MUWA - Museum der Wahrnehmung
MUWA - Museum der Wahrnehmung
Friedrichgasse 41Augarten
8010 Graz
Österreich
ÖFFNUNGSZEITEN:
Ausstellungen:
Täglich von 13.00 bis 18.00 Uhr, außer Dienstag
Führungen, Studien- und Lernwerkstätten:
Montag bis Freitag nach Vereinbarung
Samadhi Das Bad:
Mittwoch bis Montag möglich (Dienstag geschlossen)
nach telefonischer Voranmeldung unter +43 (0)316 8115997
(Da Sie das Samadhi Bad allein benutzen, gilt eine Terminvereinbarung jeweils für eine Person.)
Leiterin: Mag. Eva Fürstner
1990 wurde das Museum der Wahrnehmung gegründet und in mobilen Containern im Stadtpark untergebracht. Auf der Suche nach einem festen Standort stieß man bald auf das sanierungsbedürftige Volksbad im Augarten, das 1904 errichtet worden war und bis 1995 in Verwendung stand. Nach einer umfangreichen und denkmalgerechten Adaptierung konnte im Mittel- und Obergeschoß 1996 das MUWA seine Pforten öffnen. Zentraler Kern des Gebäudes und der Räume ist der mächtige Kamin, um den im Mittelgeschoß der achteckige Ausstellungsraum mit vorgesetztem Foyer angelagert ist. Schon beim Betreten wird klar, dass es sich nicht um ein traditionelles Museum handelt. Anfassen, ausprobieren, draufsetzen und erlebnishaft vollziehen ist hier nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.
Im MUWA begegnet man der ständigen Ausstellung von Wahrnehmungs-Installationen. Dabei handelt es sich um Objekte, die von Künstlern, Designern, Wahrnehmungspsychologen und Technikern konzipiert und realisiert wurden. Ihnen gemeinsam ist ihre erstaunliche Wirkung auf unseren Wahrnehmungsapparat. Irritierend und paradox, verwirrend und vergnüglich zugleich stellen sie einen Vorgang in Frage, der uns vertraut und selbstverständlich scheint: unsere alltägliche sinnliche Wahrnehmung.
Das sich ständig verändernde MUWA wurde 1999 um ein Samadhi-Bad im Keller erweitert, in dem man bei völliger Dunkelheit und Entzug der Sinnesreize im salzhaltigen Wasser zu intensivsten Wahrnehmungen kommt. Damit wird auch im MUWA die Tradition des Tröpferlbades fortgesetzt.
Wahrnehmung wird in der Installationen des MUWA als ein Prozess individueller und gemeinschaftlicher Inszenierung von Wirklichkeit erlebbar und nachvollziehbar gemacht. Diesen gemeinschaftlichen Aspekt der "Konstruktion von Wirklichkeit" hat Ernst von Glaserfeld mit dem Kybernetiker Heinz v. Foerster - einem der bedeutenden Vordenker konstruktivistischer Erkenntnistheorie - hervorgehoben: "Das, was wir zumeist als objektive Wirklichkeit betrachten, entsteht in der Regel dadurch, dass unser eigenes Erleben von anderen bestätigt wird."
Definiertes Ziel des MUWA ist es, Menschen in einen für sie wichtigen Raum einzuladen und sie darin für sie wichtige Erfahrungen machen zu lassen.
Das Museum der Wahrnehmung MUWA wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark ausgezeichnet und ist Träger des Hanns-Koren-Kulturpreises des Landes Steiermark 2008 sowie des
MAECENAS 2013.