30/09/2024

Nicht einfach wohnen – so der Flyer und die Präsentation des EWI TOWERS am Samstag vor Ort auf dem Gelände der Rösselmühle in Graz. Die Mühle ist eines der wenigen, das älteste innerstädtische Industrieareal und steht seit Jahren leer, gekennzeichnet von einem Brand und folgendem Teilabriss, aktuell genutzt durch Zwischennutzer:innen aus dem Kunst- und Kreativbereich.

Seit Samstag, den 28.9., liegt eine weitere Vision für die Zukunft des Areals am Tisch.

30/09/2024

EWI-TOWER Graz, Nord-Süd Ansicht © EWInnovation

Neue Grazer Schule, Privathochschule für experimentelle Kunst, EWI-TOWER Graz © EWInnovation

Modellansicht, EWI-Tower Graz, 2024

©: Redaktion GAT

Modellansicht EWI-Tower Graz, 2024

©: Redaktion GAT

Bautafel Rösselmühle, EWI-Tower Graz, 2024

©: Redaktion GAT

„Architektur ist Mindset“ steigen die Architekten des EWI-TOWER Projekts in BETA GRIES in ihre Präsentation ein. Die folgenden Szenarien und Renderings zeigen ein 120 Meter hohes Hochhaus, begrünte Balkone und Fassaden, großflächige Kunstwerke an Außenwänden, massige Bauvolumen und stahlblauen Himmel. Gewächshäuser, Produktionsräume und Office-Spaces lassen sich im großen Maßstab auf den Bildern ebenso erahnen wie üppig inszenierte Orte öffentlichen Lebens am Mühlgang mit viel Grünpflanzen und -flächen. Wohnraum bietet das Hochhaus. Nur ein Viertel an Fläche soll, laut Architekten, für Wohnen vorgesehen werden. Die anderen Flächen sind kulturellen, sozialen und produktiven Zwecken vorbehalten.

Auf einem Tisch zeigt ein 3D-gedrucktes Modell die städtebauliche Setzung des Projekts und Verbindungen von Bestand und Neubau. Die Dimensionen sind selbstbewusst, das Signal deutlich: Potenzial wird nicht im provinziellen Klein-klein gesehen, sondern im innovativen, hochtechnologisierten und funktions-hybriden Hub, der „Wohnen, Arbeiten und Innovation zu einer besseren Heimat“ zusammenbringen möchte. Der Tower als Landmark prägt sich ein.

Endlich Bilder

Endlich Bilder – keines von den bis dato zur Rösselmühle entwickelte mag so richtig hängen bleiben, wenn überhaupt über diagrammatische Darstellungen hinaus architektonische Szenarien zur Schau und damit auch zur Diskussion gestellt wurden – von dem, was auf dem seit langen umstrittenen Areal entstehen könnte. Könnte wohlgemerkt, denn der Entwurf, der präsentiert wird, kommt nicht von den Grundstücksbesitzern und der Projektentwicklergesellschaft, sondern aus der Community. Es sind erste emotionale, Renderskizzen und Bilder, die ohne architektonische Genauigkeit mit entsprechendem Marketing und medialen Werkzeugen auch Anrainer auf den Plan rufen. „Wo ist denn dieser chinesische Investor, der dahintersteht?“, wird gefragt. Dieser ließe sich entschuldigen. Stattdessen wird auf den Ideentransfer verwiesen, der dem Projekt auch seinen Namen EWI East-West-Innovation Tower gab. Den Tower, der mit dem Ziel „Zukunft selbst zu gestalten, auch räumlich architektonisch", Kunst statt Konsum mit Innovation und Leben in Synergie setzen möchte, soll durch die EWI-Community betrieben werden.

Im Zentrum steht ein Programm

Die vorgesehene Dichte erinnert an Singapur und das vermittelte Lebensgefühl an Mailand: Fancy Hülle, anspruchsvoller Kern. Denn das ist das, was das Projekt dann doch anders als nur plakativ macht. Die vorgesehene Nutzung stellt großflächig mehrere Ebenen ausschließlich der Öffentlichkeit und Orten der Begegnung und der Produktion zur Verfügung. In drei Phasen entwickelt, beginnt das Projekt mit einer imaginären Gemeinschaft vor Ort und wird sukzessive unter in Kaufnahme sämtlicher Gentrifizierungsnachteile realisiert. So wird vorgestellt, was in den kommenden 10 Jahre gebaut werden könnte.

1. PHASE: Public Private Partnership mit interkulturellem Marktplatz, ersten Gastromoniekleinbetrieben und relativ aggressiver Gentrifizierung. Ohne Neubau soll in den ersten zwei Jahren der Ort aktiviert und bespielt werden.

2. PHASE: Private Partnership im Sinne einer Aktivierung der Umgebung. Bis hier sind die Dinge durch die aktuelle Gesetzeslage gedeckt. Der Denkmalschutz der Postgarage sei zu beachten. Diese Phase soll Start-ups und Outdoorfarming etablieren. Zudem eine zweite Ebene als Shared Space einrichten, nicht als profitablen Raum, sondern um die Menschen an Ort und Stelle zusammen zu bringen.

3. PHASE: Realisierung des 120 Meter Turms mit Drone-Docking-Station. 200 Menschen braucht es, um dem Ort rentabel zu machen. Das ist das 2035 Szenario. Autofrei, statt Tiefgaragen Carsharing, Drone-Docking als logistischer Hub für Paketdienste und Müllentsorgung, beides als voll-automatisierter Service bis hin zu weiteren Digitalisierungs Überlegungen unter dem Titel Vascular. Zusätzliches Innovationspotenzial durch Biopanels mit 5000 Quadratmeter Algen-Fassade, Foodproduktion nach Vorbild etablierter Indoorfarmen in Singapur zur Selbstversorgung für 500 Menschen. Als Herz die Neue Grazer Schule, Privathochschule für experimentelle Kunst, ein Ort der Kunst, in der sich kraft der Architektur Menschen verbinden. Unterrichtsfächer von KI, Avantgarde bis Frieden.

Die Vision: Ein Innovationcenter. Die Form ein gerenderter Stil- und Modemix. Das Programm ambitioniert progressiv. Über Kosten wurden keine Aussagen getroffen. Projektinformationen: www.eastwest-innovation.at

Spam Master

Mit Artikeln dieser Art erweist sich GAT keinen guten Dienst. Insider wissen vielleicht wer die "Architekten" sind, ob es sich um einen Scherz handelt oder einen ernst gemeinten Vorschlag. Für den Großteil der Leserinnen ist der Inhalt des Textes bestenfalls verwirrend und ohne jeden Informationswert.

Mo. 30/09/2024 9:48 Permalink
Nic.at

Antwort auf von Spam Master

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city: Graz
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changed: 20240807 21:18:08
source: AT-DOM

Di. 01/10/2024 21:14 Permalink
Oje

Antwort auf von gerhaeusser

Nic.at ist nur ein Auszug aus der Whois Datenbank. Daraus geht hervor, dass die EWI Tower Webseite von Igor F. Petkovic registriert wurde und es sich um ein Satire-Projekt von APORON 21 handelt. Die GAT Redaktion muss daher nicht aufgeweckt werden.

Do. 03/10/2024 22:05 Permalink
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