Mit dem Intensivmediziner Dr. Gunnar Gamper
MAK, Wien

Detail aus Gustav Klimt, Neun Werkzeichnungen für die Ausführung eines Frieses für das Speisezimmer des Palais Stoclet in Brüssel, 1910-11 © MAK-Georg Mayer

In Gustav Klimts „Lebensbaum“ (1910/11) symbolisiert der schwarze Falke den lauernden Tod. Die fabelhaften Entwurfszeichnungen vom „Lebensbaum“ und den anderen Teilen des berühmten Stoclet-Frieses zählen zu den absoluten Highlights im MAK und bilden diesmal den Ausgangspunkt für unser Conversation Piece.

Den Skills der Ärzt*innen und den innovativen Tools der Medizin ist es zu verdanken, dass heute Menschen am Leben erhalten werden können, denen man noch vor einigen Jahren nicht hätte helfen können. Zwar wünschen sich die meisten, an ihrem Lebensende nicht ins Krankenhaus zu kommen, trotzdem stirbt jede*r Zweite dort. Etwa ein Drittel der Gesundheitskosten von  Patient*innen fallen in den letzten ein bis zwei Lebensjahren an – das ist jährlich ein dreistelliger Milliardenbetrag. 

Haben wir als Gesellschaft das Sterben verlernt? Wer hat Interesse daran, aus dieser Lebensphase maximalen Profit zu schlagen? Verhindert unser Gesundheitssystem, dass wir den Tod als Teil unseres Lebens verstehen?  Was ist heute ein „guter“ Tod? Und welche Entscheidungen müssen Ärzt*innen treffen? Wir sprechen mit dem Intensivmediziner Gunnar Gamper über das Überleben als Beruf und Business und die Frage, ob und wie sehr das „Gut-Sterben-Können“ Teil des „Gut-Leben-Könnens“ ist – also inwieweit Gustav Klimts schwarzer Falke (alias der lauernde Tod) ein wichtiges Element jedes Lebensbaums ist. 

Teilnahmebeitrag € 10 (exkl. Eintritt)

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Neue Veranstaltungsreihe 

Conversation Pieces

We need to talk! Das MAK startet mit dem neuen Vermittlungsformat Conversation Pieces. Wir sprechen mit Künstler*innen, Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Persönlichkeiten unterschiedlicher Wissensfelder zu ausgewählten Objekten aus der MAK Sammlung. Conversation Pieces widmet sich Themen wie Diversität, Feminismus, Teilhabe oder Einsamkeit, symbiotische Körper, Rassismus in Sammlungen, Planet Care u. v. m. Wir nutzen das MAK als einen vielstimmigen Ort des Austauschs und stellen uns diversen gesellschaftspolitischen Diskursen und Problematiken, die neue Blickwinkel auf eine außergewöhnliche Sammlung zulassen. 

Conversation Pieces versteht sich als Anstoß, verbreitete Bilderwelten und Narrative sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen, indem wir gemeinsam darüber sprechen.

Tickets: € 10 (exkl. Eintritt)

Eintritt:
Dienstag 18-21 Uhr € 7
Ansonsten € 15 / € 12 ermäßigt

Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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