Auf die Geometrie der WW-Gründer Josef Hoffmann und Koloman Moser antwortete er mit opulenten, aus der Natur gewonnenen Dekoren; Gebrauchsgegenständen verlieh er eine Vielschichtigkeit, die Logik und Nutzwert bewusst unterlief. Theoretisch untermauerte Peche seinen Zugang mit der Schrift Der brennende Dornbusch, in der er die „Überwindung der Utilität“ forderte, um zu einem neuen künstlerischen Ausdruck zu gelangen. Der studierte Architekt wandte sich ab 1911 dem Kunstgewerbe zu und experimentierte mit diversen Materialien – Silber, Glas, Keramik, Leder und Papier. Er entwarf Schmuck, Möbel und Ausstellungs-Displays sowie sensationelle Stoff- und Tapetenmuster.
Nach über 25 Jahren widmet das MAK dem „Enfant terrible“ der Wiener Werkstätte erneut eine Großausstellung. PECHE POP zeigt die faszinierende Wirkung, die Peches Arbeiten auf das Design des 20. und 21. Jahrhunderts hatten und haben: vom Art-Déco-Stil über die Postmoderne bis in die Gegenwart. Bereits in den 1920er/30er Jahren gab es eine Reihe von Peche-Epigon*innen, die vor allem einzelne Motive reproduzierten.
Gastkuratorin: Claudia Cavallar
Kuratorin: Anne-Katrin Rossberg, Kustodin MAK Sammlung Metall und Wiener Werkstätte Archiv
Ausstellung: 11. Dezember 2024 bis 11. Mai 2025, Mittwoch-Sonntag 10-18 Uhr, Dienstag 10-21 Uhr
Ort: Museum für angewandte Kunst, Stubenring 5, 1010 Wien