Hotels, soweit das Auge reicht
Graz steht vor einem Hotelboom mit neuen Eröffnungen und einem immer größer werdenden Wettbewerb. Dort, wo das ehemalige Gebäude des C&A am Bahnhofsgürtel stand, soll Mitte des Jahres ein neues Radisson-Hotel mit 464 Betten eröffnen.
Dieses Projekt wird von der Peter Pilz & Partner Group entwickelt und von der Radisson Hotel Group betrieben. Die Preispolitik des internationalen Konzerns könnte nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf den Markt haben. Ein weiteres Hotel, harry‘s home, eröffnet einen neuen Standort in der Smart City Graz. Die, in Innsbruck ansässige Kette, plant die Eröffnung von 140 Zimmern in der Nähe der Helmut List Halle und des Science Tower für Anfang 2025. Außerdem hat das ehemalige Roomz-Hotel in der Conrad-von-Hötzendorfstraße in Graz als Plaza Inn Graz wiedereröffnet, nachdem es während der Coronazeit geschlossen wurde. Auch das ehemalige IBIS am Bahnhof ist nun als „Best in Hosting“ wieder auf dem Markt. Kurz gesagt bedeutet das binnen zwölf Monaten (Vergleich Ende 2023 zu Ende 2024) einen Anstieg von rund 1.350 Betten.
Zur Einordnung: Anfang 2023 gab es in Graz in etwa 8.000 Hotelbetten. Und das, obwohl die Lage im Tourismus trotz knapp 1.3 Millionen Nächtigungen im vergangenen Jahr und somit einem Plus von 13,4 % im Vergleich zu 2022, nach wie vor angespannt ist. Dieter Hardt-Stremayr, Chef von Graz-Tourismus, schildert: „Gesicherte Prognosen sind nach wie vor nicht möglich. Vor allem der für Graz so bedeutsame Sektor der Geschäftsreisen hat im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit stark abgenommen und wird wohl auch nicht mehr zurückkommen.“
Graz als Tourismusdestination mit Potenzial
Dass im Standort Graz trotz der unsicheren Lage Potenzial steckt, zeigen die Zahlen aus dem vergangenen Jahr. „Mittel- und langfristig kann ein dynamischer Standort wie Graz durchaus mehr Hotels vertragen. Die Tourismusintensität in Graz ist bei weitem noch nicht am Limit.“, so Hardt-Stremayr.
Die Nachfrage und die Vision für Graz
Die aktuelle Nachfrage nach Hotelunterkünften in Graz ist volatil. Besonders der Geschäftsreisesektor, der vor der Pandemie etwa 50 % der Nächtigungen ausmachte, hat stark abgenommen und liegt nun bei etwa 40 %. Auch der Anteil der Kongress- und Seminarreisenden ist von 12 % auf 10% gesunken. Gleichzeitig ist der Anteil der Privatreisenden, also Kultur- und Städtetouristen, von 38 % auf 50 % gestiegen. Diese Veränderung bedeutet mehr Gäste an den Wochenenden, was sich auf die Arbeitszeiten, Dienstpläne und Anforderungen an das Servicepersonal auswirkt.
An den Rezeptionen braucht es nun mehr Destinations-Know-How, da Privatreisende andere Informationen benötigen als Geschäfts- oder Kongressreisende.
Bedenken hinsichtlich Preisgestaltung und Wettbewerb
Bedenken gibt es hinsichtlich der Preisgestaltung und des Wettbewerbsdrucks durch die neuen Hotels, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen auf kleinere, familiengeführte Hotels. Große Ketten haben die Möglichkeit, innerhalb des Konzerns Mischkalkulationen anzustellen. Im Gegensatz dazu sind familiengeführte Traditionshäuser die Lebensgrundlage für die Betreiber. Besitz und Betrieb sind hier zumeist in einer Hand. Wünschenswert wäre für den Geschäftsführer von Graz Tourismus eine gesunde „Step by Step-Entwicklung“, wie es sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten gegeben hätte, eine, die nachfrage- und nicht investorengetrieben ist.
