LIVING ROOMS gestaltete im Rahmen von Wirbel in der Bubbel 2016 im Kunsthaus Graz einen interaktiven und sinnlichen Kinder-Erlebnisort.
Die räumlichen Gegebenheiten der Needle im Kunsthaus ermöglichten es, Seile – ausrangierte Kletterseile – kreuz und quer durch den Raum zu spannen. Weitere Seile wurden quer dazu eingefügt, so dass eine Art Netz als bespielbare Grundstruktur entstand.
Je 25 Kinder nahmen in zwei Workshop-Einheiten von jeweils 75 Minuten an versteckt! teil. Nach einer kurzen Kennenlernphase erfuhren sie vom kleinen Floyd, dessen Drachen in den Ästen eines Baumes hängen geblieben war. Es benötigte unzählige Gegenstände, die alle im Astgewirr der Baumkrone stecken blieben, bis endlich Floyds Drachen wieder zum Vorschein kam.
Wie in der Geschichte Steckt von Oliver Jeffers über Floyds Drachen (s. Link rechts) konnten sich die Kinder die Gegenstände aus der Geschichte in Papierform auswählen, bunt bemalen und im „Astgewirr“ der Netzstruktur verstecken.
Mittels Leintüchern, Zeitungspapier, Wäscheklammern und Klebeband konnten sie Bereiche innerhalb der Netzstruktur abteilen und nach Herzenslust Verstecke, Höhlen und Zimmer ausgestalten. Die Kinder bauten Tunnel, Buchten und überdachte Kojen; sie gestalteten enge und weite Räume, erlebten introvertierte Zimmer und Bereiche mit Ausblick. Mit großer Begeisterung entwickelten sie ihre eigenen Verstecke und besuchten einander in den verschiedenen „Räumlichkeiten“, die oft nur krabbelnd erreichbar waren. Eine Aussichtsplattform mitten im „Astgewirr“ ermöglichte es ihnen, den Überblick zu behalten, und bot einen Blick von oben auf die entstehende und sich immer wieder verändernde Raumstruktur.
Ziel und Zweck von versteckt! war es, den Kindern ein vielfältiges und selbstgestaltetes Raumerlebnis zu ermöglichen, das sie selbst zu GestalterInnen ihrer Umwelt macht. Die Needle des Kunsthauses bot dafür mit ihrem großartigen Ausblick über die Stadt eine weitere Dimension von Raumerleben an.