30/05/2004
30/05/2004

Projekt Nr. 17:
Der Veranstaltungssaal mit seinen notwendigen Nebenräumen liegt im Unter-geschoß, der Hof bleibt bis auf die Rückwand unbebaut, somit sind bei der Umsetzung keine Schwierigkeiten mit den Anrainern zu erwarten. Der Vortrags-bereich ist unter den Hof geschoben, so kann der Saal über einen Glasraster belichtet werden. Für zusätzliche Belichtung ist entlang der Grundgrenze eine raumbreite verglaste Oberlichtlaterne vorgesehen, die einen interessanten räumlichen Abschluss bildet. Es entsteht ein Raum hoher Aufenthaltsqualität, der vielfältig nutzbar ist.

Die Zugangsqualität von oben lässt diese Großzügigkeit noch vermissen und sollte in einer Überarbeitung noch verbessert werden.

Positiv hervorzuheben ist auch die raffinierte Fassadengestaltung nach außen zur Schönaugasse: Die in der Ausschreibung gewünschte „Visitenkarte“ entsteht durch ein feingliedriges unterschiedlich bespielbares Netz, das einen räumlichen Filter zur Straße bildet und im Straßenraum das Haus als „besonderen Ort“ definiert.
Das Projekt ist im Sinne der im Protokoll formulierten Auflagen zu über-arbeiten.

Projekt Nr. 9:
Dieses Projekt sieht einen neuen Eingangsbereich von der Schönaugasse mit angelagertem Veranstaltungstrakt im Hof vor. Das Zusammenführen der unterschiedlichen Niveaus ist gut gelöst. Formal kann das Projekt weniger überzeugen. Die gerundete blasenartige Ausbildung ist nicht aus der Substanz des Bestandes entwickelt und wird dadurch zur reinen Dekoration. Die Außenerscheinung zur Schönaugasse beschränkt sich dem Entwurfskonzept folgend auf das Eingangsportal des neuen „Traktes“. Dieses ist auf den Gehsteig verlängert und verstellt dadurch den Straßenraum. Das Foyer ist großzügig und funktionell im Sinne der Nutzung gestaltet.

Projekt Nr. 7:
Die Konzentration der Maßnahmen auf eine direkt von außen erschlossene Veranstaltungszone wird für gut befunden. Die unterschiedlichen Bestands-niveaus werden durch eine reizvolle Wegführung über Rampen bewältigt. So entstehen Bereiche hoher räumlicher Qualität, die mit entsprechender Möblierung flexibel nutzbar sind. Der Veranstaltungssaal selbst liegt erdgeschoßig im Hof. Funktionelle Mängel entstehen in der Anbindung des Stiegenhauses. Die neue Stiegenführung ist nicht nachvollziehbar und löst die funktionellen Probleme nicht. Die Ausweitung der Veranstaltungszone durch Glasschlitze in Decke und Boden überzeugen nicht. Die geplante Glasfassade an der Schönaugasse wirkt beliebig und entspricht nicht den dahinter angeordneten Räumen.

Projekt Nr. 21:
Trotz seiner räumlichen Qualitäten steht der Aufwand der baulichen Maß-nahmen in keinem Verhältnis zum Ergebnis. Das völlige Umstrukturieren der Bausubstanz von Erd- und Untergeschoß überzeugt nur teilweise. Obwohl die Arbeit nur fragmentarisch dargestellt ist, wird der Idee ein 3. Anerkennungspreis zuerkannt.

Projekt Nr. 10:
Neuer Saal im Hofbereich versenkt erschlossen durch einen attraktiven zweigeschossigen Foyerbereich im Altbau. Eine nordseitige Belichtung des Saales wird durch eine schräge Wiese erreicht, die den gesamten Hofbereich umfasst. Diese attraktive Grünfläche wird jedoch durch zu viele Schwierigkeiten erkauft: 2 bis 3 Lifte, aufwändige Fluchtstiegen und einer in der Luft stehenden Garage. Der neue zweigeschoßige Eingangsbereich zum ZT-Forum und zur Kammer erscheint im Hinblick auf die Gesamtfassade nicht logisch und glücklich.

Projekt Nr.8:
Der Projektant hat, sowohl was Funktion als auch Kosteneinhaltung betrifft, eine vorbildhafte Lösung dargestellt. Durch Querstellung des Saales parallel zum Bestandshaus und durch Anrampung der Durchfahrt ist es ihm gelungen die Wege schlüssig zu führen. Im Gegensatz dazu stellt die Gestaltung nach Ansicht der Jury keine zeitgemäße Darstellung der Baukultur dar, welche sich im Besonderen durch die klassizistische Fassade artikuliert. Diese kann nicht als Visitenkarte der Ziviltechnikerschaft nachempfunden werden. Der Flügelschlag gestaltet aus Saaldach und Garagen bzw. Fahrradraumdach ist durch die Beengung des Hofes und die massige Ausbildung unverhältnismäßig stark ausgebildet und ist nicht als Zeichen einer gelungenen Hofarchitektur zu sehen.

Öffnung der Verfasserbriefe:

Projekt Nr. 1, KZ 104518:
Verfasser: Architekt DI Hans-Peter Piwetz, Wien

Projekt Nr. 2, KZ 797673:
Verfasser: Architektin DI Barbara Strenitz, Graz

Projekt Nr. 3, KZ 030507:
Verfasser: Architekt DI Hans Walter Tanos, Graz

Projekt Nr. 4a, KZ 123456:
Verfasser: Architekt DI Peter Löcker, Graz

Projekt Nr. 5, KZ 001122:
Verfasser: Architekten DI Kreutzer/Krisper, Graz

Projekt Nr. 6, KZ 070506:
Verfasser: Architektin DI Alexandra Nahrgang

Projekt Nr. 11, KZ 010101:
Verfasser: Architekt DI Andreas Harrich, Graz

Projekt Nr. 12, KZ 000008:
Verfasser: Architekt Mag.arch. Josef Klingbacher, Völkermarkt

Projekt Nr. 13, KZ 050804:
Verfasser: Architekt DI Michael Lyssy, Graz

Projekt Nr. 14, KZ 255925:
Verfasser: Architektin DI Maria Fanta, Graz

Projekt Nr. 15, KZ 290221:
Verfasser: Architekten DI Hans Thoma, Hans Baier, Judenburg

Projekt Nr. 16, KZ 833036:
Verfasser: Architekt DI Rudolf Kaponig

Projekt Nr. 18, KZ 716736:
Verfasser: Architekt DI Ingrid Mayr, Graz

Projekt Nr. 19, KZ 839534:
Verfasser: Architekt DI Peter Glaser, Graz

Projekt Nr. 20, KZ 240975:
Verfasser: Architekt DI Peter Hellweger, Leoben

Projekt Nr. 8, KZ 240404:
Verfasser: Architekt DI Anton Mariacher, Graz

Projekt Nr. 21, KZ 280430:
Verfasser: Architekt DI Arthur van den Broek, St. Anna/Aigen

Projekt Nr. 10, KZ :123456
Verfasser: Architekt DI Heinz Wondra, Graz

Projekt Nr. 7, KZ 192021:
Verfasser: Architekt DI Goltnik, Graz

Projekt Nr. 9, KZ 200402:
Verfasser: Architekt DI Andreas Karl, Graz

Projekt Nr. 17, KZ 421948:
Verfasser: Architekt DI Bernhard Hafner, Graz
Die Vorsitzende verständigt die Preisträger.

Ende der 2. Jurysitzung: 15.15 Uhr

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