04/01/2011
04/01/2011

Im Rahmen des Programmes Interaction Architecture 2011 | Austria | Hungary finden zahlreiche spannende Veranstaltungen statt unter anderem der Architekturwettbewerb INTERACTION ARCHITECTURE 2011, bei dem Architekten gesucht werden, die eine zeitgenössische Architektur vertreten und die mit der Andersartigkeit und Vielfältigkeit der gesellschaftlich-kulturell-fachlichen Sphäre der beiden Länder in einer Weise umgehen, die diese Wechselwirkungen sichtbar macht. Der Wettbewerb wurde im November 2011 veröffentlicht, Einreichschluss für die Entwürfe ist der 14. Februar 2011. Die eingereichten Arbeiten werden von einer Fachjury, die sich aus renommierten Architekten der beiden Länder zusammensetzt, bewertet. Die ausgezeichneten Arbeiten und ihre Architekten werden in einer Wanderausstellung präsentiert, die ab April 2011 in mehreren Städten in Ungarn und Österreich gezeigt wird.

1. Der Auslober
Der Auslober des Wettbewerbes ist Interaction Architecture. Die von Ungarn ausgehende zivile Initiative wird von Architekten organisiert, die zunächst die kulturellen und fachlichen Beziehungen von europäischen Ländern, anders gesagt die Wechselwirkungen des Nebeneinanderlebens für wichtig halten.

Schirmherr des Architektur-Wettbewerbes Interaction Architecture 2011 ist
Dr. Péter Szaló, Innenministerium der Republik Ungarn
Stellvertretender Staatssekretär für Regionalplanung und Bauwesen

Fachliche Unterstützung:
Zentralvereinigung der Architekten - Steiermark (ZV-Steiermark)
Verband der Ungarischen Architekten (MÉSZ)

2. Ziel des Projektes
Es sollen Architekten vorgestellt werden, die schon im Berufsleben stehen und die entweder während ihres Studiums oder bisherigen Lebensweges im benachbarten Österreich oder im benachbarten Ungarn ihre berufliche Entwicklung durchlaufen haben oder an der Entwicklung bilateraler kulturell-fachlicher Beziehungen beteiligt waren.
Es sollen diejenigen Architekten bekannt gemacht werden, auf welche die im anderen Land verbrachte Zeit, das Bildungsinstitut oder der Geist des Fachbereichs einen starken Einfluss gehabt hat und die der Meinung sind, dass sie die Liebe zu ihrem Beruf oder ihre Identitätsentwicklung jenen Jahren zu verdanken haben, die sie in der Nachbarschaft verbracht haben. Es geht also um Architekten, bei denen es während ihres Aufenthaltes zu einer kulturellen Wechselwirkung mit dem gegebenen Land, mit der Stadt, der Schule oder Gemeinschaft gekommen ist und bei denen sich diese Wechselwirkung auch in ihrer fachlichen Identität niedergeschlagen hat.

TEILNAHMEANFORDERUNGEN
Teilnahmeberechtigt an dem Wettbewerb ist jede/r Architekt/in, der/die eines der
folgenden Kriterien erfüllt:

1. Architekten österreichischer oder ungarischer Staatsbürgerschaft, die im benachbarten Land ein realisiertes Projekt vorweisen können;
2. Architekten österreichischer oder ungarischer Staatsbürgerschaft, die im benachbarten Land an einem ausgeschrieben Wettbewerb teilgenommen und dort Preise oder Anerkennungen erworben haben;
3. Architekten österreichischer oder ungarischer Staatsbürgerschaft, die mit dem benachbarten Land enge kulturelle und fachliche Beziehungen pflegen und sich tätig um die Festigung dieser Beziehungen bemühen;
4. Österreichische Staatsbürger, die das Studium der Architektur an einer Universität in Ungarn absolviert haben;
5. Ungarische Staatsbürger, die das Studium der Architektur an einer Universität in Österreich absolviert haben;
6. Architekten jeglicher Staatsbürgerschaft, die das Architekturstudium an einer Universität in Österreich absolviert und während ihres Studiums mindestens ein Semester an einer ungarischen Universität studiert haben oder mindestens drei Monate in einem Architekturbüro in Ungarn gearbeitet haben.
7. Architekten jeglicher Staatsbürgerschaft, die das Studium an einer Universität in Ungarn absolviert haben und während ihres Studiums mindestens ein Semester an einer österreichischen Universität studiert oder mindestens drei Monate bei einem Architekturbüro in Österreich gearbeitet haben.

