26/04/2021

MINUS – Zugang zu Grünräumen, verbaut

Drei Beispiele von Entrées zu zentralen Grünräumen in Graz

Kommentar von Jördis Tornquist

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In der GAT-Kommentar-Reihe
PLUS / MINUS werden kurz und bündig positive wie negative Gestaltungen und Details aufgezeigt, die das Auge erfreuen oder beleidigen.

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26/04/2021

Zugang zum Hilmteich – barrierefrei? Wo versteckt sich hier eigentlich der Teich?

©: Jördis Tornquist

Aufgang Schloßberg – Kriegssteig: Wer suchet, der findet, vielleicht. Die überhängende, uneinsehbare Wand im Bereich der Treppe ist eine Schikane, ohne Funktion.

©: Jördis Tornquist

Eingang Rosenhain – bin ich da willkommen? Privatgrund, Privatmüll?

©: Jördis Tornquist

NUR Müll vom Cafe.

©: Jördis Tornquist

Drei Beispiele von Entrées zu zentralen Grünräumen in Graz: Die Zugänge zur täglich erreichbaren Natur für unsere Auszeit werden verbaut, verrammelt und versaut, und dann werden noch böse Schilder aufgestellt.
 
Graz hat doch relativ viele öffentliche Naherholungsmöglichkeiten, aber man darf nicht müde werden, die Unachtsamkeit in Pflege, Funktionalität und letztlich die lieblose Gestaltung zu kritisieren.
Es wäre höchst notwendig, dass die Stadt Graz mit der Holding ein kritisches Auge entwickelt. Den Verantwortlichen sollte eigentlich die Schwarmintelligenz der Grazerinnen und Grazer über die App „Schau auf Graz“ helfen, doch anscheinend hat sie noch nichts Wesentliches bewirkt. Mittlerweile sind die Missstände schon zu einer Herkulesaufgabe angewachsen, die jetzt durch geschulte Expertinnen und Experten in einem Problempunktekatalog aufgezeigt werden sollten. So könnte man dann eine koordinierte Sanierung vorantreiben – liegt sie doch in den unterschiedlichsten Zuständigkeiten der Stadt Graz.
 
Wer nimmt das endlich in Angriff?

Olga, Graz Liebhaberin

Würde hierorts nur halb so viel Energie wie in vollmundige Ankündigungen in ernsthafte Realisierungsabsicht - also vorausschauende Planung und Umsetzung - gesteckt, "Stadtväter" wären wählbarer, Verwalter*innen wären glaubhafter und , Bürger*innen wären nicht so oft frustriert über Versäumnisse und Fehler. Ein Beispiel: die großspurig angekündigte "Kulturachse" vom Schlossberg über den Karmeliterplatz in den Stadtpark - ein Mauseloch in der Stadtmauer, das jahrelang in eine unbefestigte Abgrabung der Wiese geführt hat, die nach Regenfällen zur rutschigen Schlammlacke wurde. Nun ist der Durchstich halbwegs saniert, doch das Ergebnis ist never ever eine Kulturachse.
Die Ursachen für solche Missstände, die sich in langen Listen fortsetzen ließen, sind meiner Meinung nach. Ankündigungspolitik als kurzfristiges und kurzlebiges Pop Up (für "politisches Kleingeld"), fehlende Masterpläne und Weitsicht, fehlende fachliche Kompetenz und keine bis äußerst "zache" Kooperation aller Abteilungen und Ämter, die für urbane Eingriffe zusammenarbeiten müssten (hört man immer wieder von Insidern).

Mo. 26/04/2021 10:46 Permalink
Diana

Antwort auf von Jördis

Die Kultrachse gehört im Zuge der derzeit laufenden Umgestaltung des ehemaligen Verkehrsgartens dringend saniert.
Die Achse soll eine echte Achse werden, dazu benötigt man kreative Landschaftsarchitekt*innen. In einem romantischen englischen Garten weiß man wohl mit Niveausprüngen und Geländen umzugehen.
Wettbewerbe! Und dann ans Werk, bitte, es ist so verzwickt und schrecklich, diese komische pragmatische Lösung(?)!

Fr. 04/06/2021 10:07 Permalink
Laukhardt

Antwort auf von Olga, Graz Liebhaberin

Letzten Endes hat nur das erbetene, freiwillige Zurücksetzen der Absperrung durch den Bauträger es ermöglicht, dass man nach dem Durchlass durch die Stadtmauer und dem Stiegenaufgang von oben auch die freigelegten zwei Schießluken der Renaissance-Befestigung zu sehen bekommt. Der Stadt war das kein Anliegen. Und mangels weiterer Hinweise ist dieser wichtige Durchgang auch nur ein Geheimtip geblieben. Armselig.

Di. 27/04/2021 9:53 Permalink
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