Kraftwerk Voitsberg
Martin Grabner dokumentierte 2008 den abgerissenen Kühlturm, das Kesselhaus, die Rauchgas-Entschwefelungs-anlage, die Leitzentrale und das restliche Areal des Kraftwerks.
Info:
Die ersten beiden Kraftwerks-blöcke Voitsberg 1 und Voitsberg 2 wurden 1953 bzw. 1956 in Betrieb genommen. Bodenuntersuchungen aus den Jahren 1975/1976 ergaben noch nicht erschlossene Braunkohlevorkommen in Höhe von 31 Millionen Tonnen im Bereich Oberdorf bei Voitsberg. Auf dieser Grundlage wurde der Beschluss zum Bau eines neuen, größeren Kraftwerks-blocks mit der Bezeichnung Voitsberg 3 gefasst. Dieser Block ging 1983 in Betrieb. Die Investitionssumme betrug 4,5 Mrd. Schilling, umgerechnet und inflationsbereinigt etwa 628 Mio. Euro. Der Kraftwerksblock hatte eine Generatorleistung von 330 MW sowie eine Wärmeauskopplung von 35 MW aus einer Turbinenanzapfung plus 10 MW, die aus der Abwärme der Kühler gewonnen wurden. Parallel zur Inbetriebnahme von Voitsberg 3 wurde Voitsberg 1 stillgelegt. 1985 folgte die Stillsetzung des Blocks Voitsberg 2. Im Jahr 1986 wurde mit der zweiten Ausbaustufe von Voitsberg 3 eine Rauchgasentschwefelungsanlage in Betrieb genommen, die eine Verminderung des Schwefeldioxidausstoßes um 90 Prozent bewirkte.
Durch die Strommarktliberalisierung 2001 wurde das Braunkohlekraftwerk Voitsberg und der dort angesiedelte Braunkohlebergbau unrentabel. Zum Ausgleich wurde bis 30. Juni 2006 eine Beihilfe ausbezahlt, die über einen Zuschlag zur Stromrechnung unter dem Namen Stranded costs von Endverbrauchern in Österreich finanziert wurde. Nachdem der Betreiber auf Grund zurückgehender Kohlevorkommen und damit verbundener höherer Kosten zu deren Erschließung keinen wirtschaftlichen Betrieb des Kraftwerks mehr gesehen hatte, wurde es im Jahr 2006 stillgelegt. (Quelle: Wikipedia)