30/04/2019

EUROPAN 15 – Mitmachen!

EUROPAN kombiniert die Leichtigkeit eines Ideenwettbewerbs mit der Ernsthaftigkeit einer Realisierung.

Für viele unter 40-jährige PlanerInnen in ganz Europa war der EUROPAN-Gewinn ein Startschuss, um ein eigenes Büro eröffnen zu können.

> Begehung Weiz
8. Mai 2019, 13:00
Treffpunkt: Hauptplatz 7

> Begehung Graz
10. Mai 2019, 14:00
Treffpunkt: Eingang Hbf

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30/04/2019

EUROPAN 15 – Die produktive Stadt 2. Planungsgebiet Weiz, siehe Link > E15-Weiz

©: Stadtgemeinde Weiz

Planungsgebiet Graz, siehe Link > E15-Graz

©: Stadt Graz

EUROPAN – von der Leichtigkeit eines Ideenwettbewerbs zur Ernsthaftigkeit einer Realisierung

Die Stimme der Jungen – Architekturschaffende unter 40
„Europan hat mir die Möglichkeit gegeben, schon kurz nach dem Uniabschluss ein Großprojekt zu realisieren. Eine unglaubliche Chance, die in dieser Weise einzigartig ist. Sie legte den Grundstein meiner beruflichen Laufbahn.“ Katharina Urbanek (ehemals studio uek) gewann nicht nur einen, sondern gleich zwei EUROPAN-Wettbewerbe und schrieb damit eine der vielen Erfolgsgeschichten, die dieses Format hervorgebracht hat. Doch der Begriff „Wettbewerb“ ist eigentlich viel zu kurz gegriffen.

EUROPAN als Architekturbarometer
EUROPAN ruft junge ArchitektInnen und PlanerInnen in ganz Europa auf, ihre Vorstellungen zu einem Städtebau und zu einer Architektur zu artikulieren, die Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit sind. Seit seiner Gründung 1989 hat sich das europäische Kooperationsprojekt von einem Wettbewerb zu einem der weltweit größten Think-Tanks für diese Themenbereiche und Fragen entwickelt. Bis heute haben sich 25 Länder und mehr als 600 Städte und Gemeinden an einem Wettbewerbsverfahren mit anschließendem Umsetzungsprozess beteiligt.
EUROPAN-Wettbewerbe werden biennal synchron in ganz Europa zu aktuellen, brisanten Aufgaben in Architektur und Städtebau ausgeschrieben. Ein weit verzweigtes europäisches Netzwerk aus engagierten StadtplanerInnen, EntwicklerInnen und ExpertInnen agiert für EUROPAN als großes gemeinsames Sensorium, das zeitrelevante Themen erkennt, aufgreift und so maßgebliche Entwicklungen im Architekturdiskurs anstößt.

Heuer sind Ideen für Die produktive Stadt 2 mit dem Schwerpunkt Ressourcen, Mobilität und Fairness gefragt, denn auch wenn jedes der Zukunftsthemen mehr und mehr in den aktuellen Diskurs einsickert, fehlen Pilotprojekte, die sie exemplarisch umsetzen. Hierzu bieten zwei sehr unterschiedliche Standorte in der Steiermark die Gelegenheit, diese Vorreiterrolle einzunehmen.

Zwei Standorte in der Steiermark
Weiz und Graz stellen die Frage nach der Herausforderung produktiver Städte im Kontext von Nachhaltigkeit. Wie kann das Einbringen neuer Dynamiken und die Aktivierung bzw. Reaktivierung von Ressourcen glücken und Bestand haben?

