22/05/2011
22/05/2011

001. Foto: Z. Oberwalder

002. Foto: Z. Oberwalder

003. Foto: Z. Oberwalder

004. Foto: Z. Oberwalder

005. Foto: Z. Oberwalder

006. Plandarstellung Kowloon Walled City

007. Foto: Z. Oberwalder

008. Foto: Z. Oberwalder

009. Foto: Z. Oberwalder

Die im Folgenden veröffentlichten Bilder sind Teil der Ausstellung
"Zita Oberwalder: don´t talk to the sailor moon"
im Afro - Asiatisches Institut Graz.
Vernissage: 27. Mai 2011, 19.00 Uhr.

As I walked out in the mystic garden
On a hot summer day, a hot summer lawn
Excuse me, ma'am, I beg your pardon
There's no one here, the gardener is gone

Ain't talkin', just walkin'
Up the road, around the bend.
Heart burnin', still yearnin'
In the last outback at the world's end.

aus: ain't talkin'
music and words by Bob Dylan

001 Zoologisch-Botanischer Garten Hongkong
Freiflughalle

002 Hong Kong Park
inmitten der Hochhäuser von Hong Kong Island.
1871 eröffnet

003 Bird Market
Yuen Po Street, am östlichen Ende der Flower Market Road, MTR-Station Prince Edward, dann vorbei am Blumenmarkt, tgl. 10.00-18.00 Uhr

004 Die philippinischen Hausmädchen
Rund 160.000 philippinische Frauen arbeiten in der britischen Ex-Kolonie. Sonntags haben sie frei und veranstalten ein gigantisches Picknick im Zentrum Hongkongs, auf Straßen, Plätzen, Durchgängen und Fußgängerbrücken in mitgebrachten Pappkarton-Pavillons.

005 Common Crepe Myrtle Path
Noch sind die Bäume ohne Blüten, aber folgende Beschreibung auf der Anzeigetafel imaginiert ein Bild: “The long-blooming crepe myrtle is a shedding shrub.Its flowers come in many shades of pink,as well as lavendel and red, and grow in big showy clusters. The shrub looks particularly attractive when swaying in a gentle breeze”

006 Kowloon Walled City - chinesische Enklave in britischem Territorium. (Vertrag von Peking 1898)
Ummauerte Stadt oder Hak Nam, Stadt der Dunkelheit genannt, war ein Stadtteil in Hongkong auf der Halbinsel Kowloon. Ursprünglich war es eine Militärstation der Qing Dynastie. Walled City hatte lange Zeit ungeklärten rechtlichen Status. Ein legales Niemandsland. Ein einzigartiges stadtsoziologisches Phänomen. Der selbstorganisierte und von den Bewohnern kontrollierte Superblock wuchs zum am dichtesten besiedelten Ort der Welt. Anfang der 1980er Jahre lebten nach Schätzungen 30.000 bis 50.000 Menschen auf dem 100 mal 200 Meter großen Areal. Die Stadt wurde bekannt für Bordelle, Casinos, Drogen und illegale Fabriken. Triaden, die “14K” und “Sun Ye On” hatten die Stadt fest im Griff. Am 14. Januar 1987 verkündeten die Behörden in einer gemeinsam chinesisch-britischen Erklärung, die Nachricht vom Abriss. Die Bewohner wurden umgesiedelt. Nach dem Abriss wurde die Siedlung durch einen Park im Stile Quing Gartenbau-Architektur ersetzt.

007 Cemetery Pok Fu Lam Road
Den Verstorbenen gebührt das Beste. Ihr Segen gilt den Lebenden. Kantonesische Gräber sind berühmt für ihre großartige Lage mit Ausblick.
Cemetery Pok Fu Lam Road: Mein Stativ ist in Position gestellt - Einstellung vom Gipfel über die weißen Grabsteine hin in Richtung Meer. Steinblöcken aus den Bergen Carraras gleich, zum Meer gewendet, verbreiten die Grabsteine keine trübe Friedhofstimmung - vom weiß zum hellen Blaugrau des Meeres im Hintergrund übergehend. Begeisterung! Aber noch bevor ich das erste Foto machen kann, kommt ein Wärter, der mir auf kantonesisch und in Zeichensprache erklärt, dass dieser spezielle Blick nur für die Verstorbenen ist.
Diesmal habe ich nicht wie sonst darauf beharrt das Bild zu machen, die Kamera vom Stativ gegeben, und eingepackt - der Blick gehört den Verstorbenen!

