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Graz

Ingo Abeska

Der Zeichner als Korrespondent des Unterbewusstseins

Stapel von Tageszeitungen bilden die Säulen des Zeichenraumes von Ingo Abeska. Aufgeschichtete „Tatsachen“  warten darauf abgearbeitet zu werden. Das ist die Arbeit der Nacht. Dann lässt er die Welt da draussen – die Medienkonstruktionen unserer Wirklichkeit – in sich hinein, wird zum diffundierenden Gefäß. Was ist Tagesrest oder schon Traumsequenz? Wenn die schwarzen Buchstaben zu tanzen beginnen, sich die scharfen Konturen auflösen und das konzentrierte Lesen und Schauen einem tranceartigen Zustand weicht, kommt die Stunde des Zeichners. Dann kann die Hand zeichnen, was in Gedanken schon verloren ist. Aus dem Unterbewusstsein lösen sich assoziative Ketten, Bilder, Textfragmente. Eigenartige Raum und Zeitachsen tun sich auf, unmögliche Perspektiven werden hergestellt, die Schnipsel aus dem medialen Bodensatz zu verstörenden Kommentaren formiert.

Extrem von Innen kommend, zeichnet sie sich am Papier ab.
Die Haut des Tages.

Danach wird sie abgelegt, vergessen.
Ein neuer Tag beginnt, eine neue Seite wird aufgeschlagen im Packpapierheft, Glatt, 14 Blatt.

Schöne neue Welt, guten Morgen!
(Ingo Abeska)

Ingo Abeska
geboren 1953 in Graz. Ingo Abeska zeichnet seit 25 Jahren (seit 1989) und das im Regelfall täglich.
Ab 2004 erste Ausstellungsbeteiligung in Graz im Ziegelwerk (break the brick)
Seither Ausstellungsbeteiligungen in Graz u.a. im Forum Stadtpark, ESC, RHIZOM und rotor und im europäischen Ausland (Madrid, Budapest, Rotterdam)
Kontinuierliche Zusammenarbeit mit ed gfrerer und Birgit Schill
Ingo Abeska lebt und arbeitet in Graz.
Nach etlichen Projektbeteiligungen bei RHIZOM (seit 2007) ist diese Ausstellung die erste Personale.

Eröffnung: Donnerstag, 3. Dez. 2015, 19 Uhr

Für weitere Termine: telefonische Voranmeldung: 0676 842 010 50

Veranstaltungsort
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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