Weiz
Besonders große Planungsgebiete wie jenes in Weiz stellen eine große Gemengelage aus Akteuren und Komponenten dar. Die herausfordernde Aufgabe an diesem komplexen Standort verlangt einerseits einen übergeordneten strategischen Phasenplan und andererseits bauliche Initialzündungen, die konkrete erste Schritte einer Gesamtvision darstellen.
Seit jeher ist Weiz eine Stadt der Produktion, schon geprägt durch die Eisenverarbeitung im 18. Jahrhundert. Auf dem Sektor Energie ist Weiz seit langem führend. Man beachte: Mit derzeit 11.700 Einwohnern bietet sie insgesamt 11.300 Arbeitsplätze. Das große Thema, das die Stadt zurzeit beschäftigt, ist die zukünftige Mobilität. Eine neue Achse, die das gesamte Stadtgebiet quert – mit S-Bahn- und Busstationen, mit Radwegen und Fußgängerbrücken – ist im Entstehen. Sämtliche Hauptstraßen, die bis dato durch den langgestreckten Ort führen, werden hierin gebündelt werden. Das verlagert Funktionen und gibt Flächen frei. Diese freiwerdenden Areale stellen ein Potenzial innerhalb eines Stadtgefüges dar, das kaum sonst wo in dieser Größe zu finden ist. Die ursprüngliche Einfallsstraße in die Stadt, verkehrstechnisch großzügig angelegt, von Tankstellen, Baumärkten und Parkplätzen gesäumt, bildet das langgestreckte Planungsgebiet von EUROPAN. Verkehrsinseln können plötzlich eine neue Bedeutung bekommen und der angrenzende, idyllisch verwilderte Weizbach zukünftige lebenswichtige Komponenten wie Luft, Wasser und Boden beisteuern.
Hier, an einer ehemaligen Verkehrsader, kann sich der Umgang mit einer resilienten Stadtentwicklung manifestieren. Es gilt, alte und neue Programme, Aktivitäten und NutzerInnen zu definieren, Synergien zu finden und diesen Raumstrukturen zur Verfügung zu stellen. Diese Aufgabe fragt nichts weniger als danach, wie wir in Zukunft leben wollen.
Siehe Link rechts: E15-Weiz

Graz
Der Standort Graz befindet sich im Industriegebiet an der Puchstraße. Es ist eine der letzten städtischen Industriezonen, die bis ins Zentrum reichen und sich entlang der Mur erstreckt, deren Uferraum als Erholungsgebiet zu werten ist. Für das Planungsgebiet, das eingebettet ist zwischen Mur und Mühlgang, soll neben einer städtebaulichen Strategie eine konkrete Bauaufgabe an einem Bestandsobjekt erarbeitet werden. Es gilt, einen architektonischen Vorschlag für die Gestaltung und vertikale Verdichtung des ehemaligen Coca-Cola Werkes zu einem kreativen Magnet mit gemischter Nutzung zu entwickeln. Dabei sollen vor allem die Potenziale der lokalen Gegebenheiten genutzt und gestärkt werden. Das Industriegebiet an der Puchstraße steht für Produktion und Recycling und hat sich als Zentrum der 3R (Reduce, Reuse, Recycle) und der Kreislaufwirtschaft (Cradle-to-Cradle) etabliert. Diese Werte sollen in das konkrete Realisierungsprojekt übertragen werden.
Mit der ständigen Urbanisierung nimmt der Druck auf zusätzlichen Wohnraum in europäischen Städten zu. Viele innerstädtische Areale werden umgebaut und in Wohngebiete umgewandelt. Dies bedeutet, dass produktive Funktionen in größerem Umfang aus den Städten verdrängt werden. Mit dem EUROPAN15-Standort in Graz soll untersucht werden, wie ein Industriegebiet zu einem lebendigen, kreativen und innovativen Produktionszentrum umgebaut werden kann, das sowohl eine robuste Kreislaufwirtschaft betreibt und auch zugleich ein Ort für Erholung und Sport sein kann.
Siehe Link rechts: E15-Graz

Mitmachen
Zu Graz und Weiz gesellen sich noch 45 weitere Standorte in ganz Europa – ein weites Experimentierfeld mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen, Maßstabsebenen und Jurys, die die Wahl des Projekts nicht gerade leicht machen. Aber es lohnt sich, mitzumachen! Wo sonst kann man, ohne bereits Gebautes vorweisen zu können, bei einem Wettbewerb mit anschließendem Umsetzungsprozess teilnehmen? EUROPAN kombiniert die Leichtigkeit eines Ideenwettbewerbs mit der Ernsthaftigkeit einer Realisierung. Nicht zu vergessen: Für viele unter 40-jährige PlanerInnen in ganz Europa war der EUROPAN-Gewinn ein Startschuss, um ein eigenes Büro eröffnen zu können.

Begehungstermin Weiz
8.Mai, 13 Uhr
Treffpunkt: Hauptplatz 7

Begehungstermin Graz
10.Mai, 14 Uhr
Treffpunkt: Hauptbahnhof, Eingang

Um Anmeldung unter office@europan.at wird gebeten

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