Weitere Anmeldungsbedingungen:
8. Mindestens ein realisiertes Projekt an einem beliebigen Ort oder ein ausgezeichneter Entwurf eines Wettbewerbs, bei welchem der Teilnehmer Urheber oder Miturheber ist;
9. Der Bewerber möchte einen Beitrag zu der fachlich-kulturellen Beziehung leisten.
Da die Teilnahmebedingungen etwas eng formuliert erscheinen, sollen an dieser Stelle noch all jene Architekten zur Teilnahme eingeladen werden, die in einer besonderen Beziehung zu Österreich und Ungarn stehen. Deshalb werden die Interessenten gebeten, sich bezüglich der Teilnahmevoraussetzungen per E-Mail unter info@architekten.hu an den Auslober zu wenden.

WAS KANN EINGEREICHT WERDEN
Zur Teilnahme an dem Wettbewerb kann man sich als Büro oder Person mit einem realisierten Bau, mit einer (innen)architektonischen Installation, mit Wettbewerbs- oder Diplomplänen melden. (Maximal 3 Entwürfe).
Bei einem realisierten Gebäude oder einer Installation muss der Entwurf in einem der beiden Länder - unabhängig von der Staatsbürgerschaft des Bewerbers oder des Sitzes des Büros - verwirklicht worden sein.
Einzige Voraussetzung bei einer Wettbewerbsarbeit ist, dass der Wettbewerb in einem der beiden Länder ausgeschrieben wurde.
Einzige Voraussetzung bei einer Diplomarbeit: ist, dass der Entwurf an einer Universität der zwei genannten Länder vorgelegt wurde.

BEWERBUNGSUNTERLAGEN
1. Registrierungsformular;
2. Formblatt des Entwurfes;
3. Bild- und Planmaterial des Entwurfes;
Pläne: Eine Auswahl von Plänen, aussagekräftigen Grundrissen, Schnitten, Ansichten, Schaubildern oder Modellfotos.
Verwirklichte Projekte: mindestens 4-6 Fotos und beliebiges anderes Anschauungsmaterial.
Die Dateien müssen in Druckqualität, mit einer Auflösung von mind. 2000 DPI in JPG, TIF oder PDF Format abgegeben werden. Auf den Projektserver (www.architekten.hu) können pro Bewerbungsarbeit 10 Files (je max. 10 MB) hochgeladen werden.
4. Kurzer fachlicher Lebenslauf (pro Person 500-1000 Anschläge, DOC Format);
5. Kurze Vorstellung des Konzeptes ihres Entwurfes (1000-1500 Anschläge);
6. Persönliche Gedanken der Bewerber (1000-4000 Anschläge).

Alle Bewerber werden gebeten, einen Text zu verfassen, in dem die Wechselwirkungen der früheren und derzeitigen kulturellen Beziehungen beschrieben werden. Wir denken dabei an Auslandserfahrungen und markante Erlebnisse, die hinsichtlich der Gestaltung prägend wirken und möglicherweise sogar bis hin in den vorgelegten Entwurf ablesbar sind. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes ist es also zu zeigen, wie elementar die Berührung mit einer anderen Kultur auf die persönliche und fachliche Identität wirken kann. Die von Ihnen verfassten Texte unter Punkt 5.5 und 5.6 können auch zusammengefasst in einem einzigen Text als eine Gedankenlinie vorgelegt werden.

Nach erfolgreicher Registrierung auf unserer Webseite können pro Wettbewerbsentwurf maximal 10 Dateien mit je max. 10 MB Größe hochgeladen werden. Die Dateien müssen in editierbarer Form (JPG, TIF, PDF, DOC) abgegeben werden. Die zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten werden von der Jury bewertet u. U. von dem Auslober präsentationstechnisch bearbeitet und im Rahmen der Wanderausstellung gezeigt.

