Die Erschließung der Burg ist Entwurfsthema.
Das Thema des Treppenaufganges zur Festung, holzverschalt, teilweise in den Berg gedrückt, wird für das Kassa-, Shop-, Infogebäude übernommen.
Ein zentrales Eingangsgebäude für die Festung Kufstein fehlte. Gleich hinter der Stadtmauer am Fuße ist der Festungsneuhof, ein kleiner Platz mit Blick zur Burg, gerahmt westlich vom Feuerwerkerhaus, ein altes Haus am Festungsfuß, direkt neben dem Stadttor.
Jeden Mittag findet am Festungsneuhof ein Konzert statt, live gespielt, an der Heldenorgel, die versteckt in einem der Burgtürme ist. Hier beginnt der Aufgang zur Burg, einerseits über eine in den Berg gehauene, holzverschalte Treppenanlage und andererseits über eine moderne Liftanlage. Zusätzlich sind die Luftschutzstollen des 2. Weltkriegs, als neuer Ausstellungsbereich erschlossen worden.
Der Neubau schiebt sich zwischen Feuerwerkerhaus und Festungsneuhof und schließt so den Platz. Die Baulichkeit ist außerhalb der äußeren Stadtmauer so gut wie nicht sichtbar.
Direkt nach dem äußeren Tor wird der Besucher vom Gebäude abgeholt und im Inneren ins erste Obergeschoß zur Kassa geleitet.
Die Wegführung nach oben ist eine behindertengerechte Rampe im Großraum des Shopbereichs. Permanenter Sichtkontakt in den Shopbereich erleichtert die Wartezeiten bei Großandrang. Das neue Eingangsgebäude bietet interessante Ausblicke auf Festungsneuhof, Festung, Feuerwerkerhaus und den Felsen, der sichtbar, als Hintergrund im Shopbereich, die Bearbeitung des Berges erlebbar macht.
Im Obergeschoß befindet sich die Kassa für den Festungszugang.
Das Bestandsgebäude Feuerwerkerhaus wird unterirdisch vom Shopbereich aus erschlossen und dient als zentrales Verwaltungsbüro.
Der erdberührte Bereich des Neubaues ist aus Sichtbeton, die darübeliegenden Teile sind verglast, mit einer Holzkonstruktion überdacht. Außenfassade und äußere Dachhaut sind mit Lärchenholz, unbehandelt, oder Cortenstahl verkleidet.
Die Dachplatte ist strukturiert gestaltet, schießschartenartige Oberlichten zeigen auf die Festung.
Das Dach des Shopgebäudes ist als fünfte Fassade gestaltet und durch Materialwechsel zwischen Cortenstahlgitterrost und rauen Lärchenpfosten strukturiert, geschuldet der Draufsicht aus dem Burgaufgang.
Das Feuerwerkerhaus, wurde entkernt, und der Rest möglichst originalgetreu restauriert.
(Text: Architekt)
Raumprogramm
- Feuerwerkerhaus: Verwaltungsbüro
- Neubau:
EG: Eingang, Museumsshop, WC, Klimaschleuse und Zugang Luftschutzstollen
OG: Kassa, Ausgang zum Festungsneuhof
Das Projekt ging aus einem Wettbewerb 2014 hervor und wurde Im April 2016 eröffnet. Bauherr und Betreiber ist die Top-City-Kufstein GmbH, Kufstein.
Weitere Daten entnehmen Sie bitte dem Link Projektseite > nextroom.at rechts!