07/10/2009
07/10/2009

Michael Kienzer PLATTFORM 2009. Wasserkunstwerk im Ortszentrum Retznei. Foto: Colourspace - Marcus Auer

Michael Kienzer PLATTFORM 2009. Wasserkunstwerk im Ortszentrum Retznei. Foto: Colourspace - Marcus Auer

Michael Kienzer PLATTFORM 2009; Baustelle. Foto: Institut für Kunst im öffentlichen Raum

Michael Kienzer PLATTFORM 2009; Detailaufnahme Baustelle. Foto: Institut für Kunst im öffentlichen Raum

Michael Kienzer PLATTFORM 2009; Realisierungsstatus: vor dem Fluten - unterirdische Stahlkonstruktion mit Schwimmkörpern. Foto: Institut für Kunst im öffentlichen Raum

Hervorgegangen aus einem vom Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark ausgeschriebenen Wettbewerb, definiert Kienzers schwimmende Beton-Plattform im Zentrum von Retznei die Kategorie des Wasser-Kunstwerks neu: In ihren Umrissen eine Teichform zitierend und bündig in den Boden des neuen Hauptplatzes eingelassen, will das Objekt betreten werden, um das Wasser zu erleben. Die sinnliche Annäherung an das grundlegende Element der Installation wird von der visuellen Ebene gänzlich in den Bereich der unmittelbaren physischen Erfahrung verlagert. Der darin enthaltene assoziative Transfer von der kleinen südsteirischen Gemeinde zu einem Ort am Wasser – ein schwimmender Anlegesteg oder ein schwankendes Boot? – ist Teil der Strategie. Gleichzeitig nimmt das Material Beton Bezug auf die wirtschaftliche Grundlage von Retznei, dessen Ortsbild durch eines der größten Zementwerke Österreichs geprägt ist.
Mit dem klassischen Dorfbrunnen hat Kienzers Konzept somit nur eines gemeinsam: Die Plattform erfüllt alle Voraussetzungen, den neu gestalteten zentralen Platz, der erste in der Geschichte des Straßendorfes, zu einem Ort der Begegnung und Kommunikation werden zu lassen.

PROJEKTDATEN:

Wettbewerbssieg/Realisierung: 2009
Eröffnung: 2. Oktober 2009

Entwurf: Michael Kienzer, 2009
Ein Projekt des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark.
Unterstützt durch: Gemeinde Retznei, Lafarge Perlmooser GmbH
Technische Realisierung: ABdomen Architektur/werkraum wien.

KURZBIOGRAFIE:

MICHAEL KIENZER
1962, lebt in Graz und Wien
Kunstgewerbeschule Graz, Bildhauerei (Prof. Josef Pillhofer)
2001 Otto Mauer Preis, Wien
2005/6 Gastprofessur an der Universität für angewandte Kunst, Wien
Solo-Ausstellungen (Auswahl seit 2000)
2009 Galerie Cora Hölzl, Düsseldorf
Galerie Steinle Contemporary, München
„out side2“, Museum Moderner Kunst; Wien (Mumok)
2008 „aus06bis08“, Galerie Elisabeth und Klaus Thoman, Innsbruck
Galerie Bernard Jordan, Paris
„Details“, Galerie Hohenlohe, Wien
2005 „Neue Immobilien“, Museum für Angewandte Kunst (MAK), Wien,
2003 Galerie Michael Cosar, Düsseldorf (Personale mit Werner Reiterer)
„Verstreute Formen“, Landesgalerie am Oberösterreichischen Landemuseum, Linz,
2000 „As the matter stands“, Patricia Faure Gallery, Los Angeles, (Personale mit Manfred
Erjautz und Werner Reiterer)
Ausstellungsbeteiligungen: (Auswahl seit 2000)
2007 Objekthaftes“,Museum der Moderne, Salzburg „
„futuresystems – rare momente“, Lentos, Linz
2006 „Opera Austria“ Centro per l’Arte Contemporanea Luigi Pecci, Prato
2004 „Settlements“, Museé d’Art Moderne de Saint-Etienne Metropole
2003 „Flexible 4“, The Whitworth Art Gallery, Manchester
2001 „days of hope“, Scuola di San Zacharia, Biennale Venedig
2000 „Aspekte und Positionen“, Miro Foundation, Barcelona
Museum Moderner Kunst, Wien, Southhampton, University Gallery

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