Wie Baugemeinschaften einen Stadtteil der Zukunft gestalten
Der Film zeigt, wie Baugemeinschaften in Freiburg-Vauban die Häuser bauen, die für die Energiewende gebraucht werden. Wie sie sich darüber hinaus für ihren Stadtteil einsetzen und wie sie das Leben dort gestalten. Er zeichnet ein lebendiges Portrait der Baugemeinschaft Kleehäuser, einem mehrfach ausgezeichneten sozial-ökologischen Wohnprojekt, von der Planungsphase bis zum Jahr 2011, nach fünf Jahren Zusammenleben (2006-2011).
Im Film wird das sozialökologische und architektonisch kreative Umfeld der Baugemeinschaften im Freiburger Stadtteil Vauban lebendig. Er zeigt in Interviews, Szenen und Schautafeln den Werdegang einer Baugemeinschaft von der Planung bis zum Bau. Interviewt werden Bewohner des Stadtteils und der Kleehäuser, Michael Gies (Architekt der Kleehäuser), Hubert Burdenski (Vorsitzender des Bundesverbands Baugemeinschaften) und andere.
Sie berichten, was das Besondere am Stadtteil Vauban ist, wie man eine Baugemeinschaft initiiert, welche Probleme es im alltäglichen Zusammenleben gibt und wie diese gelöst werden.
Inhalt:
TEIL 1 _ PLANEN UND BAUEN 25:05
1. Von der ländlichen Idylle zurück in die Stadt
2. Warum besuchen Fachtouristen das "Vauban"?
3. Nachhaltig bauen in Baugemeinschaften
4. Planung der Kleehäuser
TEIL 2 _ WOHNEN UND LEBEN 30:50
5. Impressionen des Zusammenlebens
6. Kleine Wirtschaftskreisläufe und Nachbarschaftshilfe
7. Leben mit Kindern im verkehrsarmen Stadtteil
8. Der Garten als Zentrum des Zusammenlebens
Reinhold Prigge
"Sowohl in meinem früheren beruflichen Tätigkeitsfeld der Sozialarbeit als auch privat beschäftigte ich mich immer wieder mit Gemeinschaften und Stadtteilgestaltung. So habe ich zum Beispiel schon 1984 den Nachbarschaftsladen Tu wat in Berlin-Kreuzberg aufgebaut, eine nachbarschaftliche Begegnungsstätte mit Café, Beratungsstelle und Gruppenräumen. Schwerpunkt meiner Arbeit als Sozialarbeiter war die Förderung von Nachbarschaftsinitiativen und Beratungen für senatsfinanzierte Hinterhof-Begrünung. Daneben gründete ich eine Verkehrsberuhigungsinitiative. Über meine Arbeit hinaus habe ich immer wieder Kontakte zu Gemeinschaften gepflegt, wobei mich besonders die Strukturen und das Selbstverständnis interessiert haben. Durch eine Freundin stieß ich auf die Kleehäuser und lernte dort auch Hartmut Wagner kennen, der sich sehr im Stadtteil und in den Kleehäusern engagierte. Ich fand es beachtlich, was sich dort an Gemeinschaft entwickelt hatte, obwohl es vorab keine großen gemeinschaftlichen Ansprüche gab."
Hartmut Wagner
"Nach Abschluss meiner Berufstätigkeit hatten meine Frau und ich den Wunsch, im Alter in einem lebendigen sozial-ökologischen Umfeld zu wohnen. Daher schlossen wir uns der Baugemeinschaft Kleehäuser in Freiburg-Vauban an.
Unsere Erfahrungen waren durchweg positiv. So entstand in mir der Wunsch, Impressionen rund um und innerhalb dieses Gemeinschaftsprojekt in einem Film zu dokumentieren. Die Buchform, die ich früher vorgezogen hätte, schien mir dafür weniger geeignet. Ich fand es reizvoll, mich dem Thema aus der Perspektive des teilnehmenden Beobachters in der Form eines Dokumentarfilms zu nähern. Im Filmemacher Reinhold Prigge, den ich zu dieser Zeit kennenlernte, fand ich einen kongenialen Partner für diese Herausforderung."
Film und Begleitmaterial
Das der CD-Rom seit 2013 beigefügte pädagogische Begleitmaterial will möglichst viele Aspekte in den Blick nehmen und Lehrkräften in Schulen sowie Dozenten und Trainern in der Erwachsenenbildung eine breite Palette an Informationen und Vorschläge zu Fragestellungen in Unterricht und Seminar sowie Projektideen an die Hand geben.
Film und Begleitmaterial können auch als Paket (neues Cover!) bestellt werden über www.filmsortiment.de. Die Doppel-DVD eignet sich hervorragend für Informations- und Bildungsarbeit zum Thema Planen, Bauen und Leben in Baugemeinschaften mit viel positiver Resonanz.