Grabmal für den unbekannten Wiener Fisch, der für die Industrialisierung sein Leben gelassen hat oder Fischgeister auf der Suche nach ihrem früheren Lebensraum, Nordwestbahnhof, 1200 Wien, Installation: Hieslmair & Zinganel, Foto: Wolfgang Thaler für Tracing Spaces
Mischa G. Hendel (Aktionsradius Wien) lädt gemeinsam mit Michael Zinganel und Michael Hieslmair (Tracing Spaces) zu einem Spaziergang in unsere Nachbarschaft, zum nahegelegenen Nordwestbahnhof, dem letzten innerstadtnahen Logistikknoten, der demnächst einem neuen Wohngebiet für 16.000 Bewohner*innen weichen wird. Dort besuchen wir das Museum Nordwestbahnhof und die Freiflächen des Bahnhofs, die als Sammelgefäß für Fisch-Geschichten aller Art dienen: Fischfang, Fischmord, Fischtransport und -verarbeitung. Die Rolle des Fisches leitet sich aus der Stadtgeschichte ab: Ein Großteil der Fläche des heutigen 2. und 20. Bezirks wurden erst im Zuge der Donauregulierung durch massive Aufschüttungen der Donauarme als zusätzliches Bauland gewonnen. Hier wurden bedeutende Infrastrukturen für die Industrialisierung errichtet, u.a. auch der Wiener Nordwestbahnhof. Diesem Modernisierungsschub fielen jedoch tausende lebende und noch ungeborene Fische zum Opfer, die unter der vier Meter hohen großflächigen Aufschüttung begraben wurden. Diesen Fischen will das Projekt hier gedenken. Die Tour wird begleitet durch den Stadtforscher Michael Zinganel von Tracing Spaces (https://tracingspaces.net/museum) und der Kunsthistorikerin Heike Maier-Rieper. Lieder- und Geschichtenschreiber Matthäus Bär begleitet die Exkursion musikalisch. Konzept der kulinarischen Versorgung am Ende der Tour: Bilal Alame.
Eintritt: 15 Euro
Anmeldung erforderlich unter office@aktionsradius.at.
Teilnehmeranzahl begrenzt.
Bei jeder Witterung, mit festem Schuhwerk!
Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Bitte kommen Sie gesund!