19/06/2012
19/06/2012

Zubau Volksschule Graz-St. Peter, Schaubild Wettbewerb (2008). Entwurf / Planung: Architekturbüro Wratschko, Graz

Zubau Volksschule Graz-St. Peter, Wettbewerbsmodell (2008). Entwurf / Planung: Architekturbüro Wratschko, Graz

Am Montag, dem 18. Juni 2012 erfolgte der Spatenstich für den Zubau der Volksschule Graz-St. Peter. Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen an verschiedenen Grazer Schulen und in Folge der Entwicklung der SchülerInnenzahlen im Einzugsbereich der Schule wurde die GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH von der Stadt Graz mit der Erweiterung der Volksschule St. Peter beauftragt. Für das gesamte Projekt sind rund 5,7 Millionen Euro budgetiert.

Der neu zu errichtende Turnsaal ist auch als Mehrzweckveranstaltungssaal konzipiert. Er soll dem gesamten Bezirk Graz-St. Peter zu Gute kommen. Für diesen Zubau bei der Volksschule St. Peter fand im Jahr 2008 ein geladener Realisierungswettbewerb statt (GAT berichtete), den das Grazer Architekturbüro Wratschko für sich entscheiden konnte.

Die Fläche des Zubaus beläuft sich auf 1939m² Bruttogeschossfläche. Im Untergeschoss werden Turnsaal und Garderoben untergebracht, im Erdgeschoss Eingangsfoyer, Pausenhalle, Speisesaal für die Nachmittagsbetreuungskinder, Küche und Werkraum. Die Zentralgarderobe befindet sich für alle SchülerInnen im Untergeschoss des Altbaus. Im ersten Stock des Neubaus sind vier Klassenräume mit zwei Gruppenräumen vorgesehen sowie eine Bibliothek, ein Medienbereich, Lehrerzimmer und die Direktion konzipiert. Im Altbau wird ein Lift eingebaut, die Sanitäranlagen werden saniert und neue Gruppenräume werden entstehen.

PROJEKTBESCHREIBUNG
(Text: Architekten)

Der Zubau wird im östlichen Grundstücksbereich, vom Bestand leicht abgelöst situiert. Der Baukörper ist ein bis zweigeschossig angeordnet. Das obere Geschoss des Zubaues ist auf Höhe des ursprünglichen Erdgeschossniveaus des Bestandbaukörpers und bildet durch seine U-förmige Baumasse einen zusätzlichen Hof auf dem neuen Obergeschoßniveau einen zusätzlichen Hof, der als Freiklasse genutzt werden kann. Durch die Lage und die gewählte Traufhöhe des Neubaues ist der dominante Bestandsbaukörper vom Ankommensbereich weiterhin in großen Teilen sichtbar und erlebbar. Damit bleibt das prägnante Ensemble zwischen dem bestehenden Schulgebäude und der Kirche erhalten. Der Hauptzugang zur Schule und zum Turnsaal bzw. zur Veranstaltungsstätte erfolgt zentral und übersichtlich über den neuen Zubau. Der leicht geneigte Vorplatz wird durch den neuen Baukörper gefasst und bildet ein neues, großzügiges Entree mit Pausenfläche und angrenzendem Sportplatz bzw. Veranstaltungsfläche. Das Thema „Platz“ und „Außenraum“ wird spielerisch in die neue Synthese zwischen „Alt“ und „Neu“ eingewoben und bietet sowohl den SchülerInnen als auch externen BesucherInnen eine vielschichtige Nutzungsmöglichkeit.

"(...) Der Entwurf überzeugt durch eine klare, eindeutige und zurückhaltende Architektur, die ein respektvolles Nebeneinander zwischen Altbestand und Neubau ermöglicht. Die Anbindung an den Bestand ist überzeugend gelöst. Die vielschichtigen Beziehungen zwischen Innenraum- und Freiflächenangebot bieten eine besonders hohe Nutzungsqualität sowohl für Schulfunktion als auch für externe Veranstaltungen. Der klar ausformulierte Eingangsbereich führt einladend in die Schule. Durch die Absenkung des Eingangsbereiches auf das Niveau des bestehenden Untergeschosses ergibt sich eine optimale Höhensituierung des Neubaues gegenüber dem Bestand. Der Neubau ist aus Sicht des Bundesdenkmalamtes gut realisierbar. Er antwortet sensibel auf den Altbestand und belässt diesen durch die relativ geringe Höhe seine Eigenständigkeit. Durch die klare und überzeugend gelöste Gliederung behauptet er sich dennoch gegenüber der bestehenden Schule, sodass ein architektonisch gleichwertiges Nebeneinander erzielt wird.“, lautete die Begründung der Jury, unter dem Vorsitz von Arch. DI Friedrich Moßhammer, für die Wahl des Projektes zum Sieger.

Ziel der Stadt Graz ist es, in den nächsten Jahren eine flächendeckende Schulversorgung mit einheitlichen Qualitätsstandards abzusichern. Notwendige Schulausbauten werden laufend evaluiert, im Gemeinderat wurden für den Zeitraum bis 2015 22,5 Millionen Euro für den Schulausbau – beschlossen.

Zeitplan für die Errichtung des Zubaus:

Baubeginn Containeranlage: Sommer 2012
Fertigstellung: August 2012
Bezug: September 2012
Baubeginn Zubau: Februar 2013

Gleichenfeier: Oktober 2012
Fertigstellung des Zubaus: September 2014
Eröffnung des Zubaus: Oktober 2014

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