Ein soziologisch-historisch-futurologisch-performatives Projekt in der Oststeiermark
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Hainersdorf

HIESIG-MEMOPARK © Christian Strassegger

Am 20. August wird der MEMOPARK des soziologisch-historisch-futurologisch-performativen Projekts HIESIG noch einmal Live zu erleben sein, bevor er in seine dauerhafte Form übergeführt wird. Live-Termin Memopark: 16:00 bis 20:00 Uhr.

Ab 21. August wird Hainersdorf in der Oststeiermark dann rund um die Uhr als begehbares Heimatmuseum geöffnet haben. Einfach die HIESIG-App herunterladen, die Sie zu 22 Stationen im Ort leitet, durch den Ort spazieren und virtuelle Geschichten zur möglichen Zukunft von Hainersdorf anhören und ansehen.

Das Projekt lebt von der engen Zusammenarbeit mit hiesigen Menschen, ihrer beeindruckenden Partizipationsbereitschaft und Erzählkultur und ermöglicht als eine Art utopisches Heimatmuseum, das im Jahr 2072 angesiedelt ist einen Blick zurück auf den Ort und seine möglichen Vergangenheiten. Entwickelt haben diese mögliche Zukunft des Ortes die Theatermacher*innen Gudrun Maier und Ed. Hauswirth, die Soziologin Karin Scaria-Braunstein und der Medienkünstler Roman Senkl aus Gesprächen, Spekulationen und Interaktionen mit den Hainersdorfer*innen.

Sollten Sie den letzten Live-Termin nutzen wollen, bitten wir Sie um rasche Anmeldung. Wir stehen Ihnen aber auch sehr gerne für Interview- oder Fotoanfragen während des Dauerbetriebs zur Verfügung.

HIESIG
Ein unmögliches Heimatmuseum
www.hiesig-memopark.net

Der Ort
Hainersdorf ist eine Ortschaft mit knapp 300 Einwohner*innen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark. Das Leben dort ist so kompliziert wie in vielen ländlichen Gebieten: Zwar verzeichnet der Ort nach langen Jahren der Abwanderung in den vergangenen Jahren wieder Zuzug, doch breitet sich nach und nach ein inner-dörflicher Leerstand aus. Neubauten entstehen vorwiegend am Ortsrand. Gemeindeamt existiert keines mehr, auch die Raiffeisenkasse sperrte vor zehn Jahren zu. Gastwirt findet sich auch keiner. Für das Pfarrhaus wird gerade eine neue Nutzung gesucht. Ein ausgewiesenes Ortszentrum gibt es nicht.
 
Die Fragestellung
Wie wird sich Hainersdorf weiterentwickeln? Wie könnte es in 10, 25 oder 40 Jahren aussehen? Wie stellen sich die Einwohner*innen von Hainersdorf die Zukunft des Ortes vor? Aus Gesprächen, Spekulationen und Interaktionen mit den Hainersdorfer*innen entwirft das HIESIG-Team eine Art unmögliches Heimatmuseum, das im Jahr 2072 angesiedelt ist. Die Besucher*innen blicken darin auf den Ort und seine möglichen Vergangenheiten zurück. Das Projekt lebt von der engen Zusammenarbeit mit hiesigen Menschen, ihrer beeindruckenden Partizipationsbereitschaft und ihrer Erzählkultur.
 
Das Projekt
HIESIG möchte dieser oralen Kultur seine Aufmerksamkeit widmen, Narrative sammeln, künstlerisch und wissenschaftlich reflektieren und sie transformiert auf den Ort zurückprojizieren. Auf die Bewohner*innen und ihre Wahrnehmungen, Erinnerungen und Zukunftsbilder, deren Einbettung in ihre Umwelt und in die Natur, Artefakte, die mitgetragen werden durch die Vergangenheit in die Gegenwart und vielleicht in eine Zukunft. Gemeinsam mit dem Ort und seinen Bewohner*innen wird erkundet, wie Wandel bisher stattfand und neuer Wandel entstehen kann.

Veranstalter
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
GAT+