WETTBEWERBSSPRACHE
Das Projekt ist zweisprachig (deutsch und ungarisch) - sowohl die Ausstellung als solche, als auch die Ausstellungsseite im Internet. Falls der Bewerber beider Sprachen mächtig sein sollte, wird darum gebeten, die Bewerbungsunterlagen (kurzer fachlicher Lebenslauf, Konzept des Entwurfes, persönliche Gedanken der Bewerber) nach Möglichkeit in beiden Sprachen einzureichen. Der Auslober wird die zu publizierenden Texte lektorieren lassen. Die Beschriftung der technischen Pläne oder Fotos können in einer beliebigen Sprache vorgelegt werden.

DIE JURY
Die von der Jury ausgezeichneten Arbeiten werden im Rahmen einer Wanderausstellung vorgestellt und in dem Ausstellungskatalog publiziert. Ein Geldpreis und eine Aufwandsentschädigung werden nicht bezahlt. Kosten hingegen entstehen den Teilnehmern nicht. Aus den eingereichen Entwürfen werden von einer Kommission renommierter Architekten und Universitätsprofessoren aus Ungarn und Österreich diejenigen ausgewählt, die an Universitäten bzw. in kulturellen Einrichtungen österreichischer und ungarischer
Universitätsstädten vorgestellt werden.

Vorsitzender der Jury:
O.Univ.-Prof. Arch. DI. Dr. h. c. Wolf D. Prix, Coop Himmelb(l)au

Mitglieder der Jury:
György Guczogi DLA
mit dem Ybl-Preis ausgezeichneter Architekt, Finta Studio
Zsolt Gunther DLA
mit dem Ybl-Preis ausgezeichneter Architekt, 3H Architekturbüro
Univ.-Prof. Arch. DI. Klaus Kada, Architekturbüro Kada, Graz / Aachen BRD
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arch. Jenö Molnar, Technische Universität Graz, Institut für Städtebau
Prof. Dr. Ákos Moravánszky, ETH Zürich, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur
Barnabás Winkler DLA
mit dem Ybl-Preis ausgezeichneter Architekt, Hungaro-Austro Plan, Vertreter des Verbandes der Ungarischen Architekten (MESZ)

BEWERTUNG
Die Bewertungskriterien gehen aus der Zielsetzung der Ausschreibung hervor. Die eingereichten Entwürfe werden anhand folgender Kriterien bewertet:
Die Arbeit soll eine zeitgemäße Lösung bieten, die einen bewussten Umgang mit den örtlichen Tradition erkennen lässt, das heißt, auf die kulturellen, landschaftlichen oder städtebaulichen Gegebenheiten eingeht. Zugleich aber sollte die Wechselwirkung der beiden Landeskulturen aufeinander und deren Werte in der architektonisch-künstlerischen Gestaltung aufgegriffen werden. Es ist interessant zu sehen, welche befruchtenden Wirkungen unsere europäischen Traditionen auf kontemporäre Architektur ausüben, noch spannender aber ist es vielleicht zu sehen, welche Wege die neue, innovative Architektur einschlägt. Der Auslober würde sich freuen, wenn die kulturelle Wechselwirkung, die aus der Möglichkeit des Voneinderlernens stammt, bei den eingereichten Arbeiten deutlich ablesbar wäre.

ZEITPLAN
Veröffentlichung der Ausschreibung: 11.2010
Registrierungs- und Abgabetermin der Entwürfe: Montag, 14.02.2011
Sitzung der Jury: 08.03.2011
Bekanntgabe der Bewertungen: Alle Bewerber werden unmittelbar nach Abschluss der Arbeit der Jury per E-mail benachrichtigt
Wanderausstellung in Österreich und Ungarn: 04.2011 - 09.2011

KONTAKT
Interaction Architecture
Ansprechpartner: Arch. Dipl.-Ing. Balázs Kertész
Népfürdő utca 9., Budapest H-1138
www.architekten.hu
info@architekten.hu

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