Für den öffentlichen Raum Waagner-Biro Straße gab es 2016 einen Wettbewerb, den im Straßenraum das Büro AAPS, Atelíer für Architektur Thomas Pilz Christoph Schwarz, gewann. Geplant war eine entschleunigte, mehrfach nutzbare Multizone, die für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen einen attraktiven und sicheren Raum geboten hätte.
Das nun westlich des Hauptbahnhofs realisierte Straßenprojekt bevorzugt nach wie vor den Kfz-Verkehr, zwar mit etwas breiteren Gehsteigen, aber ohne zusätzliche Baumpflanzungen und nur mit unvollständigen Mehrzweckstreifen für Radfahrer*innen. Der gesamte Straßenraum ist versiegelt. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt – trotz bereits bestehender Lärmüberschreitungen – 50 km/h, ausgelegt sind die Fahrbahnbreiten sogar auf 80 km/h.
Dabei hat die Waagner-Biro Straße zwischen dem Wasserturmplatz und dem kleinen angrenzenden Park eindeutig Potenzial als hochwertiger öffentlicher Verbindungsraum. Man fragt sich: Wie kam es zu diesem „Downgrading“ des Wettbewerbsprojekts und was ist an zukunftsfähigen Maßnahmen im Straßenraum noch geplant?