Es handelt sich um einen brutalistischen Architekturentwurf aus den 40er Jahren und es befindet sich seitdem im Rohbau. Diese architektonische Strömung entstand als oppositionelles Statement gegen die Nostalgie der Nachkriegsarchitektur der 40er Jahre und verbreitete sich als ein Prinzip der sozialistischen Ethik aus dem postsowjetischen Raum, das trotz seines rauen, rohen und etwas ungemütlichen Äußeren die Funktionalität des Wohnens und den geradlinigen Umgang mit Materialien in den Vordergrund stellt.
Da das Haus in der Pötzleindsorfer Straße überwiegend von Neobarock-Architektur umgeben ist, sticht es als Außenseiter hervor, man könnte es als architektonischen Dissidenten betrachten, als einen Spinner, der von (Neobarock-)Nostalgie für das Kaiserreich umgeben ist, was es zu einem perfekten Ort macht, an dem gegenläufige Narrative gegen das aktuelle Paradigma der Existenz ausgestellt werden können, das die Menschen in die flache Prämisse des Tageslichts zwingt.
Mit Arbeiten von: Gerda Nurk, Philipp Kleinwort und Felix Reutzel
Entgegen der zeitgenössischen Erwartung gesehen zu werden, spekulieren die KünstlerInnen über die Existenz nächtlicher Hybridwesen.
Die ortspezifische Ausstellung in einem unvollendeten brutalistischen Gebäude wird zum alternativen Schutz vor der sichtbaren Gesellschaft.
Produktion: Mona Prochaska, Sophie Taleja Olivia Schmidt
Grafik: Christopher Tröster
Öffnungszeiten: 15.03–19.03.2024, 14–20h
Ort: Plötzleinsdorferstraße 27, 1180 Wien