Die Wohnbauqualität in der Steiermark ist aufgrund der strukturellen und gesellschaftlichen Veränderungen in höchstem Maße gefordert. Die demografische Entwicklung, mehr Single-Haushalte, Arbeiten und Wohnen an einem Ort erfordern neue Wohnmodelle, die an die jeweiligen Lebensbedürfnisse angepasst sind. Dahingehend muss auch künftig leistbares Wohnen sichergestellt werden.
Mit dem Anerkennungspreis, der am 13. März 2013 im Kulturhaus in Bruck für insgesamt acht Projekte verliehen worden ist, soll ein Anreiz für ein ökologisches, energiefreundliches und nachhaltiges Bauen geschaffen werden. Aus insgesamt 60 Projekten wurden von der Jury jeweils drei Objekte in den Kategorien Geschoßbau (Ressort Landesrat Johann Seitinger) und Umfassende Sanierung (Ressort Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser) sowie zwei Objekte für den Sonderpreis ausgewählt und beurteilt.
Jury
Vorsitz: Univ.-Prof. Arch.DI Hans Gangoly, HR Dr. Siegfried Kristan, HR Mag. Gerhard Uhlmann, DI Harald Bergmann, HR DR. Dieter Andersson, OBR DI Johann Tatzl, RRin. Rosa Bernat-Reisinger, DI Marion Schubert, OAR Ing. Günther Trost, OBR DI Friedrich Kainz.
Zielgruppengerechte Wohnmodelle
Ein großes Thema im Zusammenhang mit den nachhaltigen Generationenräumen ist das Generationenwohnen, Pflege und mobile Dienste sowie betreutes Wohnen, wobei auf junge Menschen bzw. Studenten durch z.B. Jugend-Startwohnungssysteme nicht vergessen werden darf. So wurde im Jahr 2011 die neue Förderungsschiene Maßnahmen für barrierefreie und altengerechte Wohnverhältnisse eingeführt.
Gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Funktion des Wohnbaus
Durch die Wohnbauförderung werden in der Steiermark rund 12.000 Arbeitsplätze gesichert, jährlich ca. 3.500 neue Wohnungen geschaffen und 10.000 Wohnungen saniert sowie das Bau- und Baunebengewerbe in schwierigen Zeiten aufrecht erhalten, die Kaufkraft gestärkt und der Wohnungsbedarf mit leistbarem Wohnen gedeckt.
Ökologie im Wohnbau
Ökologisch wird mit der Wohnbauförderung wesentlich zum Klimaschutz und zur Einsparung von Treibhausgasen, insbesondere in der Wohnhaussanierung, beigetragen. Auch in Zukunft werden die Schwerpunkte im vermehrten Einsatz von Holz als Baustoff und in der weiteren Forcierung von erneuerbaren Energieträgern gesetzt. Raumordnungspolitisch wird versucht, mit dem Lenkungsinstrument Wohnbauförderung auf Baulandeinsparung im Lande einzuwirken.
Die acht ausgezeichneten Projekte
Geschoßbau:
_ Bau 1, Am Wald, Hausmannstätten
ÖWGes / Architekt: DI DIETGER WISSOUNIG
_ Trofaiach XVIII, Bergmanngasse 44 und 46
GIWOG / Architekt: Prof. DI Hubert Riess
_ Studentenheim, Moserhofgasse Graz
GWS / Architekt: DI Erwin Kaltenegger
Geschoßbau Sonderpreis:
_ Messequartier, Graz, Klosterwiesgasse, Münzgrabenstraße
ENW / Architekt: DI Markus Pernthaler
Umfassende Sanierung:
_ Wohnanlage Pfarrstadl, Ebersdorf, 1,2 und 166
PONGRATZ / Planer : Robert B. Leitner
_ Wohnanlage Goldener Engel, Graz, Lendplatz 1, Stockergasse 5
DER BAUKÖRPER + BT ZIEGELWERK WOLF / Architekt: DI Wolfgang Köck
_ Studentenzentrum, Leoben, Erzherzog-Johann-Straße 4
JOSEFINUM / Architekten: DI Alexandra Stingl, DI Winfried Enge
Umfassende Sanierung Sonderpreis:
_ Sporgasse 12 – 14, Graz
W&S BAUBETREUUNG / Architekt: DI Christian Andexer