Servus miteinander!
Um gleich zu Beginn mit einem Mythos aufzuräumen: Nein, Kärnten ist nicht anders. Und ja, wir stellen uns hier dieselben herausfordernden Fragen wie der Rest des Landes. Wie gehen wir um mit dem Klimanotstand, der unverhältnismäßig hohen Flächeninanspruchnahme bei gleichzeitigem Leerstand und Unternutzung, dem durch Spekulation und Abrissdogma bedrohten Bestand, dem enormen Rohstoff- und Energieverbrauch, der Müllproduktion der Wegwerfkultur, dem Biodiversitätsverlust, der Ernährungsversorgung, den drohenden Kipppunkten, und letztlich aber nicht zuletzt, mit uns als Gesellschaft?
Zweifelsohne, wir befinden uns im Umbruch. Und gleichzeitig sind es auch wir selbst, die in der Gegenwart die Zukunft gestalten. Die Frage ist nur: tun wir das durch Design oder Desaster? Wir werden dementsprechend sowohl Höhen – best practice – als auch Tiefen – worst practice – aus dem Süden behandeln. Uns geht es dabei aber weder um ein Hochjubeln noch um ein Schlechtmachen des Vorgefundenen. Uns geht es darum, dass wir über relevante Zustände und Verhältnisse schreiben, was uns als Gesellschaft im Umbruch dabei helfen soll aus dem Status quo heraus zu navigieren. Wir stellen den Kompass neu ein und eröffnen Perspektiven, die dazu anregen sollen, umzudenken und sich einzubringen. Wir wollen den Dialog fördern!
Wer sind wir? Die Redaktion von gat.kärnten speist sich aus Menschen, die ihr Engagement bereits in unterschiedlichen NGO’s zum Ausdruck bringen. Das reicht von lokalen Bürger*inneninitiativen, die sich gegen Abriss- und Verbauungspraktiken und für lebenswerte Lebensräume, Mitsprache und Demokratie einsetzen bis hin zu überregionalen Gruppierungen wie den Scientists for Future. Selbstredend sind wir weder konfessionell noch parteipolitisch, von Interessensvertretungen oder wirtschaftlichem Interesse getrieben. Was uns antreibt, ist vielmehr das Gefühl mitverantwortlich zu sein, wenn wir nichts unternehmen und das Wissen, aus jahrelanger Erfahrung, mit Engagement und Fachwissen zur notwendigen Transformation beizutragen.
Transformation ist eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit und Aktivität. gat.kärnten versteht sich daher als offene und verbindende Plattform. Das betrifft sowohl den offenen Pool der Schreibenden, als auch die Öffnung des Bergriffs Architektur zu Raum – Landschaftsraum, Lebensraum, Raumlabor, Raumgefühl, Raumschiff Erde…
SÜDpol & SÜDansichten:
Mit SÜDpol fokussieren und vertiefen wir Schwerpunkte. Autor*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Blickwinkeln bringen dazu ihre Analysen, Kritiken, An- und Aussichten ein um in Summe jeweils ein Gesamtbild zu zeichnen. Zwischendurch werden auch tagesaktuelle Ereignisse durch kurze und knackige SÜDansichten kommentiert.
SÜDpol #1: Die Bauwende. Klar, sie lässt sich weder in einem Jahr vollziehen, noch hat sie erst heuer begonnen. Wir werden eine Bestandsaufnahme machen um zu sehen wo wir stehen, was noch zu tun ist und was wir mitgestalten können.
Neugierig?
Wir auch!
Stefan Breuer
für die GAT.Kärnten Redaktion
