16/05/2012
16/05/2012

Holzbauland Oberösterreich – ökologisch und richtungsweisend.

Am 20.4.2012 ging die Verleihung des 5. Oberösterreichischen Holzbaupreises in der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Ritzlhof über die Bühne. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus der Holzbau-, Architektur- und Wirtschaftsszene wurden fünf Auszeichnungen und zwei Sonderpreise an die besten der 131 eingereichten Projekte vergeben.

Oberösterreich hat mit dem Holzbau in den vergangenen Jahren eine Trendwende eingeleitet. Dank der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und neuen Verarbeitungstechniken im Holzbau hat sich der Einsatz von Holz als Baustoff kontinuierlich erhöht – nicht zuletzt dank des Holzbaupreises, der bereits seit 9 Jahren die breite Aufmerksamkeit auf diesen Bau- und Werkstoff lenkt.
Für die Bewertung war nicht nur die architektonische Gestaltung ausschlaggebend, es wurden auch der fachgerechte Holzeinsatz, die konstruktive Lösung, ein nachhaltiges Energiekonzept und die benutzerorientierte Funktionalität von der vierköpfigen Jury in die Beurteilung miteinbezogen.

Mit der Zahl der diesjährigen Einreichungen zeigten sich die Veranstalter hocherfreut. Noch nie wurden beim Oö. Holzbaupreis so viele Objekte eingereicht wie heuer. Ein Signal dafür, dass sich in Oberösterreich die Baukultur sehr positiv entwickelt. Die große Zahl der Einreichungen lässt erkennen, dass das Potenzial des Holzbaus von vielen Architekten und Zimmermeistern als Chance erkannt wurde und die effiziente, handwerkliche Umsetzung stetig im Wachsen begriffen ist. Besonders erfreulich ist auch die Tatsache, dass heimische Holzbaukompetenz zunehmend internationale Märkte erobert.

So groß die Quantität der Einreichungen war, so groß war auch die Herausforderung für die Jury, nach der zweitägigen Jurysitzung das beste Gebäude aus jeder Kategorie zu küren. „In allen Kategorien gab es beispielgebende Projekte, die durch ihre guten Ideen und nachhaltigen Lösungsansätze ganz klar in die Zukunft weisen“, bestätigt Juryvorsitzender Univ.Prof. Mag. arch. Roland Gnaiger.

Unterstützung fand der Oberösterreichische Holzbaupreis durch die Landesräte Viktor Sigl, Rudi Anschober, Max Hiegelsberger und Dr. Manfred Haimbuchner, die gemeinsam mit dem Möbel- und Holzbau-Cluster, der Landesinnung Holzbau OÖ, proHolz OÖ und der Fachgruppe der Holzindustrie (WKOÖ) den Preis ausgeschrieben haben.

Die Preisträger:

Auszeichnung „Gewerbliche & Öffentliche Bauten“
Agrarbildungszentrum Salzkammergut , Altmünster
Architekt/Planer: Fink Thurnher Architekten
Holzbauunternehmen: Arge Kieninger / Eiblmayr-Wolfsegger
Bauauftraggeber: Landes-Immobilien GmbH

Auszeichnung „Umbauten, Zubauten und Sanierungen“
Aufstockung Bauernstraße 8, Wels
Architekt/Planer: Luger & Maul ZT GmbH
Holzbauunternehmen: Obermayr Holzkonstruktionen GmbH
Bauauftraggeber: Maximilian Luger

Auszeichnung „Wohnbauten“
Wohnhaus Hochleitner, Laakirchen
Architekt/Planer: arge.ateliers hochleitner gebetsroither
Holzbauunternehmen: Stern & Hafferl BaugesmbH
Bauauftraggeber: Georg und Margit Hochleitner

Auszeichnung „Landwirtschaftliche Bauten“
Umbau eines Heustadels in eine freitragende Lagerhalle, St. Georgen bei Obernberg
Architekt/Planer, Holzbauunternehmen: Hütter-Wagner GmbH
Bauauftraggeber: Georg und Anna Schöppl

Auszeichnung „Außer Landes“
Finanzamt Garmisch-Partenkirchen
Architekt/Planer: Reinhard Bauer Architekten
Holzbauunternehmen: WIEHAG GmbH
Bauauftraggeber: Staatliches Bauamt Weilheim

Sonderpreis „Energieeffizienz und regionale Wertschöpfung“
Agrarbildungszentrum Salzkammergut , Altmünster
Architekt/Planer: Fink Thurnher Architekten
Holzbauunternehmen: Arge Kieninger / Eiblmayr-Wolfsegger
Bauauftraggeber: Landes-Immobilien GmbH

Sonderpreis „Ingenieurholzbau“
Ice Park, Eilat (Israel)
Architekt/Planer: Feigin Architects
Holzbauunternehmen: WIEHAG GmbH
Bauauftraggeber: Eden Gadish Engineering

Verfasser/in:
OÖ Nachrichten, Bericht
Netzwerktreffen
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