RAUMBASIS will leerstehende Gebäude, Geschäftslokale und Brachflächen in Graz einer sinnvollen Nutzung zuführen. In der Pilotphase wurde RAUMBASIS als Testprojekt eines Zwischennutzungsmanagements von der A15 - Abteilung für Wirtschaft und Tourismusentwicklung der Stadt Graz finanziert.
Sein Büro hat RAUMBASIS, geleitet von Anna Resch, physisch in der Annenstraße 64 bezogen und ist dort erste Anlaufstelle für Menschen, die Möglichkeiten suchen, ihren Visionen Raum zu geben. Die ZwischennutzerInnen zahlen im besten Fall nichts oder nur die Betriebs- und Energieverbrauchskosten.
RAUMBASIS durchforstet den Grazer Stadtraum nach Leerständen, vernetzt Raumsuchende und RaumeigentümerInnen, informiert zu unterschiedlichen Varianten von Zwischennutzungen, Verträgen und Haftungsfragen. Entstehende Vorhaben der Zwischennutzung werden in der Konzept- und Umsetzungsphase begleitet, unterstützt und von Beginn an mit AkteurInnen vor Ort vernetzt.
Ziel jeder Realisierung ist ein Gewinn für alle Beteiligten: RaumeigentümerInnen können ungenutzte Mietzeiten überbrücken, ihre Immobilie instand- und belebt halten. ZwischennutzerInnen finden Raum für ihre Ideen und Vorhaben. Und: Nicht zuletzt wird BürgerInnen der traurige Anblick eines leerstehendes Geschäfts, einer ungenützten Immobilie oder einer Stadtbrache erspart.
Schmiede36
Den ersten Erfolg kann RAUMBASIS mit der Zwischennutzung in der Grazer Schmiedgasse Nummer 36, wo am 17. Oktober 2016 in der ehemaligen Benetton-Filiale die Schmiede 36 auf drei Etagen eröffnet hat.
„Entwicklungen brauchen Zeit! Mit den Initiativen der RAUMBASIS wird der Boden für einen neuen urbanen Nutzungsmix geschaffen. EigentümerInnen und InvestorInnen, sehen das Potenzial und stellen ihre Flächen zur Verfügung um sie mit neuen Nutzungsideen zu beleben. Die ‘Schmiede36‘ ist die erste erfolgreiche Umsetzung und weitere werden folgen“, hofft Wirtschaftsstadtrat Gerhard Rüsch bei der Eröffnung der Schmiede36.
Lend... Gries...
Auch die Zentrale der RAUMBASIS in der Annenstraße 64 ist ein ehemaliger Leerstand: an das vormalige Handyshop erinnern nur mehr die verblichenen Sticker an der Fassade. Laut Anna Resch sind rund 50 Prozent der Leerstände in der Annenstraße für eine Zwischennutzung geeignet. Verhandlungen mit den BesitzerInnen der Geschäftslokale sind im Gange.
Ob es nach der bevorstehenden Gemeinderatswahl im Februar 2017 eine Verlängerung und Finanzierung für RAUMBASIS geben wird, steht noch nicht fest. Die Bezirke Lend und Gries hätten es notwendig. Und nicht nur diese.