Die Camera Austria lädt herzlich zu einem Künstlerinnengespräch zwischen Rebekka Bauer, deren Arbeiten aktuell in der Ausstellung Double Exposure bei Camera Austria zu sehen sind, und der Bildwissenschaftlerin Christina Natlacen ein. Rebekka Bauers Installation Die Aufstellung (seit 2020) bringt Hunderte selbstgefertigte Metallobjekte aus dem Nachlass ihres Großvaters und eine Sammlung privater Fotografien aus der Zeit des Nationalsozialismus mit Familienfotos aus unterschiedlichen Jahrzehnten zusammen.
Durch das Schaffen eines beziehungsreichen Displays werden die einzelnen Teile aus privatem Familienbesitz neu kontextualisiert und bilden eine Raumanordnung, die offen für eine subjektive Reflexion auf Seiten der Betrachter*innen ist.
Damit steht Bauers Arbeitsweise paradigmatisch für das Ausstellungskonzept von Double Exposure, das das Motiv der Doppelbelichtung für die Analyse sich überlagernder Geschichtsstränge produktiv machen will.
In ihrem Gespräch blicken Rebekka Bauer und Christina Natlacen zunächst auf die Entstehung der Arbeit im Kontext ihrer vielfältigen Bezugssysteme zurück. Die künstlerische Bearbeitung eines Familienerbes durch eine Nachfahrin der Enkel-Generation sowie die Fragen, die sich in Folge des Transfers in den Kunstkontext stellen, werden ebenfalls Thema sein.
Die Ausstellung Double Exposure ist noch bis 28. 1. 2024 zu sehen.