Windfänger in St. Pölten, ©Breathe Earth Collective
Als Grundlage für die Neugestaltung des Promenadenrings wurde ein umfassender Beteiligungsprozess mit Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Mit diesem „Modellansatz einer dialogorientierten Stadtplanung“ setzte sich die Stadt ihr Ziel eine gemeinsam getragene Zukunftsvision zu entwickeln. Ein wichtiges Resultat war die Steigerung der Aufenthalts- und Nutzungsqualität am Verkehrsknoten Europaplatz. Der künstlerische Entwurf sollte für die neu entstandene Grünfläche, der über einen geladenen Wettbewerb von Land und Stadt gefunden wurde, in Referenz auf den ehemals vorhandenen Brunnen das Element Wasser als zentrales Element inkludieren.
Neben dem Referenzpunkt des früheren Brunnens hatten auch drängende Klimathemen, die im innerstädtischen Bereich zukünftig immer wichtigere Handlungsfelder zutage fördern, das Wasser als Kernelement für ein Kunstprojekt forciert. Die Implementierung „blau-grüner“ Infrastruktur - Wasser und Pflanzen im Stadtraum - ist eine der wichtigsten und effektivsten Maßnahmen, um den urbanen Raum an das sich verändernde Klima anzupassen.
Das innovative und zukunftsweisende Konzept von Breathe Earth Collective schließt buchstäblich den Kreis um die von Stadtgemeinde und KOERNOE vorgegebenen Aufgaben: die großflächige Brunnenskulptur in Form einer oben geöffneten Rotunde hat einen Durchmesser von 13 Metern und beinahe 5 Meter Höhe. So bietet sie einerseits einen Rückzugs- und Aufenthaltsort an dieser dichtbefahrenen Verkehrsschneise. Andererseits ist das Bauwerk so konzipiert, dass die besondere Ziegelstruktur einen Luft- und Lichtdurchlässigen Raum erzeugt. Hinzu kommt ein Bewässerungssystem, so dass heiße durchströmende Luft abkühlt und zugleich Verkehrslärm und Feinstaub reduziert werden.
Weiterführende Informationen: koernoe