Drei Beispiele von Entrées zu zentralen Grünräumen in Graz: Die Zugänge zur täglich erreichbaren Natur für unsere Auszeit werden verbaut, verrammelt und versaut, und dann werden noch böse Schilder aufgestellt.
Graz hat doch relativ viele öffentliche Naherholungsmöglichkeiten, aber man darf nicht müde werden, die Unachtsamkeit in Pflege, Funktionalität und letztlich die lieblose Gestaltung zu kritisieren.
Es wäre höchst notwendig, dass die Stadt Graz mit der Holding ein kritisches Auge entwickelt. Den Verantwortlichen sollte eigentlich die Schwarmintelligenz der Grazerinnen und Grazer über die App „Schau auf Graz“ helfen, doch anscheinend hat sie noch nichts Wesentliches bewirkt. Mittlerweile sind die Missstände schon zu einer Herkulesaufgabe angewachsen, die jetzt durch geschulte Expertinnen und Experten in einem Problempunktekatalog aufgezeigt werden sollten. So könnte man dann eine koordinierte Sanierung vorantreiben – liegt sie doch in den unterschiedlichsten Zuständigkeiten der Stadt Graz.
Wer nimmt das endlich in Angriff?
Würde hierorts nur halb so
Würde hierorts nur halb so viel Energie wie in vollmundige Ankündigungen in ernsthafte Realisierungsabsicht - also vorausschauende Planung und Umsetzung - gesteckt, "Stadtväter" wären wählbarer, Verwalter*innen wären glaubhafter und , Bürger*innen wären nicht so oft frustriert über Versäumnisse und Fehler. Ein Beispiel: die großspurig angekündigte "Kulturachse" vom Schlossberg über den Karmeliterplatz in den Stadtpark - ein Mauseloch in der Stadtmauer, das jahrelang in eine unbefestigte Abgrabung der Wiese geführt hat, die nach Regenfällen zur rutschigen Schlammlacke wurde. Nun ist der Durchstich halbwegs saniert, doch das Ergebnis ist never ever eine Kulturachse.
Die Ursachen für solche Missstände, die sich in langen Listen fortsetzen ließen, sind meiner Meinung nach. Ankündigungspolitik als kurzfristiges und kurzlebiges Pop Up (für "politisches Kleingeld"), fehlende Masterpläne und Weitsicht, fehlende fachliche Kompetenz und keine bis äußerst "zache" Kooperation aller Abteilungen und Ämter, die für urbane Eingriffe zusammenarbeiten müssten (hört man immer wieder von Insidern).
Antwort auf Würde hierorts nur halb so von Olga, Graz Liebhaberin
Kulturachse Graz
Danke für den Beitrag. Habe gerade unseren Wettbewerbsbeitrag zur Neugestaltung Karmeliterplatz 2002 rekapituliert und festgestellt, dass all diese Problemstellungen, die uns heute noch beschäftigen vor bereits fast 20! Jahren auch schon bekannt waren.
https://arch-urb.at/karmeliterplatz-graz/
Antwort auf Kulturachse Graz von Jördis
Die Kultrachse gehört im Zuge
Die Kultrachse gehört im Zuge der derzeit laufenden Umgestaltung des ehemaligen Verkehrsgartens dringend saniert.
Die Achse soll eine echte Achse werden, dazu benötigt man kreative Landschaftsarchitekt*innen. In einem romantischen englischen Garten weiß man wohl mit Niveausprüngen und Geländen umzugehen.
Wettbewerbe! Und dann ans Werk, bitte, es ist so verzwickt und schrecklich, diese komische pragmatische Lösung(?)!
Antwort auf Würde hierorts nur halb so von Olga, Graz Liebhaberin
Kulturachse
Letzten Endes hat nur das erbetene, freiwillige Zurücksetzen der Absperrung durch den Bauträger es ermöglicht, dass man nach dem Durchlass durch die Stadtmauer und dem Stiegenaufgang von oben auch die freigelegten zwei Schießluken der Renaissance-Befestigung zu sehen bekommt. Der Stadt war das kein Anliegen. Und mangels weiterer Hinweise ist dieser wichtige Durchgang auch nur ein Geheimtip geblieben. Armselig.