Zukunft einer demokratischen Moderne aus, der von sozialen Raumkämpfen gepflastert ist (12). Der Umbau der feudalen in eine sozialistische und demokratische Gesellschaft war nicht mehr aufzuhalten. Dringende Maßnahmen zu einer sozialen Befriedung, zu politischer Partizipation, sozialpolitischen Werken und materieller Teilhabe waren erforderlich. Da bauliche und soziale Entwicklungen stets Hand in Hand gehen, stehen die Architekturmoderne, das Neue Bauen, die neuen Wohnmodelle seit den 1920er Jahren in markanter Weise für diese Versuche einer Gesellschaftsreform. Sie wurde durch das Drama des Zweiten Weltkriegs abgeschnitten, dem ein großer Teil der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel. Städte wurden großflächig zerstört und eine Völkerwanderung unfassbaren Ausmaßes setzte ein.

In der boomenden Nachkriegsmoderne überwiegt die laute fordistische Stadt. Ihre „Enge, Hektik, Lärm und Dreck“, die „von den Ideen ökonomischer Effektivität, automobiler Funktionalität und architektonischer Radikalität“ geprägt war, verbannte „das Leben an die Ränder.“ (13) Im Osten wie im Westen Europas schaffte der Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegsjahrzehnte erste Wohnbehelfe gegen Wohnungsnot in den Innenstädten, während die Armensiedlungen an den Stadträndern „geschleift“ wurden: Baracken, Elendsviertel, „Bidonvilles“ als provisorische Behausungen der vielen Geflüchteten wurden abgerissen und durch funktionale Neubauten ersetzt. Man knüpfte an die Architekturmoderne an, an demokratische und kommunitäre Traditionen des modernen Wohnungsbaus, plädierte für eine „Höhenausdehnung“ des Bauens, für eine Architektur, die den menschlichen Bedürfnissen und den Erfordernissen von Wohnen, Arbeit, Erholung und Verkehr entspricht, die gemeinschaftliches Handeln und die Freiheit der Persönlichkeit respektiert und kapitalistische Interessen am Bauen staatlich kontrolliert. (14)

Die prometheische Hoffnung der modernen Architektur, mit neuen Siedlungen neue Menschen zu schaffen, vermählte sich mit der Sehnsucht der Nachkriegsgesellschaft nach Geschichtslosigkeit, dem Wunsch, die entsetzliche Vergangenheit des Faschismus, an der man aktiv oder passiv beteiligt war, hinter sich zu lassen: Die neue Zeit versprach „Freiheit, Bequemlichkeit, Schönheit und Modernität“ (15). Auch die neuen Hochhaussiedlungen standen für das Prinzip einer „offenen Stadt“ (16), im Sinne einer geschichtslosen Stadt, in der für jeden und für jede Chancengleichheit herrschen und kein eingesessenes Bürgertum, keine geschlossenen Zünfte über den Zutritt neuer Bewohner*innen und Gewerbe gebieten. Doch die meisten Überbauungen sollten sich in ihrer Monumentalität als repressiv erweisen (17); ihren Bewohner*innen wurden gleich denen der mittelalterlichen Vorstadt kaum die gleichen „Rechte auf Stadt“ (18) wie den Innenstadtbewohner*innen zugestanden. Erneut ging es um die Befriedung der Mittellosen und Enteigneten; das Materielle und der Konsum suggerierten Teilhabe und übertönten und entpolitisierten zugleich die eigentliche, tief in der bürgerlichen Gesellschaft verankerte soziale Spaltung (19).

Der große Pierre Sansot prangert bei einer Grazer Architekturtagung zu Beginn der 1990er Jahre nicht ohne Pathos die „seelenlose Funktionalität“ der funktionalistischen Stadtmodelle an: „Wenn wir aber wollen, daß uns eine Stadt in den Lauf der Geschichte einbezieht, daß sie innerhalb ihrer Mauern die Spuren unserer Leidenschaften trägt und daß sie ein Teil von uns ist; wenn sie uns helfen soll, unseren eigenen, innersten Weg zu gehen und wenn sie die Macht besitzen soll, uns abwechselnd glücklich zu machen, zu überraschen oder qualvoll zu enttäuschen, so besitzen die Villes Nouvelles diese Fähigkeiten nicht“ – denn in ihnen, so Sansot, schweige die Geschichte. (20)

Geschichtsbewusstsein erweist sich vor dem Hintergrund dieses flüchtigen Blicks auf Werdegänge von Stadträndern als Schlüssel einer integrativen Stadtauffassung. Die zeitgenössischen Stadtränder und Vorstadtagglomerationen ermöglichen in der ganzen Vielfalt ihrer (Wohn)Bau- und Sozialentwicklung alternative Formen von Urbanität (21). Eine gelebte Urbanität, die, Peter Marcuse zufolge, „erwünscht ist, [ist] eine, die der Dominanz des Marktes, des manipulierten Konsumstrebens, dem vorherrschenden defensiven Verharren auf Grundbesitz und Kontrolle des Ortes entgegenwirkt“ (22). Wenn es in Zukunft gelingen kann, die Stadtzentren in ihrer Repräsentation und Selbstdarstellung als symbolische, strategische und kontrollierte „Orte gelungener Urbanität“ (23)  zu relativieren und stärker in ihrer engen Verbindung zu den Randquartieren zu betrachten, dann wäre dies ein wichtiger politischer Schritt hin zur Realisierung von Stadtgerechtigkeit.

