23/09/2013

Der Virtuelle Architekturführer Steiermark (VAF) ist eine Sammlung der steirischen Architektur. Ziel und Anliegen ist es, die aktuelle regionale Architektur zu dokumentieren und auf das Erbe der Baukultur seit Beginn des 20. Jahrhunderts zurückzublicken. Die hier gezeigten Bauten sind Teil dieser Sammlung, welche laufend ergänzt wird.

Projekteinreichungen / Kontakt:

Redaktion VAF
Karin Wallmüller
k.wallmueller@aon.at

23/09/2013

Schulzentrum Neumarkt, Bauteile B und C, Ansicht Süd-West.

Architektur: ARCH+MORE ZT GmbH©: paul ott photografiert

Schulzentrum Neumarkt

Architektur: ARCH+MORE ZT GmbH, Velden a.W., 2011
Nachhaltige Sanierung der Schule und des Veranstaltungsbauteils in Passivhausqualität.

Wettbewerbsgewinn: 2008

Die Schule, über Jahrzehnte gewachsen, fungierte immer auch als Gemeindezentrum, war also stets regionaler Treffpunkt. In die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig, musste im Vorfeld geklärt werden, ob ein Teilabriss oder ein Umbau nach dem heutigen Stand der Technik stattfinden sollte. Die Entscheidung brachte schließlich einen Umbau:
Der relativ große Gebäudekomplex beinhaltet eine Hauptschule, eine neue Mittelschule, einen Kinderhort, ein Veranstaltungszentrum sowie verschiedene Vereinsräumlichkeiten. Da der ganze Bestand angesichts sinkender Schülerzahlen zu groß war, musste eine gewisse Anzahl von Klassen eingespart werden.

Das Konzept der Architekten behält die Gesamtkubatur zwar bei, reduziert aber pro Geschoß ein Klassenzimmer, vergrößert dafür die Allgemeinbereiche und schafft ein lichtdurchflutetes dreigeschoßiges Foyer. Umbau und Sanierung haben ein energieeffizientes Gebäude mit niedrigen Betriebskosten geschaffen. Die räumliche Struktur und die Raumzusammenhänge wurden wesentlich verbessert und erstmals können nun attraktive Außen- und Innenräume für den Schulbetrieb angeboten werden.

Ziel der Maßnahmen war, nicht nur die Raumqualität für den Schulbetrieb dauerhaft zu verbessern, sondern auch ein Zeichen für die Region zu setzen. Durch die ressourcenschonende Bauweise und durch die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern wurde das Schulzentrum Neumarkt dabei zum Vorzeigeobjekt. Es wurde nicht nur auf einen hohen bautechnischen Standard geachtet, sondern auch auf eine Architektur, die Jung und Alt begeistern und wohlfühlen lässt.

Dazu hat im wesentlichen Maß die Verwendung des Materials Holz beigetragen, das in Neumarkt und der Region 'Naturpark Zirbitzkgel' eine lange Tradition hat. Die Verwendung des heimischen Materials war daher bei Umbau und Sanierung des Schulzentrums naheligend. Es kommt sowohl innen als auch außen an den Fassaden als Lärchenholzverschalung neben grün getönten Eternittafeln zu Verwendung. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet, Karin Wallmüller)

Text der Jury des ZT-Awards 2009: 
Das Projekt erhält den Sonderpreis 'Energieoptimiertes Sanieren', weil das Bemühen um eine umfassende Betrachtung energetischer Fragen in einem Schulgebäude unter besonderer Berücksichtigung des nachwachsenden Rohstoffes Holz anerkannt wird.

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