Plakat zur Ausstellung „Eisenbeton. Anatomie einer Metropole“, Unbekannt, Blick in das Dachgeschoß des Wiener Bankvereins im Rohbau, um 1911, Privatsammlung, Foto: TimTom, Wien Museum | Grafik: SCHIENERL D/AD
Unbekannt, Blick in das Dachgeschoß des Wiener Bankvereins im Rohbau, um 1911, Privatsammlung, Foto: TimTom, Wien Museum
Verlag bzw. k. u. k. Universitätsbuchhandlung R. Lechner (Wilh. Müller) (Verlag), Wienflussregulierung 1894 - 1900, Betonierung eines Gewölberings unterhalb der Elisabethbrücke, 11.10.1898, 1898 (Aufnahme), Wien Museum
Eröffnung: Mi 21.05.2025, 18.30 Uhr
Ausstellung: Donnerstag 22.05. bis Sonntag 28.09.2025, Dienstag Mittwoch Freitag 09:00–18:00, Donnerstag 09:00–21:00, Samstag Sonntag 10:00–18:00
Ort: Wien Museum, Karlsplatz 8, 1040 Wien
Ein neuer Blick auf „Wien um 1900“: Im Fokus der Ausstellung steht nicht das glanzvolle äußere Bild der Metropole, sondern ihre innere Struktur, die als Gerüst für ein modernes urbanes Leben diente: Eine revolutionäre Technologie, der Eisenbeton, erleichterte ab den 1890er-Jahren nicht nur den Bau einer leistungsfähigen Infrastruktur – Wasserleitungen, Kanalisation, Stadtbahn –, sondern ließ bald auch multifunktionale Bauten entstehen, in denen Theater, Varietés und Kinos, Cafés, Büros und Wohnungen neben- und übereinander Platz fanden. Es war ein aufregendes Miteinander von Großstadtkultur, neuen Medien und innovativer Bautechnik. Mit dem Weltkrieg fand der kulturelle, gesellschaftliche und technische Entwicklungsschub ein jähes Ende.
Mit Modellen, Plänen und Fotografien, Gemälden, Plakaten und originalen Ausstattungsstücken werden berühmte und weniger bekannte Eisenbetonbauten in Wien um 1900 und ihre zentrale Rolle im Alltag der Menschen lebendig – vom Zacherlhaus bis zum Looshaus, vom Residenzpalast bis zum Dianabad. Diese technischen Meisterleistungen waren zentrale Schauplätze des beschleunigten, abwechslungsreichen, aber auch zunehmend herausfordernden Großstadtlebens der Moderne.
Kurator:innen: Andreas Nierhaus, Eva-Maria Orosz
Kuratorische Assistenz: Irina Morzé
Forschungsteam: Gabriele Anderl, Otto Kapfinger (Leitung), Markus Kristan, Ursula Prokop, Felix Siegrist, Adolph Stiller, Stephan Templ, Maria Welzig, Anna Wickenhauser
Ausstellungsarchitektur: polar÷
Ausstellungsgrafik: Schienerl A/AD
Eine Ausstellung auf Basis von Ergebnissen des Forschungsprojekts „Anatomie einer Metropole“.