Geschichte von heute
Museen geben dem ortlos gewordenen Wissen wieder einen realen Ort. Sie wollen weniger ein Friedhof der Dinge sein als vielmehr ein Museum des Lebens. Deshalb ist das GrazMuseum als historisches Museum einer entschiedenen Zeitgenossenschaft verpflichtet, betrachtet Geschichte also immer vom heutigen Standpunkt aus und vermittelt sie mit heutigen formalen Mitteln.
Forum urbaner Themen
Als Stadt-Museum versteht sich das GrazMuseum als eine Plattform für zeitgenössische urbanistische Themen, die Lust machen auf die Wahrnehmung von und Auseinandersetzung mit der Stadt. Gemäß der vom International Committee for the Collections and Activities of Museums of Cities (CAMOC) definierten Ziele heutiger Stadtmuseen will es einen Verhandlungsort für die Untersuchung und Diskussion zeitgenössischer urbaner Themen sein.
Ver-Suche über die stadtbürgerliche Identität
Das GrazMuseum als permanentes Identitätslabor sucht beständig wissenschaftlich-künstlerische Antworten auf die Frage, wie vernünftige, nicht-irrationale Identität in einer zunehmend komplexeren Gesellschaft, in einem Europa der Regionen, überhaupt zu finden ist. Das GrazMuseum ist der Meinung, dass ein heutiges Stadtmuseum sich vom Mythos des homogenen Stadtbürgers verabschieden und besonderes Augenmerk auf nicht oder wenig repräsentierte Bevölkerungsgruppen und städtische Themen legen sollte.
Offen für alle Interessierte
Das GrazMuseum versteht sich als publikumsorientiert, aber nicht populistisch. Am GrazMuseum als offenem Ort für kulturelle Teilhabe können Erfahrungen des Örtlichen als Ressource für zivilgesellschaftliche Prozesse organisiert werden.
Die 15 Sammlungen
Die Sammlung des GrazMuseum ist in ihrem Bestand und in ihrem Zustandekommen sehr heterogen. So scheint sie eher zufällig gewachsen, als zielgerichtet gesammelt. Schenkungen, Aufsammlungen und Ankäufe – meist für die Bestückung von Sonderausstellungen – haben die Sammlung geprägt. Um in diese Vielfalt Struktur zu bringen, wurde der Bestand in 15 Sammlungen aufgeteilt. Von 2005 bis Ende 2006 wurde eine Neuinventarisierung der Sammlungsobjekte durchgeführt, im Zuge derer über 100.000 Objekte registriert und in einer Datenbank verzeichnet wurden.
Die Aufteilung in Sammlungsgebiete ist auf den ersten Blick nicht stringent, sondern ergab sich aus gewachsenen Sammlungsbeständen wie der des Apothekenbestands, der Militaria, der Theater- und Musikaliensammlung. Die Benennung der anderen Sammlungsgebiete ist mehr der Materialität der Objekte verhaftet: Bücher, Fotografien, Archivalien, Ansichtskarten, Grafik, Malerei, Möbel, Numismatik, Objekte, Pläne, Skulpturen. Um die Sammlungen zu schärfen – Schwächen auszumerzen und Stärken weiter auszubauen – wurde in den letzten Jahren eine Sammlungsstrategie für das GrazMuseum entwickelt.
Das Online-GrazMuseum
Manche Schätze finden Sie nur in den Depots – oder im Online-GrazMuseum. Hier wird ein Querschnitt aus der Sammlung des GrazMuseum gezeigt, die sich auf über 100.000 Objekte beläuft. Die online-Präsentation gibt einen Einblick, was BesucherInnen im GrazMuseum erwartet.
Relaunch der Homepage
Die neue Homepage ist am Mittwoch, 30. Oktober 2013, online gegangen. Sie gibt Einblicke in die umfangreichen Aktivitäten und Angebote des GrazMuseums.