hier: gegenblick

008 Shek Tong Tsui / Municipal Services / Markthalle
Restaurants aus verschiedenen Gegenden zusammengewürfelt, auf provisorischen Stühlen und Klapptischen scheinbar improvisierter Gastbetrieb. Im Erdgeschoss befinden sich der Gemüse- und Fischmarkt. Den Stellenwert, den das Essen einnimmt, kann man auch aus folgender Übersetzung ersehen, wenn „wie geht es dir“ mit „hast du schon gegessen“ gleichgesetzt wird
Greetings around mealtimes (aus cantonese – english-dictionary)
afternoon,evening
=Have you eaten yet?
=(How`s it going?)
=yes, I`ve eaten
=no,not yet

“...Während nach Auskünften der NASA an Bord der internationalen Raumstation ISS momentan hauptsächlich Pilzcremesuppe, Käsemakkaroni, Spiegeleier und Zerealien gegessen werden, dazu hatten die drei Astronauten der Shenzhou-VII-Mission insgesamt achtzig Gerichte zur Auswahl, darunter Krabben, Rindfleischbällchen und gegrilltes Schweinefleisch. Es gab sogar echte Seeohren(auch Abalone genannt) zu essen, das sind Meerwasserschnecken, die pro Stück für bis zu siebzig Euro gehandelt werden. Und das Essen soll sogar noch besser werden. Das betonte Shenzhou-VII-Besatzungsmitglied Jing Haiping in Hongkong vor 2500 raumfahrtbegeisterten Schülern, denen er einen Besuch abstattete. Bei den nächsten chinesischen Raumfahrtmissionen, so Oberst Jing, sollen auch Hongkonger Spezialitäten wie Fischbällchen und Eiertörtchen auf der Speisekarte stehen...“
Christian Y.Schmidt / Journalist und Satiriker / Bliefe von dlüben / Rowohlt.Berlin

Interessante Zusatzdetails

Für Hongkongs Hochhäuser in taifungefährdeten Zonen wird eine doppelt so hohe Windlast berechnet wie für New York.
Die chinesischen Mondkalenderjahre sind nach den chinesischen Tierkreiszeichen benannt: Ratte, Ochse,Tiger,Kaninchen,Drache,Schlange,Pferd,Ziege,Affe,Hahn,Hund,Schwein;
Regeln wie: Am ersten Tag des Neuen Jahres dürfen Wörter wie zerbrechen, sterben, arm, vergangen, vorbei, nicht ausgesprochen werden. Weiters wäre an diesem Tag zu beachten: Keine Hosen kaufen! Auch keine Bücher! Nicht die Haare schneiden!

009 Repulse Bay

> > Ausstellung:
ZITA OBERWALDER "don´t talk to the sailor moon"
Einleitende Worte: Klaus-Dieter Hartl

Vernissage: Freitag, 27. Mai 2011, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: Montag 30. Mai bis Freitag 8. Juli 2011
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8 bis 16:30; Freitag, 8 bis 14 Uhr

Ausstellungsort: Afro - Asiatisches Institut Graz, Leechgasse 22, 8010 Graz

ZITA OBERWALDER
Architektur Fotografin Graz Lienz
oberwalder_zita@inode.at

ARTIKELSERIE
Dieser Fotoessay von Zita Oberwalder ist der Start einer kleinen Artikelserie über Hongkong, Peking und einige weitere asiatischen Länder, welche die angehende Architektin Daniela Mitterberger im Rahmen eines mehrmonatigen Studienaufenthaltes besucht hat bzw. in den nächsten Wochen noch besuchen wird.
> > Demnächst auf www.gat.st:
Die Dachdörfer in Tai Kok Tsui/ Hongkong

Verfasser/in:
Zita Oberwalder, Fotoessay
Netzwerktreffen
16. + 17.11.2023
 
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