Ein Gastbeitrag, angeregt von ca. 900 Neonringen, die in Zukunft die Fassade des Kunsthauses als "communicative display skin" informieren werden
Die Installation von Christoph Hildebrand am Barther Hafen basiert auf seiner Arbeit "Matrix", die im Jahr 2000 für das Panoramafenster des Kiasma Museum of Contemporary Art in Helsinki realisiert worden war: Die 8,5m hohe und 5m breite Neonskulptur setzte sich aus 96 prägnanten
Neonpiktogrammen zusammen, die essentielle Güter und Werte unserer Gesellschaft kartografieren. Die Piktogramme waren in Helsinki wie Pixel auf einer Matrix von 8x12 Feldern montiert. Mit Hilfe eines Computerprogramms entstanden aus ihnen wieder neue Zeichen und Bilderfolgen, die in das nächtliche Helsinki leuchteten.
Die Barther Installation "signals" nutzt die Piktogramme in einer neuen Konfiguration nach altem Muster der Komunikation in der Seefahrt.
Mit sechzig in die Fenster des zur Zeit ungenutzten Getreidespeichers montierten "Icons" feuert Cristoph Hildebrand seine bewegten Nachrichten weit über den Bodden sichtbar, bis hin zum Ostseebad Zingst, in spannungsreichen
rhythmischen Sequenzen.
Seit Ende der 80-er Jahre beschäftigt sich, der in Berlin lebende Christoph Hildebrand mit seinen Objekten und Installationen, wie "Pixelworld", "MediaAltar", "Pixellunch", "Interfaces", mit Phänomenen der digitalen Kultur und deren Rückwirkung auf die Wahrnehmung unserer inneren und äußeren Welt.
- Verfasser/in:
- Claudius Pratsch
- "Gastbeitrag"
