01/08/2014

Die FH Kärnten feierte das 10-jährige Bestehen des Studiengangs Architerktur mit einem Perspektivenwechsel: Das Organisationsteam des Studiengangs Architektur _ Sonja Hohengasser, Jürgen Wirnsberger, Guntram Müller, Peter Nigst,
 Manuela Bernhard und Elias Molitschnig _ hat eine  Wanderung über die Millstätter Alm anlässlich des Jubiläums auf die Beine gestellt. Ziel war, einen neuen Überblick zu erlangen...

01/08/2014

FH Kärnten: Zehn Jahre Architekturstudium in Spittal_Wir wechseln die Perspektive und gewinnen einen neuen Überblick

©: FH Kärnten - Bauingenieurwesen & Architektur

FH Kärnten: Zehn Jahre Architekturstudium in Spittal _ Wir wechseln die Perspektive

©: FH Kärnten - Bauingenieurwesen & Architektur

Das Zusammentreffen von Studierenden, Lehrenden, MitarbeiterInnen, WorkshopleiterInnen aus den vergangenen zehn Jahren diente vor allem auch der Reflexion über Aussagen und Haltungen der Studienrichtung von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Studiengangsleiter Peter Nigst, Studienbereichsleiter Walter Schneider und der Vizerektor Peter Granig.

Die vielen positiven Reaktionen und Entwicklungen in der Praxis zeigen, dass die ausgerichtete Perspektive die richtige ist und es nur kleinerer inhaltlicher Anpassungen an eine schnelllebige Zeit bedarf. Die Positionierung eines Architekturstudienganges über inhaltliche künstlerische Werte und Verbindungen mit der handwerklichen Tradition sind gepaart mit einer sehr persönlichen Haltung der Lehrenden und bilden die Hauptpfeiler der erfolgreichen Entwicklung der Architekturausbildung an der FH Kärnten.

Erfreulicherweise waren auch die Absolventen des ersten Jahrganges zum Großteil vertreten. Viele von ihnen haben bereits eine eigene Erfolgsgeschichte geschrieben und tragen somit zur positiven Entwicklung der Baukultur in Kärnten bei.
Barbara und Christof Abel sind mit ihrem Büro „Alpenpendler“ bereits in mehreren Bereichen sehr gut etabliert. Sie sind auch mit der Gründung von Hafen 11, als erster „coworking space“ ein wichtiger Ort für Vernetzung unterschiedlicher Professionen in Kärnten, aktiv.
Kathrin Ackerer war maßgeblich beteiligt an der Planung und Realisierung des Pyramidenkogels.
Dietmar Hribernig arbeitet in dem renommierten Kärntner Architekturbüro Winkler + Ruck  und konnte als Projektleiter bei einer Vielzahl von Projekten Wesentliches beitragen, die Architekturpreise erringen konnten.
Raffaela Lackner leitet beispielsweise seit einigen Jahren das Architektur Haus Kärnten und ist für die starke Vernetzung wichtiger Institutionen im Bereich Architektur und Baukultur verantwortlich wie Architektur Haus Kärnten in Klagenfurt, Architektur_Spiel_Raum_Kärnten in Villach, FH Kärnten Studiengang Architektur in Spittal. Diese Kooperation bietet laufend Ausstellungen an einem der Standorte, monatliche Workshops für Kinder und Jugendliche und darüber hinaus Zusammenarbeiten bei diversen Projekten.
Christian Probst hat die Leitung der Bauabteilung bei der Diakonie Kärnten übernommen.
Jürgen Wirnsberger hat zu seinem Abschluss in Spittal bereits sein zweites Studium „Überholz“ an der Kunstuniversität Linz absolviert und ist neben seiner Assistenz an der FH Kärnten auch mit Bauten wie der Holzschule Gnesau (in Kooperation mit Arch. Roth und DI Hohengasser) bereits sehr erfolgreich.

Mit der Etablierung der Ausbildungsstätte in Spittal konnte seit 2011 zudem eine vollständige EU-weite Anerkennung des Abschlusses erreicht werden. Die Architekturausbildung in Spittal ist somit die einzige FH in Österreich, an der zukünftige ArchitektInnen ausgebildet werden, die nach der ZT-Prüfung die Befugnis als ArchitektInnen erhalten. Zudem ist es mit der Anpassung des Curriculums auch möglich, ein Erasmusstudium im Ausland oder auch an einer anderen österreichischen Ausbildungsstätte anzustreben.

Seit mehreren Jahren engagiert sich die FH auch bei sozial relevanten Projekten in Afrika und kann mit vier realisierten Schulen und einer sich im Bau befindenden Brücke eine sehr positive Bilanz ziehen. Die Projekte waren Teil der Ausbildung und wurden im Rahmen der 1:1 Projekte mit den Studierenden entwickelt und im Selbstbau vor Ort ausgeführt. Dabei werden neben handwerklichen Fähigkeiten und dem Gefühl etwas selbst Erdachtes umzusetzen, auch die soziale Haltung und das Zwischenmenschliche der Studierenden geprägt.

Neben einer Reihe von spannenden Projekten, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind, kann auch auf eine sehr umfangreiche Zahl an Ausstellungen, Vorträgen zu den unterschiedlichsten Themen, Netzwerk-Veranstaltungen mit wichtigen Personen aus dem In- und Ausland, sowie auf Preise und Auszeichnungen der Lehrenden verwiesen werden. Auch ein persönliches inhaltliches Wirksamwerden der Lehrenden und studentischer Arbeiten auf die Praxis in der Region ist hervorzuheben. (z.B. Beratung des Planungsausschusses Spittal, Architekturvermittlung an Schulen oder weiteres Engagement für öffentliche Aufgaben).

Um diesen Gedanken Ausdruck zu verleihen, werden vielfach Studienprojekte gewählt, die in einem Spannungsverhältnis zu gegenwärtigen gesellschaftsrelevanten Themen der Praxis stehen. Sie bieten die Möglichkeit an „alltägliche Probleme“ mit Mut und künstlerischer Freiheit heranzugehen und Lösungsansätze aufzuzeigen.

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