17/02/2011
17/02/2011

Gleichenfeier für das Haus des Kindes im Produktionstechnikzentrum Inffeldgasse der TU Graz (10.02.2011). Planung: Arch. DI Hans Mesnaritsch, Graz. Foto: TU Graz/Lunghammer

Foto: TU Graz/Lunghammer

Haus des Kindes im Produktionstechnikzentrum Inffeldgasse der TU Graz. Planung: Arch. DI Hans Mesnaritsch, Graz. Schaubild: P. Kröll

Vom Babyalter bis zur Pubertät: Ab kommenden Herbst bietet das neue Haus des Kindes im Produktionstechnikzentrum Inffeldgasse der TU Graz eine umfassende Betreuung für die Kleinsten bis hin zu Schulpflichtigen - ein Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium, das ganze Jahr nutzbar für rund 120 Sprösslinge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genauso wie von Studierenden. Geplant sind neben einer flexiblen Kinderbetreuung (eine Gruppe für Kinder von 0 – 12 Jahren) eine Kinderkrippe (vier Gruppen für Kinder von 0 bis 3 Jahren) und zwei „Kinderhäuser“- in dieser Einrichtung spielen Kinder von 1 1/2 Jahren bis zum Ende der Pflichtschulzeit bunt gemischt.

Mit der Gleichenfeier in der vergangenen Woche ging das Haus - ein Projekt der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), geplant von Arch. DI Hans Mesnaritsch - ins bauliche Finale.

Miteinander im Mittelpunkt
Nicht nur in den „Kinderhaus“-Gruppen, sondern in der ganzen Einrichtung will man das Miteinander in den Mittelpunkt stellen. „Wir verstehen uns als offenes Haus, altersübergreifende Gruppen fördern das soziale Lernen“, erklärt die Kinderbetreuungsbeauftragte der TU Graz, Silke Korger, das alters- und gruppenübergreifende Konzept: Die Kleinen lernen von den Großen, die Großen übernehmen Verantwortung für die Kleinen. Das bringt Erleichterungen für Familien mit mehreren Kindern: Geschwister können gemeinsam untergebracht werden. Bunt gemischt soll auch das Betreuungs-Team sein: Gemäß dem Schwerpunkt „Gender und Diversity“ achtet man unter anderem auf ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter, interessierte Pädagogen und Betreuer sind ausdrücklich eingeladen, sich beim Betreiber, der Volkshilfe Steiermark, zu bewerben.

Forschungslabor und Werkstatt
Besondere inhaltliche Schwerpunkte sind Naturwissenschaft und Technik, aber auch Gender und Diversity. „Die Kinder sollen sich nicht von stereotypen Vorstellungen einengen lassen, sondern ihren Interessen unabhängig vom Geschlecht folgen“, so Korger. Eine Besonderheit: Das „Marie Curie Zimmer“ bietet ein kindergerechtes Forschungslabor und eine Werkstatt für Klein und Groß. Aber auch Musik, Kreativität, Bewegung und Gesundheit kommen nicht zu kurz. „So vielseitig unsere Kinder sind, so soll auch das Angebot für sie sein.“ Und vielseitig ist auch die Ernährung: Täglich wird ein abwechslungsreiches Bio-Mittagessen angeboten.

Kinder gestalten mit
Das Gebäude ist von Gartenflächen umgeben, auf denen ein „Erlebnisspielpark“ entstehen soll. Diesen „entwickeln“ die Pädagoginnen und Pädagogen gemeinsam mit den Kindern: Alle können ihre Gestaltungsideen einbringen. Beim Spielzeug achtet man darauf, Rollenklischees weitgehend zu vermeiden, auch die angeschaffte Literatur folgt diesen Regeln: Märchenbücher und Geschichten, die Frauen hinter den Herd verbannen, finden keinen Platz im Haus des Kindes. Die Vormerkwoche für die Sprösslinge von TU-Angehörigen startet am 28.2. und läuft bis 4.3. 2011.

Zahlen, Daten, Fakten:
Planung: Arch. DI Hans Mesnaritsch, Graz
Bauherr: BIG Bundes Immobilien Gesellschaft

Investitionsvolumen: ca. 5 Mio. Euro
Nutzfläche: 1.500 Quadratmeter
Wettbewerbssieg 2008
Baubeginn: Juli 2010
Fertigstellung: Juli 2011

KONTAKT:
Silke Korger
Kinderbetreuungsbeauftragte der TU Graz
s.korger@tugraz.at
T +43 (0)316/873 6006
M +43 (0)664/76 133 73

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