19/05/2025

Unter dem Titel GAM 22 / Synergies: Building Collaborations in Architectural Research rufen Guest Editors Prof. Urs Hirschberg, Sophia Meeres und Prof. Milena Stavrić auf, Artieklbeiträge für die nächste Ausgabe des Grazer Architektur Magazins einzureichen. 

Interessierte Autor*innen finden den Call for Contributions zum Thema „Synergies“ für GAM 22 unter hier.

19/05/2025
©: Redaktion GAT

Ein prägendes Merkmal der Architektur ist ihre Multidisziplinarität – sei es im Entwurf, in der Praxis oder in der Forschung. Im Architekturentwurf müssen zahlreiche Wissensgebiete berücksichtigt werden, in der Baupraxis arbeiten Teams aus SpezialistInnen an nahezu jedem größeren Projekt zusammen. Auch die Architekturforschung, die laut Jeremy Till ein „erweitertes Feld“ behandeln muss, ist selbstverständlich multidisziplinär. Auf keine der drängenden Fragen, mit denen die Architektur heute konfrontiert ist, kann eine einzelne Disziplin ausreichende Antworten liefern. Angesichts der Herausforderungen der Zukunft ist eines klar: Wir können es nicht alleine schaffen. Wir als Einzelpersonen – oder als ArchitektInnen oder ArchitekturforscherInnen – wir müssen uns für andere Sichtweisen öffnen, uns mit anderen Disziplinen, anderen Fachrichtungen zusammenschließen. Der Mehrwert multidisziplinärer Bemühungen ist jedoch nicht garantiert. Manchmal ist sogar das Gegenteil der Fall. In Abwandlung eines bekannten Sprichworts könnte man scherzen: „Ein Kamel ist ein Pferd, das von einem multidisziplinären Team entworfen wurde.“ Wir kennen das alle. Gemeinsamkeiten zu finden, produktiv zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu verfolgen, Synergien zu schaffen ist nicht einfach. Doch wenn Synergien entstehen, lohnen sie jede Mühe.

GAM 22 sucht nach positiven Beispielen für Synergien nicht nur zwischen Wissenschaft und Baupraxis, sondern auch zwischen verschiedenen Forschungsdisziplinen: ArchitektInnen, die sich mit MaterialwissenschaftlerInnen zusammentun, um CO2-neutrale Baumaterialien zu entwickeln, multidisziplinäre Teams, die neuartige Bauweisen, neue Recyclingmethoden, digitale Verfahren, die Integration biologischer Prozesse in Architekturprojekte oder andere innovative interdisziplinäre Ansätze nutzen, um mit der Komplexität unserer Umwelt umgehen zu können und unsere Gebäude, Städte und Regionen – oder allgemeiner: die Landschaften, in denen wir leben – zu verbessern. Wir suchen auch nach gebauten Beispielen für solche Synergien: Projekte,
die als angewandte Forschung angesehen werden können, die den Wert multidisziplinärer Forschung demonstrieren, die frische Ideen und jene positive, inspirierende Energie liefern, welche nur durch Synergien entstehen kann. Mit anderen Worten: ein wenig Hoffnung und Freude – in einer Zeit, in der wir sie wirklich brauchen.

Abstracts zum Thema „Synergies“ können zusammen mit einer kurzen Biografie bis zum 10. Juni 2025 an gam@tugraz.at eingereicht werden. Die Einreichfrist für den endgültigen Beitrag ist der 15. September 2025.

_________ EN

A defining feature of architecture is its multidisciplinary nature—whether in design, practice, or research. In architectural design, many different fields of knowledge must be considered. In building practice, various teams of specialists are involved in any sizable project. Architectural research, which, according to Jeremy Till, must address an “expanded field,” is obviously multidisciplinary as well. No single discipline can provide sufficient answers to the pressing questions facing architecture today. Confronted with the challenges of the future, one thing is clear: we cannot do it alone. Whether as individuals or as architects or architectural researchers—we need to reach out. It is vital that we join forces with other disciplines, engage with other kinds of expertise, different points of view. Yet the added value of multidisciplinary efforts is never guaranteed. Sometimes it is even the opposite. In a variation on a popular saying, one might quip that sometimes “a camel is a horse, designed by a multidisciplinary team.” We have all been there. Finding common ground, working together productively and toward common goals, fostering synergies is not easy. And yet, when synergies arise, they make every effort worthwhile.

GAM 22 is looking for positive examples of synergies—not only between academia and building practice, but also between different research disciplines: architects teaming up with material scientists to develop carbon-neutral building materials, multidisciplinary teams that come up with novel construction methods, new approaches to recycling, to using digital technology, to integrating biological processes into architectural proposals, or other innovative interdisciplinary ways of dealing with the complexities of our environment and of improving our buildings, cities, and regions, or more generally, the landscapes we live in. We are also looking for built examples of such synergies: projects that can be seen as applied research, that demonstrate the value of multidisciplinary research, that provide fresh ideas and the positive, inspiring energy only synergies can offer. In other words: a bit of hope and some joy, at a time when the world really needs it.

Abstracts on the topic “Synergies” can be submitted together with a short biography until June 10, 2025 to gam@tugraz.at. The submission deadline for the final contribution is September 15, 2025.

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