18/06/2009
18/06/2009

cast architects D.PRIETL gewann den geladenen, einstufigen Realisierungswettbewerb zur Erlangung von Entwurfsvorschlägen für den Zu- und Umbau des Bezirksaltenpflegeheims in Lassing.

Die weitere Reihung:
2. Rang: KLMS Architekten, Gleisdorf
3. Rang: KREINERarchitektur ZT GmbH, Gröbming

Weitere geladene Teilnehmer waren:
Baier-Thoma Architekten, Knittelfeld
Arch. DI Werner Wratschko, Graz

AUFGABENSTELLUNG
Der Sozialhilfeverband Liezen beabsichtigt das bestehende Bezirksaltenpflegeheim in der Gemeinde Lassing (Gemeindeteil Fuchslucken) zu modernisieren, um damit künftigen Anforderungen zu entsprechen.
Eine Vorbegutachtung durch den „Sanierungswohnbautisch“ im Jahr 2007 hat ergeben, dass das Bestandsobjekt auf Grund der strukturellen Beschaffenheit für eine Adaptierung im Sinne des Pflegeheimgesetzes als nicht unbedingt geeignet erscheint. Der zu hohe Sanierungsaufwand, die Reduzierung der Bettenanzahl und der Ausfall von Pflegegebühren während der Bauzeit waren die ausschlaggebenden Gründe für einen Umbau des Bestandes und den Zubau eines neuen Traktes. Teile des Bestandes müssen abgebrochen werden, um zusätzliche Flächen zur Freiraumnutzung zu erlangen. Um den Pflegebetrieb weitgehend aufrechterhalten zu können, beabsichtigt man, die Realisierung des Projektes in 4 Phasen durchzuführen. Das generalsanierte Pflegeheim soll über 54 Einzelbettzimmer und 18 Doppelbettzimmer verfügen.

BESCHREIBUNG DES SIEGERPROJEKTS
Der Zubau und die Sanierung des Bestandes wurden als eine räumliche Einheit entwickelt, daher besteht der Zubau aus zwei Baukörpern. In der 1. Bauetappe wird einer der beiden Baukörper mit zwei Dementenstationen und 10 Einzelbettzimmer der klassischen Pflege errichtet. Der Bestand bleibt dabei unberührt. Im 2. Bauabschnitt werden der zweite Baukörper des Zubaus mit 18 Einzelbettzimmern (12 der klassischen Pflege und je 3 Einzelbettzimmer der Übergangs‐ und Kurzzeitpflege) sowie die Sanierung der Bestandbaus, der auch gekürzt werden soll, in Angriff genommen. Das Ergebnis ist ein zentraler Baukörper mit je zwei Pflegestützpunkten pro Geschoss.
Die Situierung der Zubauten und die Aufteilung der Bestandssanierung erfolgten unter Berücksichtigung von Tageslichtlenkung und Ausblickzonen.
Die Pflegezimmer der Neubauten sind mit zurückspringenden Vorzonen ausgestattet, in die über Oberlichten Tageslicht und Frischluft gelangen. Darüber hinaus befinden sich im Übergang vom Bad zum Zimmer Glasoberlichten.
Durch die geplanten Zugänge beidseitig des Altbaues ist der weitgehend ungestörte Betrieb des Altenpflegeheimes während der Bauphasen möglich.

AUSSTELLUNG:
Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge können bis 30. Juni 2009 während der Besuchszeiten im bestehenden Bezirksaltenpflegeheim Lassing besichtigt werden.

Verfasser/in:
Redaktion GAT Graz Architektur Täglich
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