17/11/2008
17/11/2008

DI Gunther Haswend, LBD i. R., Vorsitzender des Vereins "Baukultur STEIERMARK" und Koordinator des Projektes "redesign EISENERZ":

Nachdem ich als Vorsitzender des Vereines „Baukultur STEIERMARK“ in einem Brief vom 03.11.08 an 43 Verantwortungsträger im Land wohlbegründet appelliert habe, den REVITALISIERUNGS-FOND nicht einzustellen und sich diesbezüglich nichts geändert hat, werde ich die Auswirkungen einer solchen Fehlentscheidung am Beispiel der „niederfahrenden“ Stadtgemeinde EISENERZ erläutern.

Ich bin dort seit Jahren mit der Koordinierung der Umbruch/Aufbruch-Bemühungen unter der Überschrift „redesign EISENERZ“ beauftragt. Mit dem verantwortlichen KernTeam von EISENERZ werden dazu 3 Kern-Strategien verfolgt:

K1 Aufbau einer ansprechenden LebensQualität durch STADTERNEUERUNG und WOHNVERBESSERUNG incl. ALTSTADT-REVITALISIERUNG!
Seit 1991 hat sich die Wohnbevölkerung halbiert – und das nicht nur wegen des Industrialisierungs-Fortschritts am ERZBERG!

K2 Fokussierung auf eine forschungs- und werkstofforientierte ARBEITS-WELT EISENERZ + ERZBERG mit REGIONALER SPEZIFIZIERUNG !
Unter Letzterem ist im Bildungsgang „Lehre mit Matura“ eine Spezialisierung im Revitalisierungs-Handwerk geplant. Die Lehrwerkstätten des JEB(Jugend- und ErwachsenenBildungs-Zentrums) und leere montanhistorische Baujuwele laden dazu ein!

K3 Entwicklung einer in Naturraum und MontanHistorie unverwechselbaren TOURISMUS-ZUKUNFT „RUND UM DEN ERZBERG“
Die potentiellen Tourismus-Investoren verlangen eine revitalisierte Altstadt – die Inhaber der Altstadt-Häuser und die Stadt können dies alleine nie schaffen!

Die Einstellung des REVI-Fonds mit seiner 3-fachen Wirksamkeit(Kultur-Arbeitsplätze-Tourismus) bedeutet für unsere Bemühungen um „redesign EISENERZ“ einen schweren Rückschlag.

Es ist unverständlich und auch keinem Menschen erklärbar (nicht nur in EISENERZ!), warum einerseits so genannte „Konjunktur-Spritzen“ im Landesbudget angesetzt werden, bei manchen Positionen sicher sinnvoll oder berechtigt und andererseits der gleichgerichtete REVI- Fond gestrichen wird!

Einen solchen Rückschritt kann sich die STEIERMARK als Zukunfts-Region für Umwelt-Qualität, Neue Kopf-Arbeit, Forschung, Kultur und Tourismus nicht leisten!

Verfasser/in:
DI Gunther Hasewend, freie Meinung
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16. + 17.11.2023
 
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