07/10/2009
07/10/2009

DI Hagen Zurl in seinem Büro in Hausmannstätten b. Graz

Büro in Hausmannstätten

Glasanbau zum Büro in Hausmannstätten. Planung/Umsetzung: DI Hagen Zurl

Tisch mit Nirosta-Unterkonstruktion. Planung: DI Hagen Zurl. Foto: Elisabeth Zurl

Mobiler Outdoor-Griller, rostfrei durch Nirosta-Konstruktion. Planung: DI Hagen Zurl. Foto: Elisabeth Zurl

Tisch und Griller sind serienreif.

Ausziehtisch in voller Länge. Foto: Antonia Fasch

Ausziehtisch zusammengeklappt. Planung: DI Hagen Zurl. Foto: Antonia Fasch

Caféhaus in Graz-Andritz. Planung: DI Hagen Zurl mit DI Christiane Brettschuh. Foto: Antonia Fasch

Privathaus in Rein b. Graz. Planung: DI Hagen Zurl. Foto: Antonia Fasch

Atelier für eine Künstlerin in Wien. Planung: DI Michael Tritthart in Zusammenarbeit mit DI Hagen Zurl. Fotoausschnitt: (c) Roman Bönsch

Zurls Werkstatt. Foto: Peter Cox

Hagen Zurl führt Susanne Baumann-Cox den Ausziehtisch vor. Foto: Peter Cox

Haustür mit normaler Breite, die aber bei Bedarf mit Rahmen geöffnet werden kann. Foto: Peter Cox

Schon als Kind ein Tüftler, der bereits im zarten Alter von 10 Jahren bei seinen Konstruktionen ohne vorherigen zeichnerischen Entwurf nicht weiterkam, war Hagen Zurls Weg als Erfinder, Planer, Designer und Konstrukteur vorgezeichnet. Nach dem Besuch der HTL entschied er sich für das Studium der Architektur.

Zuerst war es die Leidenschaft für schnelles Fahren – ob mit Motorrad oder Auto – , die Zurl dazu trieb, sich mit Reparaturen und Basteleien seine Fahrzeuge zu erhalten und zu finanzieren. Während des Studiums kam die Leidenschaft fürs Segeln, die Freiheit und die Ruhe auf dem Wasser hinzu und damit unweigerlich der Wunsch, selbst ein Schiff zu bauen. Über etwa vier Jahre entwickelte und baute er sein erstes Schiff, das nach einigem Nachbessern auch schon für Hochseezwecke funktionierte und das er von Pula bis Spanien und wieder zurück schipperte. Als Schiffsbauer und Segler ein völliger Autodidakt, liest sich Zurl durch sämtliche notwendige Literatur, bis der Entwurf für die erste regattareife Jacht fertig ist.

Aber auch die Leidenschaft für schnelle Autos verlässt ihn nie und einige Flitzer entstehen unter seinen Händen. Einen findet man noch in seiner Scheune, die silberne Karosserie erinnert an einen Austin Healey, aber mit 180 PS BMW-Motor und nur 800 kg schwer – man könnte jederzeit einsteigen und davonflitzen. Beruflich arbeitet Hagen Zurl als Architekt und Designer, aber in erster Linie als Modellbauer, womit er sich den Lebensunterhalt und seine Leidenschaften finanziert.

Es ist der Wunsch, stetig Dinge zu verbessern, der ihn zu seinen Ideen treibt. Im Ansatz liegt das Bestreben, den Entwurf so simpel wie möglich zu halten, raffinierte Lösungen zu finden und bestes Material einzusetzen. So entstehen bei Zurl laufend neue Dinge für alle möglichen Lebensbereiche: Öfen, Treppen, Glasfassaden oder eine Haustür, die eine normale Breite hat, deren Rahmen sich jedoch bereitwillig öffnet, um z. B. großen Möbeln Zugang zu gewähren.

Im Bestreben nach praktischen Lösungen entstand auch ein wunderbar leicht ausziehbarer Tisch, mit Nirosta-Unterkonstruktion und Tischplatte aus Holz, den man von zwei auf drei Meter Länge ausziehen kann, sogar ohne die Dinge, die auf ihm lagern, herunternehmen zu müssen. Für Menschen, die den Sommer gerne im Freien genießen, hat Zurl einen mobilen Grill, der einfach und leicht zu platzieren und handzuhaben ist, entworfen. In Zusammenarbeit mit Freya Krummel entstand ein Sonnenschirm, der sich freundlicherweise mit seinem Fuß nicht zwischen die Menschen drängt und auch bei unterschiedlichem Einfallswinkel der Sonne wohlwollend Schatten spendet.

Natürlich hat der Akkordarbeiter noch jede Menge in petto: einen Geländewagen, eine weitere superschnelle Jacht und nebenbei – wie Späne auf der Hobelbank – entstehen Möbel und raffinierte Lösungen für den Alltag. Doch auch die Liebe zur Architektur ist ihm geblieben und Zurl freut sich, wenn er mit Bauherren gegen die Architektur von der Stange und für ein Maximum an Individualität arbeiten kann. So entstanden im Laufe der letzten Jahre u. a. zahlreiche Privathäuser mit ausgeklügelten Details in und um Graz, ein Kaffeehaus in Graz-Andritz (mit DI Christiane Brettschuh), eine Zahnarztpraxis in Mattighofen (OÖ) und ein Künstleratelier in Wien (in Zusammenarbeit mit DI Michael Tritthart), mit markanter Cortenstahl-Fassade und einem 45 Grad geneigten Glasdach an der Nordseite.

KONTAKT:

DI Hagen Zurl
Dorfstraße 25
A-8071 Hausmannstätten
T 03135 / 47 394
M 0664 / 220 35 26
hagen.zurl@gmx.at

Verfasser/in:
Susanne Baumann-Cox, Porträt
Michaela wambacher_www

Eine Nachfrage bei Herrn DI Hagen Zurl hat ergeben, dass das Atelier der Künstlerin in Wien in Zusammenarbeit mit DI Michael Tritthart entstanden ist. Wobei ein erster Entwurf von Michael Tritthart stammt, der dann gemeinsam mit DI Hagen Zurl bearbeitet und umgesetzt wurde. Wir haben nun alle notwendigen Korrekturen im Text und bei der Bildunterschrift vorgenommen.
Mit besten Grüßen Michaela Wambacher, Redaktion GAT

Mi. 07/10/2009 10:19 Permalink
Architekt Christian Heuser

Das Atelier in Wien ist meines Wissens nach von Architekt Michael Tritthart entworfen und auch umgesetzt worden, hier war Kollege Zurl nur Konsulent für Fassade und Verglasung!

Mi. 07/10/2009 8:33 Permalink
Netzwerktreffen
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