Vision Graz – der nachhaltige Geheimtipp abseits des Massentourismus
„Graz sollte im Bereich der Hotellerie und dem Tourismus gesund und nachhaltig wachsen und sich als klassische Second-City-Destination etablieren, abseits von überfüllten Touristenpfaden. Diese Vision basiert auf den Stärken der Stadt, die sich im Bereich Kultur und dem reichhaltigen Veranstaltungsprogramm sowie im Genuss mit vielfältigen kulinarischen Angeboten und einem einzigartigen Flair zeigen. Graz soll als glaubwürdiges und authentisches Reiseziel für nachhaltige Städtetrips wahrgenommen werden“, schwebt Dieter Hardt-Stremayr, Chef von Graz-Tourismus, als langfristige Vision vor. Graz kann also mittel- und langfristig durchaus mehr Hotels vertragen. Eine gesunde und nachhaltige Entwicklung, die auf die Nachfrage und nicht auf Investoreninteressen ausgerichtet ist, wäre jedoch wünschenswert, um die einzigartige Identität der Stadt zu
bewahren und zu fördern.
Was bitte lehren die…
Was bitte lehren die Lehrenden, die diese Jahrgänge betreuen? Beide Artikel dieser Serie hätten besprochen und lektoriert werden müssen, von den Betreuern oder den beiden Gat-Redakteurinnen, wenn schon dem Autor nicht auffällt, dass er zwei Themen doppelt notiert, fast gleichlautend ( "der für Graz so bedeutsame Sektor der Geschäftsreisen hat im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit stark abgenommen" kommt 2x vor, und dann: "eine gesunde „Step by Step-Entwicklung“, wie es sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten gegeben hätte, eine, die nachfrage- und nicht investorengetrieben ist." In Zeiten des täglichen Überlebenskampfes von Qualitätszeitungen werden nicht nur die Zeilen- oder Seitenhonorare knapper, sondern auch die Zeilenanzahl eines Beitrags. Das bedeutet also, dass man als Journalist und Journalistin genau überlegen muss, wie man Inhalte, die man vermitteln möchte, in einen Artikel packt. So, dass alles Wesentliche gesagt wird, ohne sich zu wiederholen und - das vor allem - ohne den Leser, die Leserin zu langweilen. Die Studierenden, die als Architekturstudent:innen das Fach "Architekturkritik und Schreiben über Architektur" auf der TU Graz bei mir besuchten, haben das von mir so gehört und geübt. Selbstverständlich hat jeder und jede Studierende auch ein Recht auf gemeinsame Reflexion oder (konstruktive) Kritik der Lehrenden. So viel Zeit muss, respektive müsste sein. Das Ergebnis könnte letztlich, gesäubert auch von Rechtschreib- und Beistrichfehlern, (noch) besser sein.
Antwort auf Was bitte lehren die… von Karin Tschavgova
Danke für das freundliche Feedback
Der Text wurde mehrfach gelesen und korrigiert. Die finale Verantwortung liegt immer beim GAT-Team. Ihren Kommentar halte ich für – gelinde gesagt – unfair, eitel und darüber hinaus sprachlich so schwach, dass ich es verwegen finde, einen Studierenden zu kritisieren, der sich das erste Mal intensiver mit einem Architekturthema befasst. Übrigens zweifle ich auch an Ihren Recherchefähigkeiten, denn es sind bereits mehr als zwei Artikel in dieser Serie erschienen. Für weiteres Feedback würde ich es angemessen finden, wenn Sie das direkt mit GAT austragen und nicht in der Semi-Öffentlichkeit dieser Website. Wenn Sie mir oder meiner Kollegin von der FH etwas ausrichten wollen, dann recherchieren Sie bitte unsere E-Mail-Adressen und wenden Sie sich direkt an uns.
Antwort auf Danke für das freundliche Feedback von Wolfgang Kühnelt
Mein Kommentar war sachlich,…
Mein Kommentar war sachlich, konstruktiv kritisierend. Ihre Antwort ist unfreundlich, unsachlich und klingt offensichtlich persönlich beleidigt, daher Ihre Unfreundlichkeit nun zurück: Wenn der Text schon mehrfach gelesen und korrigiert wurde, bevor er auf GAT erschienen ist, leite ich davon ab, dass er auch von Ihnen gelesen wurde. Dann umso schlimmer ....