Unter dem Jahresthema „Reflexive Transformation“ stehen im Dezember 2025 die jüngsten Debatten über die Transformation von Bestehendem, der „Built Fabric“, im Mittelpunkt. Gleichzeitig möchte man fragen, „welche neuen Forderungen formuliert werden müssen, um die Aspekte des sozialen, ökologischen und ästhetischen Gemeinwohls im Kontext der Transformation zu verhandeln.“ Die Devise lautet „Bestand umbauen, Bestehendes umdenken“, um gemeinwohlorientierte Forderungen zu erneuern.
Für drei Themenfelder werden passende Beiträge gesucht.
- Denkmodelle, Instrumentarien, Wissenssysteme, Gesetzgebungen | Models of thought, instruments, knowledge systems, legislation
Welcher bodenpolitischen und ökonomischen Denkmodelle, Instrumentarien, Wissenssysteme bedarf es für eine Bestandstransformation? Welche legis- lativen, institutionellen (Heraus-)Forderungen für eine Umsetzung ergeben sich aus den aktuellen Praktiken heraus? Welche Schnittstellen müssen hierfür aktiviert werden?
- Historische Planungen neu befragt | Historical planning re-examined
Welche historischen Mechanismen und Konzepte in Architektur, Stadt- und Raum- und Landschaftsplanung bieten aktuell Anregungen für die Formu- lierung von zukünftigen Möglichkeitsräumen? Welche Ideologien sind ihnen eingeschrieben? Wie materialisieren sich diese konkret?
- Gemeinwohl und Verteilung von Ressourcen als eine komplexe Agency | The common good(s) as a complex agency
Wie wird die Frage der Gleichheit im Gemeinwohl, der Verteilung von Res- sourcen und die Verbesserung der Lebensumstände im Zuge der Bestands- transformation formuliert und mitverhandelt? Welche Potentiale bietet die Bestandstransformation für die soziale und ökologische Gerechtigkeit? Welche Akteur:innen sind in die Entscheidungsprozesse involviert? Wer und vor allem was erhält eine Agency?
Verantwortlich für das diesjährige 11. Forum zeichnen in Konzept und Organisation die Wissenschafterinnen Anamarija Batista und Waltraut P. Indrist. Beide verorten sich mit interdisziplinären Projekten in mehreren Wissenschaftsfeldern und arbeiten an der Schnittstelle von Kunstpraxis und Architekturtheorie. Anamarija Batista ist momentan Universitätsassistentin am Mozarteum. Waltraut P. Indrist promovierte 2024 am Institut für Kunst und Architektur der Akademie der bildenden Künste mit einer Arbeit über Performative Architekturphotographien und war bis 2024 Universitätsassistentin am akk der TU Graz.