Baukultur
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Linz, Oberösterreich

Neue Architekturschule Siegen

©: Kunstuniversität Linz

Vom sich räumlich und inhaltlich neu erfinden eines Architekturdepartments und der Rolle, die Hochschulen in Transformationsprozessen spielen können:

2013 hat die seit den 1970er Jahren auf einem autogerechten Campus am Rand der Stadt untergebrachte Universität Siegen sich dazu entschieden ihren Lehr- und Forschungsbetrieb peu à peu in die Innenstadt zu verlegen. Damit wuchs ihr Gewicht als ohnehin maßgeblicher Akteur der Siegener Stadtentwicklung immens an. Die sich mit ihrer Entscheidung eröffnende Chance Desurbanisierungsprozessen entgegenzuwirken nimmt sie dabei umso bewusster wahr. Angesichts sich in der Zwischenzeit eröffneter Krisen und ihrer zunehmenden Verstetigung, führen einige längst mit Entschiedenheit gestellte Weichen mittlerweile direkt auf nachdrückliche Fragezeichen zu.

Einen prototypischen Horizont, wie dieses Jahrhundertprojekt dennoch fortzuschreiben sein könnte, eröffnet der zunächst nicht räumlich, sondern eigentlich rein inhaltlich gedachte Reformprozess des Siegener Architekturdepartments. Mit der Frage nach zeitgenössischer, zukunftsorientierter Architekturlehre und -forschung in der Architektur im Hinterkopf, bat das Department die Universitätsleitung darum, eine zum Abbruch freigegebene Industriehalle innerhalb der innerstädtischen Masterplanung, im Rahmen eines wettbewerblichen Verfahrens mit 6 Büros und einer vorgeschalteten Summerschool, unter Beteiligung ihrer und Studierender aus dem gesamten deutschsprachigen Raum (u.a. aus Linz), entwickeln zu dürfen.

Thorsten Erl und Tobias Hönig berichten über Konzeption und Verlauf dieses Prozesses und die sich eröffnenden Perspektiven.

 

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