01/08/2024

Auf dem Festival ZSÅMM in Altenmark/Pongau werden 2024 ab 2.8. großformatige Plakate mit Beiträgen von Wilhelm Scherübl im öffentlichen Raum gezeigt. Scherübl verlagert damit seine Serie der architektonischen Utopien aus dem digitalen Raum des GAT in den physischen Raum. Das Prinzip bleibt das gleiche: Eine Headline dient als Ausgangspunkt, um Zukunftszenarien in Text und Bild unter Verwendung von KI herzustellen. Damit reflektiert Scherübl möglichst breit gesellschaftliche Strömungen und Ideen unser Gegenwart.

01/08/2024

2024 08 01 / 20XX 08 01 - The only ice in the future..., MidJourney/Adobe Firefly

©: Wilhelm Scherübl
©: Wilhelm Scherübl

2024 08 01 / 20XX 08 01 - Next Winter, MidJourney/Adobe Firefly

©: Wilhelm Scherübl

Im Jahr 2065 liegt eine ehemals geschäftige Bergstadt, die ein Zentrum des Wintersports gewesen war, unheimlich still. Die Sessellifte, die einst vor Aktivität und Lachen brummten, hängen leblos vor einem Hintergrund aus kahlen, felsigen Gipfeln. Der Schnee, der diese Berge damals in makelloses Weiß gehüllt hatte, war zu einer fernen Erinnerung geworden, ersetzt durch eine kahle Landschaft und gelegentliche Streifen aus künstlich erzeugtem Schnee.

Am Fuße dieser Berge steht eine kleine Familie, ein Kind mit seinen beiden Eltern. Sie blicken auf die ausgetrockneten Pflanzen und die letzten kleinen Reste Schnee, die nur aus der Ferne betrachtet werden können, da dieser Bereich, der beschneit wird, zu einem der exklusivsten Orte der Welt gehört und großflächig abgesperrt ist. Die Einzigen, die Zugang haben, sind die Elite der Welt, die sich jedes Jahr ihren Winterurlaub auf der schmalen Schneebahn gönnen.

Quinn, das Kind, zupf am Ärmel eines deren Elternteile. „Erzähl mir noch einmal, wie es früher war.“ Finn seufzt und blickt in Quinns große, neugierige Augen. „Es war magisch“, beginnt jetzt Dey, deren Stimme von Nostalgie erblüht und flattert. „Es gab Tage, an denen der Schnee so tief war, dass wir bis zu den Knien einsanken, wenn wir vom Weg abkamen. Wenn der Himmel klar war und die Sonne schien, funkelte der Schnee wie Diamanten.“

Quinns Augen leuchten vor Staunen. „Warum hat sich das geändert, Finn?“ Finn kniet sich auf die Höhe ihres Kindes und streicht sanft über deren Wange. „Es hat sich geändert, weil die Erde sich zu erwärmen begann. Schuld daran waren wir alle. Wir konnten nicht auf unseren Luxus verzichten. Die Regierungen konnten sich nicht darauf einigen, etwas zu ändern. Die Verschmutzung durch unsere Autos, Fabriken und Landwirtschaft hielt die Wärme in der Atmosphäre fest. Die Winter wurden kürzer und wärmer, und der Schnee hörte auf, so zu fallen, wie er es früher tat.“

Quinn sieht sich um, deren junges Gehirn versucht, das Ausmaß dessen, was deren Elternteil sagen, zu erfassen. „Aber können wir nicht einfach mehr Schnee machen?“ Finn schüttelt den Kopf. „Wir haben es versucht, aber es funktionierte nicht, da die Temperaturen so rapide stiegen. Schneekanonen brauchen niedrige Temperaturen, um zu funktionieren, und als die Winter wärmer wurden, konnten selbst die Maschinen nicht mehr mithalten. Die Gletscher und der Schnee, die unsere Flüsse speisten und die Temperaturen kühl hielten, begannen ebenfalls zu verschwinden. Es war eine Kettenreaktion, und als die Menschen es wirklich wahrhaben wollten, war es schon zu spät.“

Ein warmer Windstoß fegte durch das Tal und trug den schwachen Duft von ausgetrockneten Tannen und trockener Erde mit sich. Finn steht auf und nimmt Quinns Hand. „Komm, lass uns nach Hause gehen.“ Während sie zu ihrer kleinen Hütte zurückgehen, denkt Finn an die Bemühungen der letzten Jahrzehnte, den Klimawandel zu bekämpfen und zu stoppen. Trotz der Warnungen der Wissenschaftler*innen und sporadischen Versuchen, politische Veränderungen durchzusetzen, war es zu wenig, zu spät gewesen. Die fossile Brennstoffindustrie hatte weiterhin Kohlendioxid in die Atmosphäre gepumpt, die Abholzung wurde weitergeführt und die globale Gemeinschaft hatte sich schwergetan, sich auf sinnvolle Maßnahmen zu einigen.

Der Ort, an dem sie sich befinden, hatte versucht, sich anzupassen. Sie hatten auf Sommertourismus umgestellt und boten Wandern und Mountainbiking an. Aber der Verlust des Wintersports hatte seinen Tribut gefordert. Viele Läden wurden geschlossen, und Familien verließen den Ort, um in der abfallenden Wirtschaft in den Städten noch prekäre Arbeitsplätze zu finden. Die lebendige, eng verbundene Gemeinschaft von Finns Kindheit war nun nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Zu Hause zieht Finn ein altes Fotoalbum heraus. Dey und Quinn sitzen zusammen auf dem Sofa und blättern durch Bilder von schneebedeckten Landschaften, Familien-Skiurlauben und Winterfestivals. „Das sind die Erinnerungen, an die wir uns halten müssen“, sagt Dey leise. „Und es ist wichtig, dass wir aus ihnen lernen. Wir müssen besser auf unseren Planeten achten, damit wir nicht noch mehr von dem verlieren, was ihn besonders macht.“

Quinn nickt, deren junges Gesicht wirkt entschlossen.

____Information

Text: Textlektorat und Versionierung unter Verwendung von ChatGPT
Bild: Mehrere Iterationen in MidJourney, bearbeitet mit Adobe Firefly. Als Basisbilder dienten Werbeanzeigen von Skigebieten.

____Zitat

Winter in Österreich: Skifahren ja, aber auf mehr Kunstschnee
https://www.diepresse.com/18032792/winter-in-oesterreich-skifahren-ja-aber-auf-mehr-kunstschnee

____Quellen
Skifahren trotz Klimawandel?
https://www.dw.com/de/skifahren-trotz-klimawandel/video-68157739

Wie der Klimawandel Skigebieten den Garaus macht
https://www.derstandard.at/story/3000000211483/wie-der-klimawandel-skigebieten-den-garaus-macht

Here’s How Much Shorter Your Ski Season Might Be in 25 Years
https://www.skimag.com/news/climate-change-future-of-skiing/

Ski resorts’ era of plentiful snow may be over due to climate crisis, study finds
https://www.theguardian.com/environment/2024/mar/02/ski-resorts-snow-global-warming-study

How does the future of ski resorts look in the face of climate change?
https://www.nationalgeographic.com/travel/article/how-does-the-future-of-ski-resorts-look-climate-change

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