(Eine umfassendere Version dieses Texts wurde 2016 in der Kulturzeitschrift Kuckuck publiziert. Vgl. Vorstadt - Kuckuck. Notizen zur Alltagskultur (kuckucknotizen.at).

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(1) Vgl. Karin Wilhelm: Verlischt die Stadt in der Peripherie? In: Dies., Gregor Langenbrinck (Hg.), City-Lights. Zentren Peripherien, Regionen. Interdisziplinäre Positionen für eine urbane Kultur. Wien 2002, 15-29, 16.
(2) Vgl. Detlev Ipsen: Städte zwischen Innen und Außen. Randbemerkungen. In: Johanna Rolshoven (Hg.), Hexen, Wiedergänger, Sans-Papiers... Kulturtheoretische Reflexionen zu den Rändern des sozialen Raumes. Marburg 2003, 37-49.
(3) Wilhelm, wie Anm. 2,27.
(4) Marc Augé: Pour une anthropologie des mondes contemporains. Paris 1994, 158-159, 161 (Übersetzung jr).
(5) Vgl. Johanna Rolshoven: Graz – Offene Stadt? In: Dies., Robin Klengel (Hg.), Offene Stadt. Nischen, Perspektiven, Möglichkeitsräume. Reader zum Studienprojekt Open City. Graz 2014, 7-22.
(6) Vgl. Dies.: Die Wegweisung: Züchtigung des Anstössigen oder Die Europäische Stadt als Ort der Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit. In: Werner Egli, Ingrid Tomkowiak (Hg.): Intimität. Zürich 2008, 35-58.
(7) Vgl. Henri Lefebvre: Die Revolution der Städte. Frankfurt/M. 1990 [1970], 119.
(8) Vgl. ebd. 15f., sowie Ders.: La production de l’espace, Paris 1974, 422.
(9) Vgl. Michel Foucault: Andere Räume (1967). In: Karlheinz Barck (Hg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. Essais. Leipzig 1993 [1984], 34-46.
(10) Lefebvre, wie Anm. 8, 15.
(11) Ebd. 17.
(12) Am Beispiel von Elend und Aufstand der Wiener Vorstadt zwischen 1870 und 1919 vgl. Wolfgang Maderthaner, Lutz Musner: Die Anarchie der Vorstadt, Das andere Wien um 1900. Frankfurt/M. 1999.
(13) Vgl. Wolfgang Kaschuba: Kampfzone Stadtmitte: Wem gehört die City? In: Forum Stadt 4 (2014), 357-375, 366.
(14) Vgl. Le Corbusier: La Charte d’Athènes. Paris 1987 [1943]; dt. Formulierungen: www. urban-is.de, abgerufen am 21.8.2016.
(15) Irene Pichler: Der große Entwurf: Eine polyzentrische Ordnung für eine „anarchische“ Peripherie. In: Dies. (Hg.), Experiment Stadt. Die französischen Villes Nouvelles zwischen Projekt und Bild. Graz 1994, 14-17, 15.
(16) Vgl. Pierre Sansot: Villes nouvelles: provisorische oder offene Stadt?. In: Irene Pichler (Hg.), Experiment Stadt, 22-23; Ders.: Narbonne, ville ouverte. Saint Clément 2000.
(17) Lefebvre, wie Anm. 8,27.
(18) Vgl. Ders.: Le droit à la ville. Paris 1968; David Harvey: The Right to The City (2003). In: Jan Lin, Christopher Mele (Hg.), The Urban Sociology Reader. London, New York 2013, 428-432.
(19) Colette Pétonnet schildert Diskriminierungen der Bewohner*innen sozialen Wohnbaus durch staatl. Behörden. Vgl. Dies.:
Ces gens-là. Paris 1968; Dies.: On est tous dans le brouillard. Ethnologie des banlieues. Paris 1979.
(20) Sansot, wie Anm. 17, 23.
(21) Peter Marcuse: Die Stadt, die keine ist. In: K. Wilhelm, G. Langenbrinck (Hg.), City-Lights. Zentren Peripherien, Regionen. Interdisziplinäre Positionen für eine urbane Kultur. Wien 2002, ebd., 75-87, 79. Alternativen Formen der Agglomerationsurbanität wurde 2005-2010 an der ETH Zürich nachgegangen: „S5- Stadt. Agglomeration im Zentrum. Forschungsberichte“; vgl. e-book: www.s5-Stadt. ch, Baden, Zürich 2010.
(22) Vgl. Marcuse, wie Anm. 22, 79.
(23) Vgl. Kaschuba, wie Anm. 14, 357.

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