Transportfahrräder im Einsatz erleben, das "Scooter 1x1" lernen oder das Thema Gefahren durch den "Toten Winkel“ anschaulich vermittelt bekommen – das sind einige der neuen Module, die im Rahmen des Aktionsprogramms Schulisches Mobilitätsmanagement von Grazer Pflichtschulen buchbar sind.
Das von der Abteilung für Verkehrsplanung erstellte Programm umfasst insgesamt 40 verschiedene Angebote, wobei der Fokus auf aktiver Mobilität jenseits des Elterntaxis liegt. Am Anfang des kostenlos angebotenen Aktionseinheiten steht jeweils eine Mobilitäterhebung, bei der Lehrerinnen und Lehrern und Kinder befragt werden, wie sie ihre täglichen Wege zurücklegen. Damit wird auch ein persönlicher Zugang zum Thema Mobilität und Mobilitätsverhalten eröffnet.
Im Schnitt verbringen Eltern jeden Tag 42 Minuten damit, ihre Kinder auf ihren Wegen zu begleiten – sehr häufig mit dem "Elterntaxi“, also in Form von Hol- und Bringdiensten mit dem Auto. „Weil man den eigenen Nachwuchs sicher in die Schule bringen will, aber auch aus Bequemlichkeit kommt es so im Schulumfeld zu mehr KFZ-Verkehr und auch vermehrt zu Gefahrensituationen“, appelliert Stadträtin Elke Kahr an die Eltern, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und dem Nachwuchs durchaus das "Abenteuer Schulweg“ zuzumuten.
„Kinder, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, haben hingegen die Chance, sich durch eine aktive Teilnahme am Verkehrsalltag Kompetenzen im täglichen Mobilitätsgeschehen zu erwerben, ihre Umgebung zu erforschen, sich zu bewegen und nicht zuletzt am Schulweg ihre sozialen Kontakte zu Freundinnen und Freunden zu pflegen“, ergänzt Abteilungsleiter Wolfgang Feigl.